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Heulsusen
wuerg, 22.02.2020 18:12
Hier ist nur wenig zum Anschlag in Hanau zu lesen. Auch ich habe schon lange das Interesse an solchen Ereignissen verloren, die gleich dem Corona-Virus nur dank medialer Aufmerksamkeit an mein Ohr dringen. Nun aber lese ich beiläufig eine Überschrift der Bildzeitung [1] mit der Frage, ob wir Ferhat und Sedal weniger beweinen als Sebastian und Christoph. [2] Ich jedenfalls nicht, da mich bisher keiner zu Tränen rührte.
Ich will nicht ungerecht sein: In der Überschrift [1] geht es nicht um mich, sondern um den Grad [3] des Weinens der Deutschen. Und der ist sicherlich verschieden, denn es liegt in der Natur der Menschen, nicht nur um Verwandte, Freunde und Bekannte stärker zu weinen als über Fremde, auch über Angehörige des eigenen Volkes und der eigenen Ethnie, um dieses sonst jede Schandtat rechtfertigende Wort zu verwenden. Auch sind mir Schießereien in einer Shisha-Bar lieber als im Theater.
Ich will nicht ablenken: Die blumige Überschrift [1] stellt eigentlich die Frage, ob wir rechtsradikalen Anschlägen mehr Verständnis entgegenbringen als linken oder religiösen. Ja, denn wahrscheinlich herrscht zur Zeit rechts breitere Begeisterung als zu RAF-Zeiten klammheimliche Freude. Im Gegenzuge darf man ungescholten die AfD der geistigen Brandstiftung beschuldigen, während sonst mantrahaft zu hören ist, daß nicht alle Moslems Terroristen sind, auch seien die nicht unzurechnungsfähig.
Neben den regelmäßig im Vorfeld schlafenden Behörden, könnte man dank ihrer Zuwanderungspolitik auch Angela Merkel Schuld zuschieben, selbst dem säbelrasselnden Mohammed. Besser wären dagegen Anschläge erschwerende Maßnahmen. Und ich meine keine Poller auf Weihnachtsmärkten, sondern ein umfassendes Verbot von Schußwaffen, denn aus den USA wissen wir, wie sehr deren Zugänglichkeit vor allem die Besitzer und deren Umfeld gefährdet, so auch die fast vergessene Mutter in Hanau. Statt endlosem Biathlon könnte im Winter Eisstockschießen das Fernsehprogramm dominieren.
[1] Julian Reichelt: Weint Deutschland um die Terror-Opfer so, wie um Opfer mit deutschem Namen, Bild, 21.02.2020.
[2] Dazu habe ich nach den Namen der Opfer vom Breitscheidplatz gesucht. Die waren nur zur Hälfte deutsch. Wenn man also die Frage nach dem Grad der Trauer in Abhängigkeit vom Namen untersuchen möchte, bietet dieser Anschlag gleiche Randbedingungen für alle.
[3] Deutschland kann nicht weinen. Gemeint sind wohl die Deutschen, die auch nicht "so" oder anders weinen, sondern möglichweise nicht so sehr oder derart. Bezöge man alle Personen mit "Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Schleswig-Holstein" ein, wären die vergossenen Wassermengen kaum ausgeglichener.
Ich will nicht ungerecht sein: In der Überschrift [1] geht es nicht um mich, sondern um den Grad [3] des Weinens der Deutschen. Und der ist sicherlich verschieden, denn es liegt in der Natur der Menschen, nicht nur um Verwandte, Freunde und Bekannte stärker zu weinen als über Fremde, auch über Angehörige des eigenen Volkes und der eigenen Ethnie, um dieses sonst jede Schandtat rechtfertigende Wort zu verwenden. Auch sind mir Schießereien in einer Shisha-Bar lieber als im Theater.
Ich will nicht ablenken: Die blumige Überschrift [1] stellt eigentlich die Frage, ob wir rechtsradikalen Anschlägen mehr Verständnis entgegenbringen als linken oder religiösen. Ja, denn wahrscheinlich herrscht zur Zeit rechts breitere Begeisterung als zu RAF-Zeiten klammheimliche Freude. Im Gegenzuge darf man ungescholten die AfD der geistigen Brandstiftung beschuldigen, während sonst mantrahaft zu hören ist, daß nicht alle Moslems Terroristen sind, auch seien die nicht unzurechnungsfähig.
Neben den regelmäßig im Vorfeld schlafenden Behörden, könnte man dank ihrer Zuwanderungspolitik auch Angela Merkel Schuld zuschieben, selbst dem säbelrasselnden Mohammed. Besser wären dagegen Anschläge erschwerende Maßnahmen. Und ich meine keine Poller auf Weihnachtsmärkten, sondern ein umfassendes Verbot von Schußwaffen, denn aus den USA wissen wir, wie sehr deren Zugänglichkeit vor allem die Besitzer und deren Umfeld gefährdet, so auch die fast vergessene Mutter in Hanau. Statt endlosem Biathlon könnte im Winter Eisstockschießen das Fernsehprogramm dominieren.
[1] Julian Reichelt: Weint Deutschland um die Terror-Opfer so, wie um Opfer mit deutschem Namen, Bild, 21.02.2020.
[2] Dazu habe ich nach den Namen der Opfer vom Breitscheidplatz gesucht. Die waren nur zur Hälfte deutsch. Wenn man also die Frage nach dem Grad der Trauer in Abhängigkeit vom Namen untersuchen möchte, bietet dieser Anschlag gleiche Randbedingungen für alle.
[3] Deutschland kann nicht weinen. Gemeint sind wohl die Deutschen, die auch nicht "so" oder anders weinen, sondern möglichweise nicht so sehr oder derart. Bezöge man alle Personen mit "Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Schleswig-Holstein" ein, wären die vergossenen Wassermengen kaum ausgeglichener.
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