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Hassan Dabbagh
wuerg, 24.04.2006 11:14
Trifft eine Eigenschaft E auf zwei Gruppen N und M mit geringen, aber dennoch vorhanden Anteilen p bzw. n·p zu, so kann man bei n>10 sicherlich von einem signifikanten Unterschied sprechen. So abstrakt formuliert würde sich jeder schämen, auf die Trivialitäten abzulenken, daß E wegen p>0 in N immer noch vorkommt und auch in M dank n⋅p≪1 sehr selten ist. Überlagert von Vorurteilen, Gefühlsduselei und Verdrängung ist das in der Praxis allerdings anders.
Seyran Ates beklagte gestern bei Sabine Christiansen die im Vergeich zur Normalbevölkerung (N) unter Türken und Moslems (M) signifikant höhere Rate (n>10) an Zwangsverheiratungen und Morden aus sog. Gründen der Ehre (E). Prompt meldeten sich vorzugsweise Linke, Liberale und andere Gutmenschen mit den zu Argumenten erhobenen Selbstverständlichkeiten zu Wort, daß dies alles auch in der Restbevölkerung vorkäme (p>0) und unter Türken und Moslems nicht die Regel sei (n·p≪1). Allein deshalb hat es sich gelohnt, mich wieder einmal zu Sabine Christiansen durchgerungen und nicht Snooker gesehen zu haben. Denn es ärgert mich schon lange, daß gerade Linke sich immer wieder zu solchen Plattheiten hinreißen lassen.
Neben Seyran Ates saß mein Bischof Wolfgang Huber, der sich oft um ein Gespräch mit den Moslems bemüht hat und weitgehend auf Verweigerung stieß, die sich hinter Konfusion und Spitzfindigkeit verbirgt. Zunächst fand ich es etwas rücksichtslos von ihm, den Imam von Leipzig vorzuführen, der aus Glaubensgründen keine Frauen berührt und deshalb weder Seyran Ates, noch Sabine Christiansen vor der Sendung die Hand gab. Aber es stellte sich heraus, daß dies mehr aus allgemeiner Geringschätzung der Frau erfolgte. Sonst hätte Imam Hassan Dabbagh auch auf den Handschlag mit den Männern verzichten können. Und wer trägt es einem traditionellen Japaner schon nach, wenn er aus alter Gewohnheit keine Hände schüttelt.
Auch die übrigen Einlassungen von Hassan Dabbagh waren wieder ein Schulbeispiel dafür, wie zumindest orthodoxe Moslemführer vordergründig von Unterdrückung und Ablehnung sprechen und hinter ihrer Sophisterei ganz deutlich raushängen lassen, daß Moslems überlegen und mächtig sind. Auf den aktuellen Ehrenmord angesprochen wird die Tat nicht verwerflich genannt oder dem Opfer Mitgefühl entgegengebracht, sondern allein das Verbot von Selbstjustiz im Islam betont. Ein auch im Gehabe unverhohlener Hinweis darauf, daß Todesurteile nach islamischen Recht auch wegen sog. Ehrverletzungen durchaus normal sind, der Familie Sürücü lediglich Eigenmächtigkeit vorzuwerfen sei.
Nach 20 Wochen war Hassan Dabbagh erneut bei Sabine Christiansen eingeladen, diesmal zur Frage: Welche Religion hat Gott? Gegen Ende der Sendung gaben Vertreter mehrerer Religionen ihre Antwort, durchweg Wortspielereien, Worthülsen und Gebrabbel. Auch ich kenne keine eindeutige Antwort, bin aber als Christ so frei zu vermuten, daß einem wie auch immer gearteten Gott sicherlich die konsequent monotheistische Grundlage des Islams gefallen wird. Das aber entschuldigt nicht, was zur Zeit im Namen des Islam veranstaltet wird. Nur deshalb ließ Sabine Christiansen diskutieren, nicht aus allgemeinem religiösen Interesse.
Und so gab es erneut Gelegenheit, die berühmten kritischen Fragen an Hassan Dabbagh zu richten, der natürlich wieder zu eiern begann. Eine Frage war die nach der Rechtfertigung von Selbstmordattentaten, die Hassan Dabbagh nicht pflichtschuldig mit einer deutlichen Absage an jede Form von Gewalt beantwortete, sondern nur bemerkte, daß Selbstmord im Islam verboten sei. Damit erweckte er in mir den Eindruck, die Taten an sich seien in Ordnung, die Täter hätten nur für ihr eigenes Überleben sorgen müssen. Und als Sabine Christiansen dann das Wort Haßprediger in den Mund nahm, fragte Hassan Dabbagh lediglich zurück: Was sind Haßprediger?
Insgesamt bestätigte sich mein Eindruck, Hassan Dabbagh will verständlicherweise nicht sagen, was er wirklich denkt, kann aber wegen seines tiefen Glaubens auch nicht frech in die Kamera lügen, muß sich also winden und spitzfindig äußern. Hinzu kommt wohl eine normale menschliche Unsicherheit, die ihn in den Medien schlecht aussehen läßt. Doch kann ich ihn deshalb nicht von meiner Kritik ausnehmen. Ich glaube, er sagt nicht die vollständige Wahrheit, und es besteht eine zu weite Kluft zwischen seinen Aussagen und seiner Meinung. Auch er spricht mit doppelter Zunge und läßt raushängen, daß dies Heiden gegenüber durchaus erlaubt und gefordert ist.
Damit will ich meine Kritik auch schon abschließen. Sie wäre schärfer ausgefallen, versuchte die Bildzeitung nicht über Tage, ihn als einen radikalen Haßprediger darzustellen. Mag sein, daß er es ist, ich weiß es nicht. Sicherlich wird er radikale Predigten als Ausdruck eines kompromißlosen Glaubens sehen und darauf hinweisen, daß einige Zuhörer ihn falsch verstanden haben könnten. Bestimmt nimmt er dies billigend in Kauf und wird auch unsere westliche Welt von Grund auf verachten. Ob er deshalb Attentate über ein gewisses Verständnis hinaus für angemessen oder gar hilfreich hält, würde ich jedoch bezweifeln. Ich erinnere mich noch deutlich an weit verbreitete „klammheimliche Freude“ vor dreißig Jahren, und kannte doch keinen, der auch nur ansatzweise selbst zu Gewalttaten bereit war.
Im April 2014 darf Hassan Dabbagh bei Sandra Maischberger wieder mitreden, und nach acht Jahren wird mein Eindruck abermals bestätigt. Diesmal wirft Antonia Rados ihm doppelte Sprechweise vor. So direkt adressiert habe ich noch keinen diese offenkundige Wahrheit aussprechen hören. Natürlich weiß Hassan Dabbagh, daß nicht nur jeder halbwegs verständige Mensch seinen Zwiesprech erkennt, sondern auch der Islamist, der ihm nicht mangelndes Bekennertum vorwerfen wird, sondern sich gleichfalls daran erbaut, wie nichtswerte Heiden mit Taqiya abgespeist werden.
Fast wäre es Antonia Rados gelungen, Hassan Dabbagh doch noch aus der Reserve zu locken, indem sie sagte, er könne bei seinen öffentlichen Aussagen bleiben und müsse nicht sein wahres Gesicht zeigen, weil der Islam in Europa immer in der Minderheit bleiben wird. Das hörte er nicht gern und drohte mit dem Gegenteil. Wahrscheinlich glaubt er mehr an eine demografische Unterwanderung als an den Krummsäbel. Wie aber sind Fertilität und Strenggläubigkeit gegen die Vernunft über viele Generationen zu halten?
Fernsehen | Islam
Seyran Ates beklagte gestern bei Sabine Christiansen die im Vergeich zur Normalbevölkerung (N) unter Türken und Moslems (M) signifikant höhere Rate (n>10) an Zwangsverheiratungen und Morden aus sog. Gründen der Ehre (E). Prompt meldeten sich vorzugsweise Linke, Liberale und andere Gutmenschen mit den zu Argumenten erhobenen Selbstverständlichkeiten zu Wort, daß dies alles auch in der Restbevölkerung vorkäme (p>0) und unter Türken und Moslems nicht die Regel sei (n·p≪1). Allein deshalb hat es sich gelohnt, mich wieder einmal zu Sabine Christiansen durchgerungen und nicht Snooker gesehen zu haben. Denn es ärgert mich schon lange, daß gerade Linke sich immer wieder zu solchen Plattheiten hinreißen lassen.
Neben Seyran Ates saß mein Bischof Wolfgang Huber, der sich oft um ein Gespräch mit den Moslems bemüht hat und weitgehend auf Verweigerung stieß, die sich hinter Konfusion und Spitzfindigkeit verbirgt. Zunächst fand ich es etwas rücksichtslos von ihm, den Imam von Leipzig vorzuführen, der aus Glaubensgründen keine Frauen berührt und deshalb weder Seyran Ates, noch Sabine Christiansen vor der Sendung die Hand gab. Aber es stellte sich heraus, daß dies mehr aus allgemeiner Geringschätzung der Frau erfolgte. Sonst hätte Imam Hassan Dabbagh auch auf den Handschlag mit den Männern verzichten können. Und wer trägt es einem traditionellen Japaner schon nach, wenn er aus alter Gewohnheit keine Hände schüttelt.
Auch die übrigen Einlassungen von Hassan Dabbagh waren wieder ein Schulbeispiel dafür, wie zumindest orthodoxe Moslemführer vordergründig von Unterdrückung und Ablehnung sprechen und hinter ihrer Sophisterei ganz deutlich raushängen lassen, daß Moslems überlegen und mächtig sind. Auf den aktuellen Ehrenmord angesprochen wird die Tat nicht verwerflich genannt oder dem Opfer Mitgefühl entgegengebracht, sondern allein das Verbot von Selbstjustiz im Islam betont. Ein auch im Gehabe unverhohlener Hinweis darauf, daß Todesurteile nach islamischen Recht auch wegen sog. Ehrverletzungen durchaus normal sind, der Familie Sürücü lediglich Eigenmächtigkeit vorzuwerfen sei.
Nach 20 Wochen war Hassan Dabbagh erneut bei Sabine Christiansen eingeladen, diesmal zur Frage: Welche Religion hat Gott? Gegen Ende der Sendung gaben Vertreter mehrerer Religionen ihre Antwort, durchweg Wortspielereien, Worthülsen und Gebrabbel. Auch ich kenne keine eindeutige Antwort, bin aber als Christ so frei zu vermuten, daß einem wie auch immer gearteten Gott sicherlich die konsequent monotheistische Grundlage des Islams gefallen wird. Das aber entschuldigt nicht, was zur Zeit im Namen des Islam veranstaltet wird. Nur deshalb ließ Sabine Christiansen diskutieren, nicht aus allgemeinem religiösen Interesse.
Und so gab es erneut Gelegenheit, die berühmten kritischen Fragen an Hassan Dabbagh zu richten, der natürlich wieder zu eiern begann. Eine Frage war die nach der Rechtfertigung von Selbstmordattentaten, die Hassan Dabbagh nicht pflichtschuldig mit einer deutlichen Absage an jede Form von Gewalt beantwortete, sondern nur bemerkte, daß Selbstmord im Islam verboten sei. Damit erweckte er in mir den Eindruck, die Taten an sich seien in Ordnung, die Täter hätten nur für ihr eigenes Überleben sorgen müssen. Und als Sabine Christiansen dann das Wort Haßprediger in den Mund nahm, fragte Hassan Dabbagh lediglich zurück: Was sind Haßprediger?
Insgesamt bestätigte sich mein Eindruck, Hassan Dabbagh will verständlicherweise nicht sagen, was er wirklich denkt, kann aber wegen seines tiefen Glaubens auch nicht frech in die Kamera lügen, muß sich also winden und spitzfindig äußern. Hinzu kommt wohl eine normale menschliche Unsicherheit, die ihn in den Medien schlecht aussehen läßt. Doch kann ich ihn deshalb nicht von meiner Kritik ausnehmen. Ich glaube, er sagt nicht die vollständige Wahrheit, und es besteht eine zu weite Kluft zwischen seinen Aussagen und seiner Meinung. Auch er spricht mit doppelter Zunge und läßt raushängen, daß dies Heiden gegenüber durchaus erlaubt und gefordert ist.
Damit will ich meine Kritik auch schon abschließen. Sie wäre schärfer ausgefallen, versuchte die Bildzeitung nicht über Tage, ihn als einen radikalen Haßprediger darzustellen. Mag sein, daß er es ist, ich weiß es nicht. Sicherlich wird er radikale Predigten als Ausdruck eines kompromißlosen Glaubens sehen und darauf hinweisen, daß einige Zuhörer ihn falsch verstanden haben könnten. Bestimmt nimmt er dies billigend in Kauf und wird auch unsere westliche Welt von Grund auf verachten. Ob er deshalb Attentate über ein gewisses Verständnis hinaus für angemessen oder gar hilfreich hält, würde ich jedoch bezweifeln. Ich erinnere mich noch deutlich an weit verbreitete „klammheimliche Freude“ vor dreißig Jahren, und kannte doch keinen, der auch nur ansatzweise selbst zu Gewalttaten bereit war.
Im April 2014 darf Hassan Dabbagh bei Sandra Maischberger wieder mitreden, und nach acht Jahren wird mein Eindruck abermals bestätigt. Diesmal wirft Antonia Rados ihm doppelte Sprechweise vor. So direkt adressiert habe ich noch keinen diese offenkundige Wahrheit aussprechen hören. Natürlich weiß Hassan Dabbagh, daß nicht nur jeder halbwegs verständige Mensch seinen Zwiesprech erkennt, sondern auch der Islamist, der ihm nicht mangelndes Bekennertum vorwerfen wird, sondern sich gleichfalls daran erbaut, wie nichtswerte Heiden mit Taqiya abgespeist werden.
Fast wäre es Antonia Rados gelungen, Hassan Dabbagh doch noch aus der Reserve zu locken, indem sie sagte, er könne bei seinen öffentlichen Aussagen bleiben und müsse nicht sein wahres Gesicht zeigen, weil der Islam in Europa immer in der Minderheit bleiben wird. Das hörte er nicht gern und drohte mit dem Gegenteil. Wahrscheinlich glaubt er mehr an eine demografische Unterwanderung als an den Krummsäbel. Wie aber sind Fertilität und Strenggläubigkeit gegen die Vernunft über viele Generationen zu halten?
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