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Prekarioten
wuerg, 18.10.2006 20:20
Die viel und nicht ohne Grund für ihre perverse Sprache gescholtenen Soziologen können nun allenthalben darauf hinweisen, den Begriff Unterschicht schon immer verwendet zu haben. Er bezeichnet einfach eine Schicht, unter der nichts mehr kommt. Zulässig ist der Begriff für unsere Gesellschaft aber nur, wenn sie wenigstens in der Theorie schichtweise anzuordnen ist und in der Realität nicht mehr Ausnahmen bestehen als bei der Umsetzung der sieben Schichten des ISO-OSI-Modells. Da nützt es nichts, wenn einigen dieser Begriff nicht gefällt, weil sie sich mit ihrer Zugehörigkeit zur Arbeiterklasse nicht abfinden konnten, deshalb die Klassengesellschaft leugneten und sich trotz abhängiger Beschäftigung den Bürgerlichen zurechneten, die sie nicht Bourgeoisie nennen mochten und den Begriff Mittelschicht erfanden. Und der legt natürlich nahe, daß es darüber und darunter eine weitere Schicht geben muß: Ober- und Unterschicht. Beide waren lange Zeit recht dünn und unauffällig, wertden jetzt aber immer dicker und frecher, weshalb sie nicht mehr ignoriert werden können.
Ich mache es mir relativ einfach und zähle zur Unterschicht, wer ein Einkommen unter 10.000 Euro jährlich und auch keine Ersparnisse über diesen Betrag hinaus hat. Zur Oberschicht rechne ich umgekehrt alle mit mehr als 1.000.000 Euro im Jahr oder auf der Bank, gleichwohl man mit der Hälfte auch schon reich ist. Nach anderen Kriterien zu ordnen, ist mir zu kompliziert. Sehr lustig finde ich die prekäre Lage als Kriterium, nach der sich Millionen im „abgehängten Prekariat“ befinden, was nicht mit der Ausbildung zum Pfarrer verwechselt werden darf. Lustig daran ist auch die Verballhornung „abhängende Prekarioten“, womit keine abgefaulten Zähne gemeint sind, sondern diejenigen, die durch ständige Präsenz im Unterschichten-Fernsehen (Viva, MTV?) und vor dem Unterschichten-Fernseher (über 70 cm) sich der breiten Mittelschicht so nachhaltig aufgedrängt haben, daß sie das gesellschaftliche Problem mit ihnen nicht mehr verdrängen kann und will.
Ich mache es mir relativ einfach und zähle zur Unterschicht, wer ein Einkommen unter 10.000 Euro jährlich und auch keine Ersparnisse über diesen Betrag hinaus hat. Zur Oberschicht rechne ich umgekehrt alle mit mehr als 1.000.000 Euro im Jahr oder auf der Bank, gleichwohl man mit der Hälfte auch schon reich ist. Nach anderen Kriterien zu ordnen, ist mir zu kompliziert. Sehr lustig finde ich die prekäre Lage als Kriterium, nach der sich Millionen im „abgehängten Prekariat“ befinden, was nicht mit der Ausbildung zum Pfarrer verwechselt werden darf. Lustig daran ist auch die Verballhornung „abhängende Prekarioten“, womit keine abgefaulten Zähne gemeint sind, sondern diejenigen, die durch ständige Präsenz im Unterschichten-Fernsehen (Viva, MTV?) und vor dem Unterschichten-Fernseher (über 70 cm) sich der breiten Mittelschicht so nachhaltig aufgedrängt haben, daß sie das gesellschaftliche Problem mit ihnen nicht mehr verdrängen kann und will.
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300 Millionen
wuerg, 18.10.2006 00:24
Spiegel-Online heute: „Nur 39 Jahre hat es diesmal gedauert, bis die USA weitere 100 Millionen Einwohner produziert haben. Zwischen 100 und 200 Millionen hatten noch 52 Jahre gelegen.“
Kündigt sich da eine Bevölkerungsexplosion an? Sind die jährlichen 1,045% im Durchschnitt der letzten 39 Jahre nicht deutlich geringer als die 1,341% in den 52 Jahren zuvor? Ist alles unter 2% nicht überhaupt mickrig?
Wie so oft im Leben kommt es zunächst auf das vordergründige Ereignis an, dann auf ein gefühlsmäßiges Empfinden oder die eigene Meinung und erst danach auf die wirklichen Verhältnisse. Zumeist aus Naivität, gelegentlich mit Absicht.
gefühlte Realität
Kündigt sich da eine Bevölkerungsexplosion an? Sind die jährlichen 1,045% im Durchschnitt der letzten 39 Jahre nicht deutlich geringer als die 1,341% in den 52 Jahren zuvor? Ist alles unter 2% nicht überhaupt mickrig?
Wie so oft im Leben kommt es zunächst auf das vordergründige Ereignis an, dann auf ein gefühlsmäßiges Empfinden oder die eigene Meinung und erst danach auf die wirklichen Verhältnisse. Zumeist aus Naivität, gelegentlich mit Absicht.
gefühlte Realität
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Ein Fall für zwei
wuerg, 16.10.2006 00:43
Ein Blogger sollte immer seinen Notizblock zur Hand haben, um nach dem Konzert, dem Lesen der Zeitung, dem Kino, dem Fernsehabend oder dem ersten Stich einen kleinen Bericht schreiben zu können. Glücklicherweise hatte ich vorgestern bei „Ein Fall für zwei“ mein Sudoku-Heft und einen Bleistift neben mir liegen, um eine bemerkenswerte Kurzfassung der geäußerten Auffassung (2), des wahren Wesens (1) und der gerechten Behandlung (0) von Nihilisten zu hören und zu sehen:
2: „Für einen Freigeist zählt nur die eigene Moral.“
1: „Wir können doch über alles reden.“
0: Der Hammer trifft präzise die Schläfe.
Wie oft in Kriminalfilmen wurde auch hier der Handwerker, der seinen Hammer professionell gegen einen blasierten Internatsschüler einzusetzen vermochte, dann doch überführt und verhaftet.
2: „Für einen Freigeist zählt nur die eigene Moral.“
1: „Wir können doch über alles reden.“
0: Der Hammer trifft präzise die Schläfe.
Wie oft in Kriminalfilmen wurde auch hier der Handwerker, der seinen Hammer professionell gegen einen blasierten Internatsschüler einzusetzen vermochte, dann doch überführt und verhaftet.
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Gigagramm-Bombe
wuerg, 14.10.2006 14:03
Nachdem ich von der mickrigen Sprengkraft von 0,5 Kilotonnen TNT der nordkoreanischen Atombombe hörte, kam mir sofort die kostengünstige Möglichkeit in den Sinn, der Welt für 10 Millionen Dollar einen Güterzug voll Atommüll abzunehmen, ihn zusammen mit einem zweiten, mit Sprengstoff beladenen in ein Bergwerg zu fahren, um so zum Nulltarif einen Atombombentest vorzutäuschen. Um aber als Prophet zu gelten, hätte ich das sagen müssen, bevor sich diese Möglichkeit herumgesprochen hat. Natürlich glaube ich das nicht wirklich, denn die Welt läßt sich nicht langfristig täuschen und die von ihr abgeschottete eigene Bevölkerung ist vom Geliebten Führer mit einfacheren Mitteln zu belügen.
Natürlich gibt es auch außerhalb Nordkoreas ein Bedürfnis, die Bedeutung dieser Atombombe hochzuspielen, die ohne Ankündigung möglicherweise an den Seismographen der Welt vorbeigezogen wäre. Wer weiß, wieviele Millionen eine Milliarde hat, wieviel Kilogramm eine Tonne und wieviel Byte ein Megabyte, der behauptet natürlich gerne, es seinen doch 15 Kilotonnen Sprengkraft gewesen, um wenigstens in die psychologisch wichtige Größenordnung von Hiroshima zu kommen. Doch was will man damit in einer Zeit, in der nicht mehr unter leichter Täuschung in optimaler Höhe über einer Großstadt eine Atombombe zu zünden ist, die in keinen Rücksack paßt? Etwa mit einer in den Träumen vorhandenen Rakete ein Loch ins Eis von Alaska sprengen, um dem amerikanischen Präsidenten Gelegenheit zu geben, ohne Rücksprache Pjöngjang platt zu machen?
[1] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung. Verlag für fremdsprachliche Literatur, Peking, 1. Auflage, 1967. Seite 166: „Die Atombombe ist ein Papiertiger“
Atombombe hörte, kam mir sofort die kostengünstige Möglichkeit in den Sinn, der Welt für 10 Millionen Dollar einen Güterzug voll Atommüll abzunehmen, ihn zusammen mit einem zweiten, mit Sprengstoff beladenen in ein Bergwerg zu fahren, um so zum Nulltarif einen Atombombentest vorzutäuschen. Um aber als Prophet zu gelten, hätte ich das sagen müssen, bevor sich diese Möglichkeit herumgesprochen hat. Natürlich glaube ich das nicht wirklich, denn die Welt läßt sich nicht langfristig täuschen und die von ihr abgeschottete eigene Bevölkerung ist vom Geliebten Führer mit einfacheren Mitteln zu belügen.
Natürlich gibt es auch außerhalb Nordkoreas ein Bedürfnis, die Bedeutung dieser Atombombe hochzuspielen, die ohne Ankündigung möglicherweise an den Seismographen der Welt vorbeigezogen wäre. Wer weiß, wieviele Millionen eine Milliarde hat, wieviel Kilogramm eine Tonne und wieviel Byte ein Megabyte, der behauptet natürlich gerne, es seinen doch 15 Kilotonnen Sprengkraft gewesen, um wenigstens in die psychologisch wichtige Größenordnung von Hiroshima zu kommen. Doch was will man damit in einer Zeit, in der nicht mehr unter leichter Täuschung in optimaler Höhe über einer Großstadt eine Atombombe zu zünden ist, die in keinen Rücksack paßt? Etwa mit einer in den Träumen vorhandenen Rakete ein Loch ins Eis von Alaska sprengen, um dem amerikanischen Präsidenten Gelegenheit zu geben, ohne Rücksprache Pjöngjang platt zu machen?
[1] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung. Verlag für fremdsprachliche Literatur, Peking, 1. Auflage, 1967. Seite 166: „Die Atombombe ist ein Papiertiger“.
Natürlich gibt es auch außerhalb Nordkoreas ein Bedürfnis, die Bedeutung dieser Atombombe hochzuspielen, die ohne Ankündigung möglicherweise an den Seismographen der Welt vorbeigezogen wäre. Wer weiß, wieviele Millionen eine Milliarde hat, wieviel Kilogramm eine Tonne und wieviel Byte ein Megabyte, der behauptet natürlich gerne, es seinen doch 15 Kilotonnen Sprengkraft gewesen, um wenigstens in die psychologisch wichtige Größenordnung von Hiroshima zu kommen. Doch was will man damit in einer Zeit, in der nicht mehr unter leichter Täuschung in optimaler Höhe über einer Großstadt eine Atombombe zu zünden ist, die in keinen Rücksack paßt? Etwa mit einer in den Träumen vorhandenen Rakete ein Loch ins Eis von Alaska sprengen, um dem amerikanischen Präsidenten Gelegenheit zu geben, ohne Rücksprache Pjöngjang platt zu machen?
[1] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung. Verlag für fremdsprachliche Literatur, Peking, 1. Auflage, 1967. Seite 166: „Die Atombombe ist ein Papiertiger“
Atombombe hörte, kam mir sofort die kostengünstige Möglichkeit in den Sinn, der Welt für 10 Millionen Dollar einen Güterzug voll Atommüll abzunehmen, ihn zusammen mit einem zweiten, mit Sprengstoff beladenen in ein Bergwerg zu fahren, um so zum Nulltarif einen Atombombentest vorzutäuschen. Um aber als Prophet zu gelten, hätte ich das sagen müssen, bevor sich diese Möglichkeit herumgesprochen hat. Natürlich glaube ich das nicht wirklich, denn die Welt läßt sich nicht langfristig täuschen und die von ihr abgeschottete eigene Bevölkerung ist vom Geliebten Führer mit einfacheren Mitteln zu belügen.
Natürlich gibt es auch außerhalb Nordkoreas ein Bedürfnis, die Bedeutung dieser Atombombe hochzuspielen, die ohne Ankündigung möglicherweise an den Seismographen der Welt vorbeigezogen wäre. Wer weiß, wieviele Millionen eine Milliarde hat, wieviel Kilogramm eine Tonne und wieviel Byte ein Megabyte, der behauptet natürlich gerne, es seinen doch 15 Kilotonnen Sprengkraft gewesen, um wenigstens in die psychologisch wichtige Größenordnung von Hiroshima zu kommen. Doch was will man damit in einer Zeit, in der nicht mehr unter leichter Täuschung in optimaler Höhe über einer Großstadt eine Atombombe zu zünden ist, die in keinen Rücksack paßt? Etwa mit einer in den Träumen vorhandenen Rakete ein Loch ins Eis von Alaska sprengen, um dem amerikanischen Präsidenten Gelegenheit zu geben, ohne Rücksprache Pjöngjang platt zu machen?
[1] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung. Verlag für fremdsprachliche Literatur, Peking, 1. Auflage, 1967. Seite 166: „Die Atombombe ist ein Papiertiger“.
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Wirtschaftsnobelpreis
wuerg, 11.10.2006 18:33
Wenn Wirtschaftswissenschaftler den Eindruck haben, zwei Kennzahlen x und y korrelierten negativ, dann haben sie keine Hemmungen, von einem „trade off“ zu reden und nach dem Vorbild von Boyle-Mariotte daraus ein Gesetz x⋅y=const zu machen. Wenn dann die Jahre ins Land gehen, stellen sie möglicherweise fest, daß auch eine große Anhebung des Wertes y auf x kaum noch einen Einfluß zu haben scheint. Dann korrigieren sie kurzerhand die Konstante oder das Gesetz zu (x−a)⋅y=const oder ähnlichem.
Wenn y die Inflationsrate und x die Arbeitslosenquote ist, so glaubten sie allen Ernstes an die Konstanz des Produktes x⋅y oder ähnliches und nannten es Phillips-Kurve. Und nun soll ein Nobelpreis an Edmund Phelps für die Variante (x−a)y=const verliehen werden, mit der ‚natürlichen‘ Arbeitslosigkeit a, die man auch durch Hinnahme hoher Inflationsraten nicht unterbieten kann. Natürlich mußte a beständig angehoben werden und wird zur Zeit so um 7 Prozent liegen.
Ein schönes Argument, gegen Arbeitslosigkeit nichts unternehmen zu müssen, gleichwohl man mit der Frankfurter Rundschau zum Lobe von Edmund Phelps auch umgekehrt folgern könne, daß ein Grundstock an Arbeitslosen auch mit Lohndrückerei nicht zu beseitigen sei, weshalb diese Menschen ein Anrecht auf bessere Versorgung als durch Hartz IV hätten. Überhaupt möchte ich hier nicht über einen einzelnen Nobelpreisträger lästern, den ich gar nicht kenne und der sicherlich für umfassendere Leistungen geehrt wird, sondern nur über die Wirtschaftswissenschaft und deren ‚Nobelpreis‘.
Und wenn ich das so lese und schreibe, kommt in mir der alte Ärger hoch, daß sich die auf dem Geld sitzenden Säcke einen Nobelpreis unter den Nagel gerissen haben, auch wenn sie ihn nicht aus dem Vermögen Alfred Nobels finanzieren und eigentlich sich damit nur selbst adeln. In der Namensaneignung besteht die Dreistigkeit. Zur Gewissensberuhigung würde man auch den Mathematikern einen gönnen, doch wollten sie ihn nicht, wie angeblich auch die Mathematikerin Sonfja Kovalevskaja (Sonja Kowalewski) ihren Verehrer Alfred Nobel abwies. Für mich ist das alles eine Facette des mehr oder minder bewußt ausgelebten Bestrebens der Reichen und ihrer Diener, Geld in Ruhm zu wandeln.
Entgegen meiner Gewohnheit muß ich aus einem englichsprachigen Text raubkopieren: „Much of their work has an 'apples and oranges' quality, ranging from the economics of slavery to the economics of bumblebees. […] As the old joke goes, 'Economics is the only field in which two people can win a Nobel Prize for saying exactly the opposite thing.' […] This suggests that economics hasn't really advanced to the stage yet where we can call any one of them undeniably true. So what is the purpose of awarding a Nobel? In his original will, Alfred Nobel stipulated that the awards should be given to those scientists who have 'conferred the greatest benefit on mankind.' In other words, those who bring practical results to the real world. Economics fails this criterion. Of course, it is unlikely that any false theory could bring benefit to the world, and if various economic theories pass in and out of academic fashion, it is impossible that they could all be true and therefore beneficial.“ [1]
[1] ALL THOSE NOBELS… Chicago School of Economics zitiert von Steve Kangas.
Wenn y die Inflationsrate und x die Arbeitslosenquote ist, so glaubten sie allen Ernstes an die Konstanz des Produktes x⋅y oder ähnliches und nannten es Phillips-Kurve. Und nun soll ein Nobelpreis an Edmund Phelps für die Variante (x−a)y=const verliehen werden, mit der ‚natürlichen‘ Arbeitslosigkeit a, die man auch durch Hinnahme hoher Inflationsraten nicht unterbieten kann. Natürlich mußte a beständig angehoben werden und wird zur Zeit so um 7 Prozent liegen.
Ein schönes Argument, gegen Arbeitslosigkeit nichts unternehmen zu müssen, gleichwohl man mit der Frankfurter Rundschau zum Lobe von Edmund Phelps auch umgekehrt folgern könne, daß ein Grundstock an Arbeitslosen auch mit Lohndrückerei nicht zu beseitigen sei, weshalb diese Menschen ein Anrecht auf bessere Versorgung als durch Hartz IV hätten. Überhaupt möchte ich hier nicht über einen einzelnen Nobelpreisträger lästern, den ich gar nicht kenne und der sicherlich für umfassendere Leistungen geehrt wird, sondern nur über die Wirtschaftswissenschaft und deren ‚Nobelpreis‘.
Und wenn ich das so lese und schreibe, kommt in mir der alte Ärger hoch, daß sich die auf dem Geld sitzenden Säcke einen Nobelpreis unter den Nagel gerissen haben, auch wenn sie ihn nicht aus dem Vermögen Alfred Nobels finanzieren und eigentlich sich damit nur selbst adeln. In der Namensaneignung besteht die Dreistigkeit. Zur Gewissensberuhigung würde man auch den Mathematikern einen gönnen, doch wollten sie ihn nicht, wie angeblich auch die Mathematikerin Sonfja Kovalevskaja (Sonja Kowalewski) ihren Verehrer Alfred Nobel abwies. Für mich ist das alles eine Facette des mehr oder minder bewußt ausgelebten Bestrebens der Reichen und ihrer Diener, Geld in Ruhm zu wandeln.
Entgegen meiner Gewohnheit muß ich aus einem englichsprachigen Text raubkopieren: „Much of their work has an 'apples and oranges' quality, ranging from the economics of slavery to the economics of bumblebees. […] As the old joke goes, 'Economics is the only field in which two people can win a Nobel Prize for saying exactly the opposite thing.' […] This suggests that economics hasn't really advanced to the stage yet where we can call any one of them undeniably true. So what is the purpose of awarding a Nobel? In his original will, Alfred Nobel stipulated that the awards should be given to those scientists who have 'conferred the greatest benefit on mankind.' In other words, those who bring practical results to the real world. Economics fails this criterion. Of course, it is unlikely that any false theory could bring benefit to the world, and if various economic theories pass in and out of academic fashion, it is impossible that they could all be true and therefore beneficial.“ [1]
[1] ALL THOSE NOBELS… Chicago School of Economics zitiert von Steve Kangas.
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brauchen
wuerg, 06.10.2006 22:03
Wenn ich einen Bruchteil meiner Spam-Mail oder nur den der Nigeria-Connection und ihrer Nachahmer lesen oder gar hier veröffentlichen wollte, hätte ich viel zu tun. Das nachstehende Schriftstück ist die seltene Ausnahme, nicht gerade als Spitzenreiter unter den lustigen oder schwachsinnigen, sondern weil es wegen formaler Arglosigkeit durch den Filter gerutscht ist, in dem 98 Proent hängen bleiben, und wegen des lehrreichen Gebrauches des Wortes brauchen.
Sehr Geehrte Damen und Herren ... und jetzt betrachtet man es als einen von den F?hrern unter IT - Dienstversorger im Internet. Die gro?e Auswahl am Dienst, hohe Qualit?t unserer Arbeit, Professionalismus unserer Angestellten und erschwinglicher Preise zieht neue Kunden jeden Tag an. Die Tatsache ist, dass trotz der deutsche Markt f?r uns neu ist, haben wir bereits regelm??ige Kunden und das spricht auch f?r sich selbst. WAS BRAUCHEN SIE F?R UNS ZU MACHEN? Die internationale Steuer f?r Geld?berweisung ist f?r gesetzliche Entit?ten (Gesellschaften) in der Ukraine 25 %, wogegen es f?r die Person nur 7 % ist. Es gibt keinen Sinn f?r uns, um dieser Weg zu arbeiten , w?hrend Steuer f?r internationale Geld?berweisung,die von einem Privatmann gemacht wird, ist 7 %. Deswegen brauchen wir Sie! Wir brauchen Agenten, um Zahlung f?r Produkte in Geldanweisungen zu erhalten, Scheck oder Banks?berweisungen) und um Geld zu uns durch Wire Transfer oder Western Union wiederzusenden. Auf diese Weise werden wir Geld wegen des Steuerverringerns sparen. ARBEITSBESCHREIBUNG? 1. Zahlung von den Kunden bekommen 2. Bargeldszahlungen in Ihrer Bank 3. Der 10%Abzug, der Ihre Zinsen/Gehalt f?r Ihre Zahlungsbearbeitung wird sein. 4. Die vorzeitige Bilanz Nach dem Abzug von Ihren Zinsen/ Gehalt wird man mit Ihnen in Verbindung treten, wohin die Zahlungen zu senden (die Zahlung muss entweder Wire Transfer oder Western Union Money Transfer gemacht sein). ... VORTEILE Sie m?ssen nicht ausgehen, weil Sie wie ein unabh?ngiger Vollzieher gerade aus dem Haus arbeiten. Ihre Arbeit ist absolut legal. Sie k?nnen bis $3000-4000 monatlich verdienen und das hangt von der Zeit, die Sie f?r diese Arbeit verbringen werden, ab. Kein Startkapital ist notwendig. Sie k?nnen ihre Arbeit ohne das Verlassen oder Hindernis f?r heutige Job machen. Die Arbeiter, die mit allen Kr?ften arbeiten, haben eine starke M?glichkeit die Manager zu bekommen. In jedem Fall lassen unsere Arbeiter uns nicht. ...
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VIVA
wuerg, 03.10.2006 14:12
Soeben demonstrierten zwei Damen bei VIVA ihre Rechenkünste:
A: … schon 17 Jahre, seit 1991.
B: Nö, 2001 sind 10 Jahre, plus 5 sind 16.
Ich habe den Anlaß für diese Rechnung nicht mitbekommen. Wenn es aber um den 16. Tag der deutschen Einheit neueren Datums ging, so mag dieser Dialog als Beispiel dienen, wie das richtige Ergebnis keine Rücksicht auf seine Herleitung nimmt.
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A: … schon 17 Jahre, seit 1991.
B: Nö, 2001 sind 10 Jahre, plus 5 sind 16.
Ich habe den Anlaß für diese Rechnung nicht mitbekommen. Wenn es aber um den 16. Tag der deutschen Einheit neueren Datums ging, so mag dieser Dialog als Beispiel dienen, wie das richtige Ergebnis keine Rücksicht auf seine Herleitung nimmt.
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