Schluß mit lustig
Die Spitze gegen die B-Blogger, die A-Blogger nicht verstehen, weil sie etwas gegen kommer­zielle haben, hätte ich mir wahr­schein­lich verkniffen, wenn mir der andere in der Sommer­hitze eröffnete Blogger-​Kampf­platz zum Nahen Osten recht­zeitig aufge­fallen wäre:

Schon lange haben auch Linke die Nase voll, sich reflex­artig auf die Seite von Minder­heiten und Befrei­ungsbe­wegungen zu schlagen. Che Guevara ist fast vierzig Jahre tot, und um die gleiche Zeit kamen zumin­dest mir mit Biafra die ersten Zweifel an den ehren­werten Motiven macher Separa­tisten und Frei­heits­kämpfer. Nun scheint der Kredit­rahmen überzogen. Immer weniger haben Lust, sich von jammern­den Kleinst­gruppen ans Bein pinkeln zu lassen und trauen sich auch zu sagen, was sie schon Jahre denken: Israel erledigt nun die Arbeit, für die wir uns zu schade waren.

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Nun hat Sabine Christiansen sich ebenfalls des Themas angenommen. Eingeladen war auch der ehemalige Justiz­minister Josef Lapid, der laut Wikipedia sich durchaus kritisch zur israe­lischen Kriegs­führung äußerte. Er meinte, daß die Juden Hitler nicht geglaubt haben, nun aber dem Iran glauben, und fragte, warum über  Mil­lio­nen Araber die 6 Mil­lio­nen Juden nicht in Ruhe lassen.

Gewiß will die Mehrheit der Araber dies, können sich aber nicht von den radikalen Islami­sten in ihren Reihen trennen. Und immer wieder, wenn ich deren Disku­tanten im Fern­sehen beobachte, winden sie sich und reden um den heißen Brei herum. Doch wohl nicht aus Angst allein, sondern aus weit verbrei­teter Sympathie mit Gewalt­tätern, die sich ihres chroni­schen Minder­wertig­keits­komplexes ange­nommen haben.

Mit von der Partie waren natürlich auch solche Experten wie Herr Kienzle, die sofort mit ihrer Argumen­tations­kette kommen: Israel über­zieht, das schafft Ofper, die nähren den Radika­lismus, stärken die His­bollah, was letzt­lich zu weiteren Kriegen führen wird. Das stimmt, wenn die Welt Israel an seinen Grenzen allein gegen einen der vielen Arme des islami­schen Terro­rismus kämpfen läßt.

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Eines ist mir bei dieser Diskussion wieder mal aufgefallen, nimmt man anstelle der beteiligten Staaten Einzelpersonen und versucht die Situation des Einzelnen psychologisch zu betrachten, kommt man unweigerlich zum Schluss – eine Therapie ist dringend nötig bei allen Beteiligten, sprich Staaten.

Die Frage des Therapeuten kann nur systemisch (nicht systematisch) lauten: Was muss sich verändern damit wieder der (Familien) Frieden hergestellt werden kann? Was ist wer bereit an Veränderungen herbeizuführen damit es erfolgreich ist und letztendlich wie organisiert man für jeden Beteiligten eine Einzeltherapie?

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Wenn in der Familie zwei Kinder einen schweren Schatten haben und das dritte im Laufe der Jahre der Über­griffe durch die Geschwi­ster über­drüssig wird, späte­stens dann sollten die Eltern damit aufhören, nur von dem einen verstän­digen Kind Mäßigung zu ver­langen, und die anderen beiden in eine Therapie schicken, notfalls am Gehirn ope­rieren lassen.

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Könnte man nicht um des lieben Friedens willen eine Liaison (spätere Ehe nicht ausgeschlossen) zwischen diesem bullig-attraktiven Hisbullah-Häuptling und der recht adretten israelischen Außenministerin vermitteln?

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Seit einem Jahr führt Israel wieder Krieg, und zwar gegen die Terrori­sten und Waden­beißer aus dem Gaza-​Streifen. Doch im Gegen­satz zu früher gibt es eine sehr unfang­reiche und aggressive Szene derer, die Israel im Unrecht sehen, ja einen Genozid behaup­ten und so dumme Parolen wie „from the river to the sea“ skan­dieren. Was hat sich in fast zwei Jahr­zehnten geändert? Auf meinen beschei­denen Blick hin zweierlei:

1. Die Masse der fremdländi­schen Bürger hat drama­tisch zuge­nommen und zeigt sich aus nahe­liegen­den Gründen soli­darisch mit den Palästi­nensern, die auch nicht gerade weniger wurden. Diese Menschen sind ihrer Herkunft und ihres Glaubens nach großen­teils vom Anti­semi­tismus zerfressen.

2. Unsere Bundesregierung steht mit dem Rücken zur Wand und toleriert zum Macht­erhalt und im krank­haften Kampf gegen Nazis genannte sog. Rechts­radikale links­extreme Gewalt und Gedanken von Gruppie­rungen, die sich gerne zum Anwalt Ver­folgter auf­spielen, aber eben­falls großen­teils dem Anti­semi­tismus frönen.

Was ist eigentlich so wichtig an den paar Palästi­nensern, die mit Terror­aktionen Israel angriffen und nun eins auf die Schnauze bekommen, daß soviele sich für sie stark machen? Was inter­essiert einen indone­sichen Künstler ein weit ent­fernter und kleiner Staat Israel? Die Antwort ist einfach: Judenhaß bis ins Mark.

Documenta

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