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Waren Preise
wuerg, 04.08.2023 14:38
Vor Jahren beantwortete ich artig ein paar Fragen, um meinen CO2‑Fußabruck bestimmen zu lassen. Statt eines Lobes wurde mir frech ausgedruckt, ich könne weniger Fleisch essen. Eine Unverschämtheit, zumal ich weder Auto fahre noch fliege. Und deshalb können mir Vegetarier im Verein mit Ernährungs- und Nachhaltigkeitswissenschaftlerinnen ihre tendenziösen Rechnungen vorbeten wie sie wollen. Sie gehen mir am Arsch vorbei.
Ich esse zunehmend teures Gemüse, weil es wohl wirklich gesund ist. Dazu fahre ich aber nicht mit dem Rad zu Penny, sondern bevorzuge frische Ware. Die gibt es bei Edeka und auf dem Wochenmarkt, solange es sich noch für den Händler lohnt. Daß ich bei ihm für mehr Geld eine höhere Qualität erhalte, will ich lieber nicht beschwören. Es bleibt jedoch in der Region und bei arbeitenden Menschen, es fließt nicht in grünwaschende Werbekampagnen.
Was Penny unter wahren Preisen versteht, sind eher vermutete Kosten der Nahrungsproduktion samt Vertrieb und Profit. Warum sollte ich diese Kosten als Preis zahlen, wenn wie breit erklärt die Belastungen der Umwelt und der Gesundheit weiterhin von anderen ausgeglichen werden, letztlich vom Steuerzahler? Wo ist die Gerechtigkeit, wenn alternativ der Endverbraucher, egal ob arm oder reich, die Gesamtbelastung löhnen muß? So bleiben die wahren Preise in Wahrheit eine Werbekampagne, die vielleicht einen positiven Effekt hat, wenn eine Diskussion darüber beginnt, ob Lebensmittel unterschiedlich besteuert werden sollten.
Wer viel Geld für Werbung ausgibt, mir ständig Prospekte einwirft, mich mit 16‑fachen Payback-Punkten, Gutscheinen, Rabatten, Sonderangeboten und einer sog. App lockt, kann nicht nur den kleinen Verlust einstecken, der dadurch entsteht, daß viele ihre Würstchen woanders kaufen, sondern auch den Erlös für ein grünes Projekt direkt neben den Krombacher-Bäumen spenden. Ich belasse es dabei, meinen Pfandbon in den Spendenkasten zu werfen und an der Kasse bar ohne Abzüge zu zahlen. Auch beeindruckt es mich nicht, daß Penny seinen Mitarbeitern eine Woche lang mindestens 20 Euro als wahres Gehalt zahlt und dafür nur das Weihnachtsgeld streicht. [1]
[1] "Wahres Gehalt": Penny zahlt Angestellten eine Woche lang das, was sie eigentlich verdienen sollten. Der Postillon. 31.07.2023.
Ich esse zunehmend teures Gemüse, weil es wohl wirklich gesund ist. Dazu fahre ich aber nicht mit dem Rad zu Penny, sondern bevorzuge frische Ware. Die gibt es bei Edeka und auf dem Wochenmarkt, solange es sich noch für den Händler lohnt. Daß ich bei ihm für mehr Geld eine höhere Qualität erhalte, will ich lieber nicht beschwören. Es bleibt jedoch in der Region und bei arbeitenden Menschen, es fließt nicht in grünwaschende Werbekampagnen.
Was Penny unter wahren Preisen versteht, sind eher vermutete Kosten der Nahrungsproduktion samt Vertrieb und Profit. Warum sollte ich diese Kosten als Preis zahlen, wenn wie breit erklärt die Belastungen der Umwelt und der Gesundheit weiterhin von anderen ausgeglichen werden, letztlich vom Steuerzahler? Wo ist die Gerechtigkeit, wenn alternativ der Endverbraucher, egal ob arm oder reich, die Gesamtbelastung löhnen muß? So bleiben die wahren Preise in Wahrheit eine Werbekampagne, die vielleicht einen positiven Effekt hat, wenn eine Diskussion darüber beginnt, ob Lebensmittel unterschiedlich besteuert werden sollten.
Wer viel Geld für Werbung ausgibt, mir ständig Prospekte einwirft, mich mit 16‑fachen Payback-Punkten, Gutscheinen, Rabatten, Sonderangeboten und einer sog. App lockt, kann nicht nur den kleinen Verlust einstecken, der dadurch entsteht, daß viele ihre Würstchen woanders kaufen, sondern auch den Erlös für ein grünes Projekt direkt neben den Krombacher-Bäumen spenden. Ich belasse es dabei, meinen Pfandbon in den Spendenkasten zu werfen und an der Kasse bar ohne Abzüge zu zahlen. Auch beeindruckt es mich nicht, daß Penny seinen Mitarbeitern eine Woche lang mindestens 20 Euro als wahres Gehalt zahlt und dafür nur das Weihnachtsgeld streicht. [1]
[1] "Wahres Gehalt": Penny zahlt Angestellten eine Woche lang das, was sie eigentlich verdienen sollten. Der Postillon. 31.07.2023.
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