A, B, C, ..., Z
Die Zeiten sind vorbei, da Kritik an einem Blogger der Klasse A (Alpha) sofort von seinen Fans nieder­gemacht wurde oder man sich dies als Waden­beißer zumin­dest er­hoffte. Denn ganz offen werden nun die noch im unkom­merz­iellen Bereich ver­blie­benen Alpha-​Blogger als Neider und Streit­hähne diffa­miert. Und zwar von denen der Klasse B (Balz), die eigent­lich Meister des Kurz­lobes sind. Aber sozial verein­barte Kritik­kritik ist ja erlaubt. Und die anderen müssen es ja nicht lesen. Das ist selbst­gefäl­lig und richtig zugleich. Auch ich erhielt schon den Rat, gar nicht auf die Liste der letzten Aktua­lisie­rungen zu achten, die derzeit von Balz-​Blog­gern pene­triert wird. Ich bleibe beim Buch­staben Z (Zyni­ker), das gefällt mir.

A | B | C | Z

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Mit Z an Anfang
springt hier ja noch ne originelle Gestalt rum, auch wenn die sich grade als F- (lies: Fascho) Blogger bezeichnet hat.

Sozial vereinbarte Kritikkritik mag mittlerweie erlaubt sein, aber viele tun sich mit dieser Kunstform immer noch schwer, wie mir scheint. Ich hingegen tu mich eher schwer, mir selber ein Buchstaben-Etikett auf die dunkle Seite zu heften. Liegt vielleicht daran, dass ich nicht Zwonull bin, sondern immer noch Web 0.793...

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Egal wie sehr ich selbst anderen auf die Nerven gehe: Es gibt minde­stens zwei Sorten von Menschen und eben auch Bloggern, die ich zu ignorieren lernen muß:

1. Die Betroffenheitsblogger, die alles und jedes als Gemein­heit oder Verfol­gung aus­legen und nur auf Kommen­tare ant­worten, die deut­liche Zustim­mung signa­lisieren.

2. Die Behaglichkeits­blogger, die offen auf Konsens aus sind und teil­weise unter dem Buch­staben B diesen Anspruch auch an andere richten. Gemeinsam teilen sie dann auch gerne aus.

Wie gesagt: Als Blogger stören sie mich eigent­lich nur, weil beide Gruppen mir auch im wahren Leben vor­kommen.

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Ich sehe eine nicht unbeträchtliche Schnittmenge
zwischen diesen beiden Kategorien. Etwa die übersteigerte Bedeutung, die dem Konsens, der Zustimmung, der Affirmation zugemessen wird.

Für mich geht es gar nicht mal um komplett ignorieren oder nicht, sondern darum, die richtige Dosis zu finden, den richtigen Zeitpunkt zu wählen, mich aus einer Debatte auch wieder auszuklinken, wenn es nur noch in Konsensgelutsche oder Kollektiv-Bashing abdriftet.

Schließlich wechseln ja auch meine Bedürfnisse nach unterschiedlichen Reibeflächen. Mal habe ich weniger Lust auf Kontroverse, und andermal kommt mir ein zünftiges Geplänkel mit Soziopathen-Spackos grade recht...

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Eine schöne Kontro­verse muß gele­gent­lich sein. Und viel Spaß macht es mit Part­nern, die offen ihre Aggres­sion raus­hängen lassen. Es ist schön zu sehen, wie die Luft ent­weicht und sie hilflos kurz­pöbeln, wenn sie ange­stochen werden.

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Die Ermahnung von Kritikern ist beson­ders dann ein gefähr­liches Unter­fangen, wenn man selbst harmonie­bedürf­tig ist und der Kri­tiker nicht auf die eigene Gesin­nungs­gruppe, sondern nur auf Dritte zielt, also gar kein Ver­teidi­gungs­fall vorliegt. Dann kommt man schnell in den Verdacht, selber ein Recht­fertiger oder Besser­wisser zu sein, der die anderen nicht in Ruhe läßt. In solchen Fällen kann ein Vierter zitiert werden, der einem die Drecks­arbeit abnimmt.

So kann man sich darauf beschrän­ken, andere Neider und Streit­hansel zu nennen, weil die wahre Meinung von anderen in Worte gefaßt wurde: Schwanz­längen-​Ver­gleicher, Rele­vanz­listen-​Prediger, Chef-​Spieler, Austeilen-​aber-​nicht-​einstecken-​Könner. Da bietet es sich ja gera­dezu an, auch über den Buch­staben B nachzu­denken: Nicht Berlin- oder Bär­blogger. Es lassen sich viele Wörter mit B finden. Harmlos, treffend und schön zugleich ist Blüm­chen­blogger. Wahr­schein­lich mehr als eine Über­gangs­erschei­nung der V20‑beta.

Nachtrag: Erst jetzt habe ich nach dem Begriff Blümchen­blogger gegoo­gelt und unter drei Treffern nur einen rele­vanten gefunden. Er ist von Herrn Mark793 und bestä­tigt mich in meinem Glauben, daß zumin­dest unbewußt doch noch einiges in meinem Hirn hängen bleibt.

[1] Mark793: Und schon sind wir. 21.10.2005.

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Wenn ich so richtig darüber nach­denke, treibt mich eigent­lich mehr die Frage um, warum ich manche Gruppen nicht links liegen lassen kann, wie die vielen anderen doch auch: Ich lese keine Strick­blogs, blät­tere bei Blumen­bil­dern gleich zurück und inter­essiere mich über­haupt nicht für Sub­kultur­seiten. Dennoch stören sie mich nicht, fallen mir weit­gehend gar nicht auf.

Die hier von mir ins Visier genom­menen Blümchen­blogger belassen es eben nicht bei anderen Inter­essen oder Geplän­kel, sondern spielen sich teil­weise zu Gou­ver­nanten auf. Das stört mich, weniger im Blog, mehr im normalen Leben. Und so mußte ich die ange­grif­fenen Alpha-​Blogger in Schutz nehmen, gleich­wohl mich ihr dauern­des Gerede um unbe­deu­tende Strö­mungen in ihrem Habitat auch nicht die Bohne inter­essiert.

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Der Punkt ist,
dass das Blümchenbloggertum nicht so auf den ersten Blick erkennbar ist wie etwa ein Themenschwerpunkt Handarbeit oder Subkultur. Ein Blümchenblog kann ja durchaus Beiträge enthalten, die mehr Interesse wecken als ein Strickbericht oder eine Plattenkritik. Das blümchenbloggerische Element kristallisiert sich vielleicht erst im Rahmen eines Kommentarthreads heraus. Zwar bekommt man mit der Zeit immer mehr Routine im Schnellcharakterisieren von Blogs, aber längst nicht überall zeigt sich das Blümchenhafte im Header oder im Blognamen, manchmal muss man tiefer graben, um drauf zu stoßen. Und prompt ist man schon weiter involviert als man es in einem Strick- oder Subkulturblog je wäre.

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Ja, so mancher Blogger hat sicher­lich ganz normal ange­fangen und versucht in seinen Bei­trägen immer wieder sein Inter­essens­gebiet auszu­breiten, wurde aber über­wäl­tigt von der Menge freund­licher Kurz­kommen­tare, die er meinte, erwidern zu müssen. So geriet er in ein Kuschel­netz­werk. Es sind so einige dabei, die ich anfäng­lich und teil­weise lange Zeit gerne gelesen habe. Manch­mal habe ich mich auch zu einem Kom­mentar hin­reißen lassen. Inzwi­schen hat sich das auf Neugier redu­ziert.

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Das, Herr Wuerg, würde mich jetzt auch interessieren, warum Sie diese Gruppe nicht links liegen lassen können. Die Negativfaszination scheint sehr ausgeprägt zu sein.

"... nur auf Kommentare antworten, die deutliche Zustimmung signalisieren..." Haben Sie das denn schon probiert? Wenn sich bei Ihnen so viel Ablehnung gegen eine bestimme Form des Bloggens oder manche Diskussionen aufbaut, das Sie diesem sogar einen Beitrag in Ihrem Blog widmen, könnten Sie ja mal direkt vor Ort Ihrem Unmut Luft machen. Nur dann kann sich eine Diskussion auch in eine andere Richtung entwickeln. Wie schreiben Sie oben: "... Und viel Spaß macht es mit Partnern, die offen ihre Aggression raushängen lassen..."

Im Übrigen finde ich es auch deswegen schade, weil Sie offensichtlich mißverstanden haben, worum es mir ging, genauso wie Sie nicht wissen können, wahrscheinlich auch nicht wollen, woher das B-Blogger-Etikett kommt. B wie Balzen habe ich so auch noch nicht entdeckt, es gibt eben Blogs, die eher einen Smalltalk-Ton pflegen, andere, die sich ihrer Themen wissenschaftlich anzunehmen versuchen. In meinen Augen haben alle die gleiche Existenzberechtigung. Und das ist vielleicht der allergrößte Unterschied zwischen unser beider Standpunkten.

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Ich habe inzwischen erläu­tert, warum ich manche Blogs doch nicht links liegen lassen kann. Und ich schreibe ihnen auch nur selten Kritik rein, weil ich im Grunde ja respek­tiere, daß jeder in seinem Blog nicht nur schrei­ben darf was er will, sondern auch ein Recht hat, von manchen Kommen­taren ver­schont zu werden. So wie in der rich­tigen Reihen­haus­sied­lung eben auch.

Aus diesen Erwägungen heraus schreibe ich kri­tische Bemer­kungen gerne in meinen eigenen Blog, obwohl ich mich eigent­lich auf mein Zentral­thema beschrän­ken wollte. Und so könnte ich sagen: Wem es nicht gefällt, soll doch woanders lesen! Das mache ich aber nicht. Gerne nehme ich auch andere Mei­nungen zur Kennt­nis, freue mich sogar darüber, daß es doch irgendwo und irgendwie ange­kommen ist.

Möglicherweise weiß ich nicht, woher der Begriff B‑Blogger kommt. Ich nahm an, es sei das Alpha­bet, wie es auch Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-​Trinker gibt. Das Wort Balz ist nur eine Provo­kation. Trifft aber in Teilen schon zu, wenn man wie ich Small-​Talk als ge­schlechts­neu­trales Balzen sieht.

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"Wem es nicht gefällt, soll doch woanders lesen!"

Das gilt in meinen Augen für einzelne Blogs, die man nicht mag, meinetwegen auch Texte, die nicht gefallen. Es gibt keinen Zwang zum Klicken. Da Sie mich aber oben verlinken und ansprechen, möchte ich dies nicht unkommentiert stehen lassen. Ich hoffe, es ist Ihnen Recht, dass ich kurz vor Ihrer Reihenhaustür stehenbleibe und etwas sage. Ich mache es auch kurz bzw. versuche es.

Zu den Verhaltensweisen, die ich im wahren Leben verabscheue, gehört Intoleranz, besonders wenn sie in Verbindung mit Diffamierung des Anderen auftritt, gerne auch auf Halbwissen aufbauend und mit großer Selbstüberschätzung, was man nur den anderen immer vorwirft. Nur das wollte ich mit dem von Ihnen oben verlinkten Text zum Ausdruck bringen. In den Tagen vorher habe ich eine Kakophonie von Texten und Kommentaren in ganz unterschiedlichen Blogs gelesen. Deshalb und weil es mir gar nicht um einen speziellen Fall oder auch einen speziellen "A-Blogger" ging, sondern um Verhaltensweisen an sich, die bei einer Reihe von Themen zu Tage traten, habe ich die Texte nicht benannt und nicht verlinkt. Es wären sicher dreißig Links geworden, und ganz ehrlich, diese Texte bzw. Kommentare waren es mir auch nicht wert, gemerkt und gespeichert zu werden. Bedauerlich ist diese Art der Diskussionsführung auch deswegen, weil interessante und wichtige Diskussionen im Keim erstickt und eigentlich unmöglich gemacht werden. Als ein Beispiel nenne ich Ihnen die Geschehnisse um eine Nonprofitorganisation, die sich der Korruptionsbekämpfung verschrieben hat. Die eigentliche Diskussion hatte ich aus persönlichen Gründen verpasst, durch eine Stellenanzeige lebte sie nun wieder auf und ich versuchte, mir ein Bild der Diskussion zu machen. Da fand ich in Kommentaren die abstrusesten, nicht belegten, nicht widersprochenen, aber durchaus beklatschen Behauptungen, wie z.B. diese Organisation sei eigentlich nur als Tarnorganisation für Korruption gegründet worden. Schade, wenn man ein Thema so reduziert. Für weltfremd und die eigene Bloggermacht überschätzend, halte ich die Annahme, der jetzige Stellenwechsel sei dieser durch die Blogger bekanntgemachten Affäre zu verdanken. Auch hierzu gibt es dann persönlich diffamierende Meinungen, die sich im wahren Leben niemand wünschen würde und möglicherweise sich auch niemand der betreffenden Person gegenüber zu äußern trauen würde. Die Anonymität des Internets lässt es ja zu. Sie mögen es gouvernantenhaft nennen; ich denke, ein Mindestmaß an intellektueller und sozialer Intelligenz schadet auch einem Blogger nicht. Oder, um es blümchenbloggerisch auszudrücken: bleibt doch ein bißchen lässiger, Leute.

Der Ursprung des Ausdruckes "B-Blogger" mag sich mir auch durchaus entziehen, die von "uns" auch selbstironisch verwendete Etikettierung bezieht sich auf eine Werbung einer Agentur. Entschuldigen Sie, dass ich sie nicht mehr wörtlich belegen kann, ich habe sie en detail auch bereits verdrängt. Diese Agentur warb damit, A-Blogger zu beobachten und somit ihre Kunden rechtzeitig über alle diese Gefahren in der "Blogosphere" auf dem Laufenden halten zu können. Diese Kommunikationsprofis und ihre Kollegen beschrieben, wie wichtig es sei, A-Blogger zu identifizieren und ihre Gedanken und Meinungen zu beobachten. Daraus resultiert - für die Marketingprofis - dass es wichtigere und unwichtigere Gedanken gibt. Herr Cabman fand das sehr undemokratisch, denn grundsätzlich sind Bloggedanken ja erst einmal gleich und gleich wichtig. (Hier mischen sich Scherz und Ernst.) Deshalb befand er, man müsse a) demokratisch das Fähnchen hoch halten und offensiv stolz drauf sein, ein B-Blogger zu sein und b) könne man doch entspannter schreiben, solange man nicht unter Beobachtung gerät.

So, nun ist das doch etwas länger geworden als gedacht. Ich würde mich freuen, wenn Sie nun zumindest das Ein oder Andere nachvollziehen können, mögen müssen Sie es ja trotzdem nicht. ;-)

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Ich gebe zu, ich habe nicht alles gelesen, weil mir das dann schlicht zu langatmig wurde, aber:

Ich bin in keinem Kuschelnetzwerk und bei mir darf gerne kritisch kommentiert werden.

Und dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, auf eine gewisse Art und Weise in die von Ihnen beschriebene Blümchen-Blogger-Schublade hineinzupassen.

Ein paar der von Ihnen genannten Kriterien treffen auf mein Blog recht gut zu, auch wenn's noch jung und entwicklungsfähig ist.

Ich schreibe gerne mal sehr banales Zeug. Nicht nur, aber auch. Die Abwechslung macht's. Außerdem tut es gut und entspannt, probieren Sie's auch mal...

Ich persönlich lasse diejenigen Blogs links liegen, deren Betreiber sich immer unglaublich wichtig nehmen, keinen Sinn für Humor haben, nur irgendein Fachzeug quaken, das kein Außenstehender verstehen kann oder die fünfseitige literarische Beiträge schreiben, bei denen mir nach drei Absätzen die Puste ausgeht.

Für mich stellt mein Blog ein Ausgleich zu meinem Alltag dar. Und dieser ist indelegdu-dingsbums genug, da ist mir wirklich nicht danach, auch noch mein Blog mit Hochgeistigem vollzustopfen.

Und wenn das nun Blümchen-Blogger heißt, fein. Im Prinzip sind mir diese Bezeichnungen ja schnurz. Eigentlich ist mir das alles schnurz, ich wollte nur mal einen Beitrag bei Ihnen hinterlassen. ;)

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Frau Schlüsselkind, ich sehe Ihr Zitat einmal als Über­schrift, denn inhalt­lich bedürfen meine Worte schon einer gewissen Ein­rahmung:

Und so könnte ich sagen: Wem es nicht gefällt, soll doch woanders lesen! Das mache ich aber nicht.

Unter dem Buchstaben B habe ich Ihren Beitrag verlinkt, weil er ebenso zum Kampf bläst wie die kri­tisier­ten A‑Blogger. Da denken Sie wohl vor­nehm­lich an einen, der mit dem Silber­löffel im Mund unter der Stuck­decke geboren wurde. Wenn er mich lang­weilt, dann kaum wegen seiner Into­leranz und Selbst­über­schät­zung.

Wo Herr Cabman vor seinen 128 Tagen war, weiß ich nicht. Jeden­falls ist die A‑B‑Klas­sifi­zie­rung etwas älter. Es muß sog. A‑List-​Blogger geben. Dann liegt der Buch­stabe B für den Rest nahe, wenn auch die CD heute keine B‑Seite mehr hat. Schon vor Monaten habe ich daraus eine Reihung A,B,C,… gemacht, eben in Analogie zu den Trinker-​Typen.

Die Übersetzung des Buchsta­bens B in Balz ist natür­lich eine Provo­kation. Und das war in meiner Studien­zeit eine sozial aner­kannte Methode. Die Bezeich­nung Balz aber gefällt mir auch deshalb, weil solches Verhal­ten ja vornehm­lich auf fremden Gebiet gezeigt wird. Gebalzt wird in den Kommen­taren, nicht in den Bei­trägen. Und manchen scheint diese Auf­merk­sam­keit zu schmei­cheln. Jeden­falls habe ich eine gewisse Ver­ände­rung bei manchen bemerkt, die in ein solches Netz­werk posi­tiver Verstär­kung gerie­ten. Da kann ich mich doch nicht sofort abwenden und „woanders lesen“.

Einer von den beliebten Nach­trägen: Sollte ich jetzt ein Zusammen­rücken bewirkt haben und so mit­verant­wort­lich sein, daß Herr … vom Balzen zum Bag­gern über­gegan­gen ist? Dann möchte ich aber auch zur Hoch­zeit einge­laden werden.

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Frau Blütenstaub, Sie unter­brechen wie ich Ihren Text nur mit Bildern, wenn es unbe­dingt sein muß. Allein aus diesem Grunde hätte ich Ihnen schon längst einen Kom­mentar geschrie­ben, wenn da eben nicht die Heer­scharen von Mitbe­werbern wären, deren Kreise ich nicht stören wollte.

Solche Blümchen-​Blogger habe ich zu beschrei­ben versucht, nicht aber die zuge­hörige Schub­lade. Wenn mir an einem Menschen oder einer Gruppe etwas weniger gefällt, spreche ich ihnen nicht außer­ordent­liche andere Quali­täten ab und halte auch keine Schub­lade bereit. Erst gestern habe ich bei Herrn Mark793 die Fuß­ball­fans in Schutz genom­men.

Aber wem erzähle ich das, der sich tagtäg­lich mit Hoch­geisti­gem ausein­ander­setzen muß und sich im Blog etwas ent­spannen möchte. Ver­gessen Sie dabei aber nicht die Menschen in umge­kehr­ter Lage, die einer stu­piden Arbeit nach­gehen müssen und sich im Blog aus­glei­chend betä­tigen, lange Geschich­ten schreiben und Detail­inter­essen aus­walzen.

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Herr Wuerg, Vorsicht - nicht dass aus Ihnen noch ein B(alz)-Blogger wird.

In meinem Blog stört niemand, auch Sie nicht. Und wie ich schon in einem älteren Beitrag bei mir erwähnte, finde ich gerade diese Blog-Vielfalt spannend und reizvoll. Aber es muss ja nicht zwingend sein, dass sich alle blogger.de-user gegenseitig unglaublich interessant finden.

In Ihrem Blog verstehe ich leider nur Bahnhof, so sehr ich mir auch Mühe gebe. ;)

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Schon erstaunlich, was sich seit der Öffnung (von der ich selbst profitierte) alles hier tummelt. Ich bin mal gespannt, wie lange viele davon durchhalten. Vielleicht erlebe ich - als S-Blogger - das auch nicht mehr. Mal sehen.

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Das klingt immer so unglaublich überheblich. Als sei das hier irgendein elitärer Verein. Dabei ist das hier auch nur ein Teil des Internets, nicht mehr und nicht weniger. Das einzig verbindende ist in meinen Augen das "blooger.de" in der URL.

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Wieso "immer"? Ich habe mich hierzu noch nicht geäussert. Teil des Internets: richtig, und da sind ja bekanntlich viele Idioten unterwegs, genau wie auf der Straße, wie Herr Würg auch schon so treffend bemerkte. Fiel mir erst letztens wieder auf.

Ich glaube allerdings, dadurch, dass antville dicht ist und blogger.de lange geschlossen war, gab es eine Art Bemühung um subjektiv hohes Niveau - soll heißen: jemand der ein Blog dort bekam, bemühte sich, auf seine Weise Qualität zu liefern. Seit sich jeder anmelden kann, wird dies sehr stark genutzt, obwohl kein langfristiges Interesse daran besteht. Ich stoße seit einiger Zeit auf zig neue Seiten hier, in denen kaum Inhalt steht, hingerotzte Sätze, frei nach dem Motto: "auch mal probiert". Schon meine Klavierlehrerin sagte einst: "Unterricht muss teuer sein, damit man ihn wertschätzen kann." Ich meine damit nicht, dass alle hier hochintellektuell unterwegs sein müssen. Selbst eine Seite wie die von Jennybabe finde ich wertvoller als die oben beschriebenen, weil sie sich auf ihre Weise bemüht. Nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen. In diesem Sinne schönen Abend noch.

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Frau Klugscheisser, das "immer" bezog sich darauf, dass ich solche Statements in anderen Kommentardiskussionen auch schon gelesen und mich darüber gewundert habe. Ich meinte natürlich nicht Sie persönlich.

Zum Rest kann ich nicht viel sagen, da ich ja selbst neu bin. Daher kann ich auch keinen Vergleich mit der "alten Zeit" ziehen. Nur kann ich grundsätzlich nicht vollständig nachvollziehen, wieso man die von Ihnen erwähnten Blogs, die sicherlich nicht alle berauschend sind, nicht einfach tolerieren kann. Deren Existenz beeinträchtigt doch niemanden..

Aber, wie schon gesagt, wenn man blogger.de aus alten Zeiten kennt, stößt einem dieser Ansturm neuer, mäßig talentierter oder mäßig bemühter Blogger vielleicht mehr auf. Das kann ich mir schon vorstellen.

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Keines der hier irgendwo erwähnten Blogs
sollte angeprangert werden, Frau Blütenstaub. Das ist nicht die Intention von Herrn Wuerg gewesen - und meine auch nicht. Wir analysieren hier gruppendynamische Prozesse, aus denen wir uns selber ja gar nicht rausnehmen. Dabei stellt man halt fest, die abstraktere Art von Sach-Diskussionen interessiert den einen mehr, der andere mags lieber zwischenmenschlich kuscheliger, hey, das hat alles seine Berechtigung. Und da die Community größer geworden ist, steigt die Chance (mathematisch betrachtet), dass da für jeden was dabei ist. Aber man klickt sich halt auch mehr Blogs, mit denen man nicht so viel anfangen kann. Dennoch bedaure ich unterm Strich die Öffnung nicht. Kurz vorher sah ich blogger.de schon ansatzweise auf dem Weg zu einem geistigen Inzuchtverein, auch wenn das Niveau im Schnitt höher gewesen sein mag als heute. Ich erfreue mich an den Neuzugängen, mit denen sich nette Kontakte ergeben, und ich versuche den für mich weniger interessanten Rest als Grundrauschen möglichst auszublenden...

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blablubberblupp
man ist kaum gescheiter als zuvor...

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Damit hätte sich dieser Thread
doch bestens für convers.antville empfohlen, oder nicht, Herr Nase? ;-)

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nicht damit, eher schon eher...

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Vor neun Monaten wollte ich etwas an der Vorherr­schaft der A‑Blogger kratzen, die durch massen­hafte Zugriffe und Quer­verlin­kung das Feld anführ­ten. Das Echo war gering, denn welcher A‑Blogger hat das über­haupt zur Kenntnis genom­men? Jetzt haben sich die B‑Blogger for­miert und nagen am Image der Platz­hirsche. Selten direkt mit Worten, mehr im Ver­drän­gungs­wett­bewerb. Da habe ich mir als Beob­achter eine leichte Kritik an dieser neuen Blogger-​Gene­ration erlaubt, und schon wird ge­quietscht: „Du quirlst Mist, ich rühre gerne noch mal um, die Welt ist einfach, ich bin nicht dumm.“ Aber wahr­schein­lich nehme ich mich zu wichtig, und es war ein anderer gemeint.

Was ich vor neun Monaten schrieb, verstehe ich heute selbst kaum noch. Nur mein Schluß­satz gilt wei­terhin: „Surfen ist nicht so wichtig wie gesurft zu werden.“

besurfed

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Ah, es geht um Verdrängungswettbewerb? So habe ich das noch gar nicht gesehen. Wie so vieles anderes war mir auch noch nicht klar, dass dieser Blogroll eine strategische Funktion zukommt. Dann bedeutet Ihr Schlußsatz in Abwandlung Schreiben ist nicht so wichtig wie gelesen zu werden. Auch da muss ich offensichtlich umlernen, denn es heisst doch immer, dass Blogger nur für sich selber schreiben. Wenn es jemand liest, fein, wenn nicht, dann eben nicht. Die Welt ist doch kompliziert.

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Wenn alle das nur so leiden­schaft­los sehen würden! Es fängt schon mit Links in den Bei­trägen an. Und die dürfen nicht nur in eine Sackgasse (Wikipedia, Spon) führen, sondern müssen auf Leute zielen, die schon auf einen Zugriff warten und sich mit einem Gegen­link bedanken. Aber A‑Blog­ger wird man erst, wenn dieses Konzept soweit gefruch­tet hat, daß Tau­sende ohne Gegen­lei­stung tägl­ich klicken.

Ich bin da etwas beschei­dener und habe nur an einem Tag über 100 Aufrufe von der Blog­ger‑De-​Start­seite gesehen, näm­lich gestern. Soviel Auf­merk­sam­keit irri­tiert mich. Ich muß irgend­was getrof­fen haben, das größer als gedacht ist. Bisher wurde ich vorwie­gend über Google-​Such­anfra­gen erreicht, womit ich auch wei­terhin zufrie­den bin.

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Nene, das mit den über 100 Aufrufen lag an meinem Gastauftritt hier, Herr Wuerg. Das dürfen Sie nicht unterschätzen...

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Ja, Sie ziehen die M‑Blogger an wie die Motten das Licht.

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So,
damit wäre auch Ihre Zahlwort-Klause bestäubt, Herr Wuerg. Das macht atmosphärisch doch gleich einen Unterschied.

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Herr Mark, ich las eben "betäubt". ;)

Herr Wuerg, ich frage nun nicht, was um Himmels Willen ein "M-Blogger" sein soll. Ich denk mir einfach irgendetwas aus. Kommt bestimmt hin.

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Erst vor kurzen habe ich an anderer Stelle das M‑Wort erfun­den. Dort war viel von Matriar­chat, Matri­linea­rität, und Matri­foka­lität die Rede. Das ist hier nicht gemeint. Eher das Gegenteil.

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Ich bin
mir nicht sicher. Aber ich denke, viele Diskussionen haben ihre Ursache darin, dass immer mehr und immer verschiedenere Leute mit ganz unterschiedlichen Motivationen anfangen zu bloggen. Mit der Konsequenz, dass sich auch gewisse Subcommunities bilden. Dass bisherige Definitionen von "Bloggen" so nicht mehr funktionieren. Es sei denn, man ordnet die neuen Ansprüche und Selbstverständnisse den eher intellektuell bis elitär geprägten Ansprüchen unter. Da bietet sich das Alphabet ja geradezu an. :o)
Ich selbst bin beispielsweise weder hier, um eine wohlfeile Gesellschaftsanalyse zu betreiben (was ich sicher könnte, per summa cum laude), noch mich exhibitionistisch selbstheilend - oder selbstzerfleischend - hier zu entblättern (obwohl, manchmal juckt's mich da ganz schön in den Fingern, entsprechende Kommentare kann ich mir nicht völlig verkneifen). Bei großem Respekt vor allen, die in erster Linie aus diesen Gründen hier sind.

Ich dagegen versuche, mit ein paar kleinen satirischen, durchaus nicht immer sortierten Schreibübungen bei dem einen oder anderen ein Lächeln zu erzeugen. Was natürlich voraussetzt, gelesen zu werden. Ganz wichtig für mich. Sonst wär ich nicht hier.
Mich in das Alphabet einzuordnen kann und will ich nicht. Es sei denn, als Q-Blogger, klar. :o)
Deshalb verfolge ich die Diskussion um die "Alphabetisierung" der Blogosphäre mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist sie an vielen Stellen zu absolut und zu laut, oder auch zu verbissen. Andererseits ist sie ein willkommenes Sujet für das eine oder andere Augenzwinkern erzeugende Wortspiel.
(Jetzt hätt ich hier auch gern auf eine kleine entsprechende Wortspielerei verlinkt, aber frau eyes ist uns wohl endgültig abhanden gekommen ...)
Übrigens, auch dieses Weblog lese ich sehr gerne. Mit Gewinn. Danke dafür. :o)

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Q=CU
Ich gebe zu, Ihr Blog gelegentlich zu besuchen, aber wenig zu lesen, weil ich für zen­trier­ten Text nicht geeig­net bin.

Gewiß darf jeder schreiben, was er möchte, doch gewiß bin ich auch, daß summa cum laude lang­fri­stig zwei nicht zer­flei­schende Per­spek­tiven hat: Auf­hören oder zu dem zurück, was man gelernt hat.

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Oh,
das dachte ich auch einmal über summa cum laude. Ist aber lange her. Und jetzt erfahre ich viele Varianten irgendwo dazwischen. :o)
Und ein Leben neben dem Blog gibt es ja auch.
Der Blogtext mag zentriert sein (passierte übrigens unabsichtlich, bleibt jetzt allerdings absichtlich so), aber das Blog muss ja trotzdem nicht unbedingt die Mitte des eigenen Lebens repräsentieren.

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Ich habe heute einen Dialog zwischen den Herren Cabman und Mark793 gelesen und laufe nun Gefahr, in meinen nach­fol­genden Betrach­tungen nicht ein­deutig Namen zu nennen, vertei­dige mich aber damit, daß umge­kehrt die Auf­listung von Blog­schwei­nen, wie ich sie heute beim Platz­hirsch Donal­phons lesen mußte, auch nicht die feine engli­sche Art ist. So, nun sind drei Namen ohne Links gefallen. Das reicht. Und wer liest schon diesen Kommen­tar zu einem alten Beitrag.

Was ich sagen wollte: Heute kam mir wieder in den Sinn, daß zwischen zwei Personen A und B, sei es in der Ehe oder unter Blog­gern, zumeist nur einer der beiden schlecht aussieht. Kriti­siert A den B, muß B in sich gehen, ist es umge­kehrt hat B ein Problem mit A. Die mei­sten Menschen fühlen sich eher als B, ich auch. Für meine Person kenne ich den Grund: Mir fehlt die emoti­onale Intel­ligenz.

Ich beklage mich deshalb nicht, sollte alle zehn Jahre einmal der Trick probiert werden, meine Über­legun­gen als Schub­laden­denken im Elfen­bein­turm zu quali­fizieren, weil man daraus so schön einen Vorwurf gene­rieren und die Kritik­richtung umkeh­ren kann. Mathe­matiker sind damit aufge­wachsen, daß ihre Kunst aus grenzen­loser Unkennt­nis falsch einge­ordnet und auch gerne einmal verächt­lich gemacht wird. Zum Aus­gleich gab es auch die Heer­scharen, die unbe­dingt abschrei­ben wollten.

Es tut mir leid, wenn ich den verirrten Leser nun auch noch verwirrt haben sollte, er nun nicht mehr weiß, ob ich A oder B inniger liebe. Ich habe leider so einen Hang, die Mäch­tigen anzu­pinkeln. Manch­mal ist es ein ein­zelner an der Spitze (A), manch­mal aber auch der Netz­werk genannte Schwarm (B). Bei­nahe wäre ich wegen des Platz­hirsches Plat­zeck (A) oder aber wegen der Netz­wer­ker (B) aus der Partei ausge­treten.

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Gegen Ende des Fernseh­abends habe ich noch mal durch­ge­zappt und fünf Minuten Erich von Däniken bei Beck­mann gehört, der natür­lich den Teller­rand nicht aus­lassen konnte, über den andere Archäo­logen nicht blicken wollten. Da fragte ich mich: Warum gesellte sich dieser Teller­rand nicht zu den Schub­laden im Elfen­bein­turm? Er gehört doch einfach dazu wie auch der be­schränk­te Hori­zont.

Doch bald wurde ich versöhnt mit solchen Menschen wie Erich von Däniken, die sich ihr Leben lang an der rich­tigen Wissen­schaft abar­beiten, denn Beckmann fragte Jörg Pilawa, was er von diesen For­schun­gen halte, ob er an die Außer­irdi­schen glaube. Und der antworte sinn­gemäß: Das will ich gar nicht wissen. Was nütz mir das?

Und so ist es überall: Die völlig anders und abstrus den­kenden Menschen sind nicht die schlimm­sten, sondern die ohne Meinung, ohne Mut zu einer ordent­lichen Posi­tion, mit einem ent­schie­denen sowohl als auch, in falscher Rück­sicht auf die Mei­nung ande­rer. Da habe ich den Fern­seher ausge­schaltet, ohne abzu­warten, ob Pilawa doch noch etwas mit Substanz heraus­bringt.

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Und schon wieder ein Kuschelblog: Zuckerschnute

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Ob da was geht
mit Kuscheln, muss sich erst noch weisen. Insofern scheint mir Ihre Rubrizierung etwas voreilig. Was, wenn dort die andersdeutschen-trisexuellen-transgender-antiothering-Horden einfallen und der lieben Milchschnitte Grundsatzdiskussionen aufnötigen, ob ihr, äh, sein Begehr auch pc ist?

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Also, Herr Wuerg, das ist doch kein Kuschel-Blog. Das ist jenseits von Gut und Böse. Und irgendwie... peinlich. Ein Hemd hätte er sich ja schon anziehen können...

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Bei mir kommt jeder in die Schub­lade, die gerade offen ist.

Frau Blütenstaub, sehen Sie sich einmal meine Refer­rer an: „Search Request: wie entferne ich Blütenstaub“

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Oha, da will mich wohl jemand loswerden. Sie etwa auch, Herr Wuerg? Ich suche ja immer nach versteckten Botschaften...

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Woher wissen Sie, daß die zweite Suche von mir selbst war?

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Hach, ich hab es irgendwie gespürt. Dabei war ich so gerne bei Ihnen...

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Haben Sie gesehen, daß ich „wie entferne ich Blüten­staub“ auch in meine Google-​Hit-​Liste über­nommen habe? Und in die kommen nur echte Anfragen, zumin­dest müssen sie so aussehen.

Für Herrn Mark793 habe ich einmal ein Anfrage kon­struiert, auf die er aber nicht rea­gierte. Ich weiß nicht mehr, was es war. Aber es ist ja ganz einfach, einfach etwas wie „die dunkle seite des …“ von Google suchen lassen.

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So einfach -
und so schwer, denn Anfragen mit dieser Suchwortkombination sind manchmal geradezu inflationär. Just heute sucht wieder jemand "die dunkle Seite der Frauen". Ob das der gestern hier verlinkte Zeitgenosse war, der eine Schokomaus sucht?

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