documenta fifteen
wuerg, 20.06.2022 00:11
Normalerweise begeistert mich unser Präsident nicht mehr als unser Kanzler oder Sleepy aus den USA. Heute hat er aber in moderaten Worten deutlich gemacht, daß Deutschland nicht Bühne für Antisemitisten sein möchte. Es trifft uns nicht unschuldig, denn in unserem Woke-Dusel scheuen wir weder Geld noch Unterwürfigkeit und lassen uns von Feinden der Zivilisation in die Wade beißen.
Was ist eigentlich der globale Süden? Eine Ansammlung vorwiegend auf der Südhalbkugel angesiedelter Unzufriedener? Ist er global, weil er den Löwenanteil der Bevölkerung umfaßt? [1] Sollen wir uns einschließlich der verhaßten Israelis und Amerikaner freiwillig Richtung Nordpol aufmachen und die Australier mitnehmen?
Wie sähe eigentlich die Welt aus, hätten Afrikaner oder andere Heulsusen ordentliche Schiffe gebaut und Amerika erobert? [2] Hätte es dann jemals einen weißen US‑Häuptling gegeben? Hätten wir Einheimische an die Küste getrieben, um sie zu verkaufen? Würden die Eroberer heute die in Europa hinterlassenen „schwarzen Flecken“ aufarbeiten? Wahrscheinlich schon, weil sie dann die woken wären und wir die Rassismuskeule schwängen.
Vieles hätte anders laufen sollen: Die Elektronen wären besser positiv, der magnetische Nordpol nicht in der Antarktis, man würde xf statt f(x) und Zahlen andersherum schreiben. [3] Noch steht der Polarstern oben, nicht das Kreuz des Südens. Noch dreht die Erde samt Milchstraße links herum. Das zu ändern wird härter als Apotheken umzubenennen.
[1] Ja, auch ich nutze die allwissende Müllhalde: Die Weltbank soll den globalen Süden erfunden haben. Und es soll auch den globalen Norden aus Amerika, Europa ohne Balkan samt Rußland und Australien geben. Zwei disjunkte Teile, die allenfalls gemeinsam den Globus umspannen.
[2] The Zazzy Substitution. The Big Bang Theory, Staffel 4, Folge 3, 2012. Ausschnitt mit dem Spiel Kontrafaktuale unter Youtube.
[3] Schüler, die 5·3 als 3+3+3+3+3 sähen, bekämen die Sechs, nicht die mit 5+5+5, weil der Multiplikand links und der Multiplikator rechts stünde. Nicht erspart blieben uns aber Lehrer, die diesen Unterschied für wichtig halten, aber noch nie einen Rechtsvektorraum gesehen haben.
Kunst, Wunst, Dunst | Lösch-Künstler | Band der Idiotie
Was ist eigentlich der globale Süden? Eine Ansammlung vorwiegend auf der Südhalbkugel angesiedelter Unzufriedener? Ist er global, weil er den Löwenanteil der Bevölkerung umfaßt? [1] Sollen wir uns einschließlich der verhaßten Israelis und Amerikaner freiwillig Richtung Nordpol aufmachen und die Australier mitnehmen?
Wie sähe eigentlich die Welt aus, hätten Afrikaner oder andere Heulsusen ordentliche Schiffe gebaut und Amerika erobert? [2] Hätte es dann jemals einen weißen US‑Häuptling gegeben? Hätten wir Einheimische an die Küste getrieben, um sie zu verkaufen? Würden die Eroberer heute die in Europa hinterlassenen „schwarzen Flecken“ aufarbeiten? Wahrscheinlich schon, weil sie dann die woken wären und wir die Rassismuskeule schwängen.
Vieles hätte anders laufen sollen: Die Elektronen wären besser positiv, der magnetische Nordpol nicht in der Antarktis, man würde xf statt f(x) und Zahlen andersherum schreiben. [3] Noch steht der Polarstern oben, nicht das Kreuz des Südens. Noch dreht die Erde samt Milchstraße links herum. Das zu ändern wird härter als Apotheken umzubenennen.
[1] Ja, auch ich nutze die allwissende Müllhalde: Die Weltbank soll den globalen Süden erfunden haben. Und es soll auch den globalen Norden aus Amerika, Europa ohne Balkan samt Rußland und Australien geben. Zwei disjunkte Teile, die allenfalls gemeinsam den Globus umspannen.
[2] The Zazzy Substitution. The Big Bang Theory, Staffel 4, Folge 3, 2012. Ausschnitt mit dem Spiel Kontrafaktuale unter Youtube.
[3] Schüler, die 5·3 als 3+3+3+3+3 sähen, bekämen die Sechs, nicht die mit 5+5+5, weil der Multiplikand links und der Multiplikator rechts stünde. Nicht erspart blieben uns aber Lehrer, die diesen Unterschied für wichtig halten, aber noch nie einen Rechtsvektorraum gesehen haben.
Kunst, Wunst, Dunst | Lösch-Künstler | Band der Idiotie
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wuerg,
22.06.2022 21:14
Ich interessiere mich nicht die Bohne für Juristerei, könnte mir aber vorstellen, daß man offen antisemitische Riesenbilder nicht nur verhüllen und entfernen, sondern auch vernichten kann, jedenfalls nach Verurteilung der inhaftierten Wünstler. Angesicht unserer Bücherverbrennungen würde ich davon abraten, auch von einer Fatwa. Was bilden sich eigentlich die selbsternannten Vertreter einer „indonesisch-islamischen Geschichte“ ein? Daß sie Scheiße verbreiten dürfen, weil sie nicht weiß ist?
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arboretum,
29.06.2022 00:39
Laut Tagesspiegel leben einige der Künstler des Künstlerkollektivs Taring Padi seit einigen Jahren in Deutschland. Insofern könnte das für diejenigen rechtliche Konsequenzen haben aufgrund von Paragraph 130 Strafgesetzbuch.
Das Machwerk stammt aus dem Jahr 2002 - und keiner der Verantwortlichen der Dokumenta 15 will gesehen haben, was da drauf ist?
Das Machwerk stammt aus dem Jahr 2002 - und keiner der Verantwortlichen der Dokumenta 15 will gesehen haben, was da drauf ist?
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wuerg,
30.06.2022 00:50
Ich habe auch vom Studium in Deutschland gehört, aber in den Medien nur ein schlecht englisch sprechendes Würstchen gesehen. Dessen Bereitschaft zu einer „offenen“ Diskussion klang wie ein Vorwurf, daß man die eben nicht bei Ihnen ersuche.
Wenn sog. Künstler vom Arsch der Welt, wo man Israel nur über muslimen Judenhaß und die Anbiederung an palästinensische Terroristen kennt, derart beschissene Bilder malen, dann ist es keine Israelkritik, die in unverständigen Augen antisemitisch aussieht. Worin besteht das Interesse von Indonesiern am Staate Israel? Was treibt die vorwiegend rückständigen UN‑Mitglieder zu dauernden Verurteilungen Israels? Der Antisemitismus, sonst nix.
Wenn sog. Künstler vom Arsch der Welt, wo man Israel nur über muslimen Judenhaß und die Anbiederung an palästinensische Terroristen kennt, derart beschissene Bilder malen, dann ist es keine Israelkritik, die in unverständigen Augen antisemitisch aussieht. Worin besteht das Interesse von Indonesiern am Staate Israel? Was treibt die vorwiegend rückständigen UN‑Mitglieder zu dauernden Verurteilungen Israels? Der Antisemitismus, sonst nix.
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wuerg,
23.06.2022 19:56
Ich interessiere mich nicht die Bohne für bildende Kunst. Sie ist für mich ein System weitgehend willkürlicher menschlicher Übereinkunft, in dem man Sinn suchen und Zusammenhänge sehen kann, ähnlich der Auslegung von Grimms Märchen, der Bibel und Beethovens Werken. Das mag eine nette Beschäftigung sein, der ich über die normale Freiheit der Meinung hinaus aber keine besondere der Kunst, des Glaubens oder der Verschwörungstheorie zubillige.
Gewiß könnte ich an einem riesigenKinderWimmelbild vorbeilatschen, ohne einen einzigen Juden zu bemerken. Aber ich heiße ja nicht Schormann und leite keine Dokumenta. Nun wurde sie ertappt, war nachlässig, naiv, blöd, ging dem Gerede von Vielfalt auf den Leim. Und sie bedauert wie immer nur, die Menschen in ihren (kleingeistigen) „Gefühlen verletzt“ zu haben, obwohl versucht wurde, deren Verstand zu penetrieren.
Man habe nicht beachtet, was in Deutschland indiskutabel sei. Dann soll man diesen Scheiß anderswo frei und „radikal ergebnisoffen“ diskutieren, wo kein beschränkter deutscher Kafir mitreden darf! Lautet aber das Ergebnis, daß Juden Schweine seien, dann sind die Diskutanten mehrheitlich Idioten! Jede nachgereichte Einsicht ist nichts als Taqiya.
Gewiß könnte ich an einem riesigen
Man habe nicht beachtet, was in Deutschland indiskutabel sei. Dann soll man diesen Scheiß anderswo frei und „radikal ergebnisoffen“ diskutieren, wo kein beschränkter deutscher Kafir mitreden darf! Lautet aber das Ergebnis, daß Juden Schweine seien, dann sind die Diskutanten mehrheitlich Idioten! Jede nachgereichte Einsicht ist nichts als Taqiya.
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fritz_,
29.11.2022 14:46
Was macht die Kunst, Herr Wuerg? Alles senkrecht bei Ihnen?
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wuerg,
10.10.2023 21:09
Vor einem Jahr wollte ich schreiben: Zwei der Ruangrupa-Möchtegernkünstler haben es geschafft, sind von Studenten zu Gastprofessoren in Kassel und vor allem Hamburg aufgestiegen, wo sie einen „living room“ gestalteten statt zügig in ihren Lumbung zurückzukehren. Man müsse mit ihnen statt über sie sprechen. Grundsätzlich ein schöner Ansatz in einer Welt, da man gerne ungenehme Meinungen mundtot macht. Aber es gibt noch einen Unterschied zwischen einer Einladung zur Diskussion und einer dotierten Professur. Insgesamt werfen Dokumenta und die Hochschule für bildende Künste einschließlich der Hundescheiße ins Gesicht einer Ballettkritikerin ein Licht auf die Arroganz und Abgehobenheit vieler Künstler, die sich ihre Nutzlosigkeit ohne rot zu werden hemmungslos aus öffentlichen Mitteln alimentieren lassen.
Nun sind sie wieder dumm aufgefallen, jubeln dem palästinensischen Überfall auf Israel zu. [1] Wieder nicht antisemitisch! Ich mache mich nicht groß sachkundig, wer was genau gesagt, geliket, gedacht oder gemeint hat, sondern halte mich an einfache plausible Zusammenhänge, sofern mir nichts anderes überzeugend oder gar faktenbasiert kundgetan wird: Es gibt keinen Grund für Möchtegernkünstler vom Arsch des globalen Südens, Israel mehr als jedes andere Land zu kritisieren, wenn man kein Antisemit ist.
Analoger Plausibilität folge ich auch anderswo: Wenn man deutsches Steuergeld nimmt, um Weggehende an der nordafrikanischen Küste einzuschiffen und sie als Ankommende in Italien abzuladen, dann läßt man sich vermutlich auch von Schleppern bezahlen, die diesen Service zu schätzen wissen und sich nicht Odysseus gleich den Unbilden des Mittelmeeres aussetzen müssen. Und wie Friedrich Merz leicht übertreibend ist mir ebenso klar, daß die an die Palästinenser fließenden Hilfsgelder nur zu einem geringen Teil bei der Bevölkerung ankommen, vor allem nicht bar, allenfalls über die Zuteilung von Bauteilen für Raketen.
[1] Künstler gegen den Krieg. Nach siebzehn Jahren könnten sie doch erneut aus ihren Löchern hervorkriechen und den palästinesischen Sympathisanten helfen, in ihre geliebte Heimat zurückzukehren.
Nun sind sie wieder dumm aufgefallen, jubeln dem palästinensischen Überfall auf Israel zu. [1] Wieder nicht antisemitisch! Ich mache mich nicht groß sachkundig, wer was genau gesagt, geliket, gedacht oder gemeint hat, sondern halte mich an einfache plausible Zusammenhänge, sofern mir nichts anderes überzeugend oder gar faktenbasiert kundgetan wird: Es gibt keinen Grund für Möchtegernkünstler vom Arsch des globalen Südens, Israel mehr als jedes andere Land zu kritisieren, wenn man kein Antisemit ist.
Analoger Plausibilität folge ich auch anderswo: Wenn man deutsches Steuergeld nimmt, um Weggehende an der nordafrikanischen Küste einzuschiffen und sie als Ankommende in Italien abzuladen, dann läßt man sich vermutlich auch von Schleppern bezahlen, die diesen Service zu schätzen wissen und sich nicht Odysseus gleich den Unbilden des Mittelmeeres aussetzen müssen. Und wie Friedrich Merz leicht übertreibend ist mir ebenso klar, daß die an die Palästinenser fließenden Hilfsgelder nur zu einem geringen Teil bei der Bevölkerung ankommen, vor allem nicht bar, allenfalls über die Zuteilung von Bauteilen für Raketen.
[1] Künstler gegen den Krieg. Nach siebzehn Jahren könnten sie doch erneut aus ihren Löchern hervorkriechen und den palästinesischen Sympathisanten helfen, in ihre geliebte Heimat zurückzukehren.
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wuerg,
12.10.2023 14:13
Nachdem ich gerade gestern Friedrich Merz erwähnte, lese ich heute von ihm: „Wer offen mit Terroristen sympathisiert, kann sich nicht auf die Meinungsfreiheit berufen, das sind Straftaten. Dazu zählt, dass als Kunst getarnter Antisemitismus, etwa auf der documenta, als das bezeichnet und unterbunden wird, was es ist: widerlicher Judenhass.“ Er hat im Gegensatz zu weiten Teilen seiner Partei die Zeichen der Zeit erkannt. Gerne würde ich glauben wollen, daß seine Klischees wie das vom Zahnarzt nur in die richtige Richtung weisend provozieren sollen, damit die sich erregende Haltungsblase immer weiter reinreitet.
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wuerg,
12.11.2023 18:34
Ja, Pech gehabt. Im Zuge des jüngst ausgebrochenen offenen Judenhasses ist bei der Documenta erneut ein Antisemit aus dem globalen Süden aufgeflogen. Und erzähle mir keiner, man habe im Vorfeld seine Absonderungen übersehen, denn dazu hätte man nicht seinen Schultornister durchsuchen müssen. Aber der Künstlerblase gefallen ja Exoten, deren Pamphlete nicht aus dem Land der Täter, sondern der weiten Welt der Opfer kommen.
[1] Klaus Hillenbrand: Antisemitismus bei der Documenta: Jetzt hilft nur noch Förderstopp. TAZ, 12.11.2023.
[1] Klaus Hillenbrand: Antisemitismus bei der Documenta: Jetzt hilft nur noch Förderstopp. TAZ, 12.11.2023.
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