153
Die Zahl 666 hält sicherlich den ersten Rang unter den Samm­lern von allen mögli­chen Bezie­hungen und ist weit­gehend bekannt. Im Gegen­satz zur 153, die zumin­dest unter den drei­stel­ligen Zahlen den zweiten Platz hält, gleich­wohl sie in der Öffent­lich­keit ein unauf­fäl­liges Leben führt. Dennoch ist auch zur 153 viel gesam­melt worden.

Seinen Lauf nahm alles mit der Zahl der Fische, die sieben Jün­gern ins Netz gingen, nach­dem sie den Rat­schlag Jesu annah­men. Johan­nes 21, Vers 11 lautet bei Luther: „Simon Petrus steig hin ein vnd zoch das Netze auff das land vol grosser Fische hundert und drey vnd funffzist. Vnd wievol jr so viel waren zureis doch das Netze nicht.“ Soviel zur Recht­schreib­reform der letzten Jahr­hun­derte.

Das gab Anlaß zu einer ganzen Reihe von bibli­schen Inter­preta­tionen, die zuneh­mend numero­logi­scher Natur wurden und sich auf die engli­sche Sprache und Erleb­nis­welt des modernen auser­wählten Volkes beziehen. Doch das wäre eine Übung geblie­ben, wie sie zu fast jeder Zahl ange­stellt wurde, wären da nicht ein paar sehr schöne mathe­mati­sche Bezie­hungen, die sich nicht nur auf die Dezimal­zif­fern 1, 5 und 3 bezie­hen.

Zunächst ist 153 die 17. Drei­ecks­zahl, also 153=1+2+3+...+16+17. Und diese 17 hat es natür­lich auch den bibli­schen Inter­preten angetan, zumal 153=9·17 auch durch 17 teilbar ist. Das aber ist keine unab­hängige Beson­der­heit, denn jede unge­rade Zahl n ist Teiler der n-ten Drei­ecks­zahl. Direkte Folge ist auch, daß 153 zugleich die 9. Sechs­eck­zahl ist und die 9 den ande­ren Faktor bildet. Nichts damit zu tun hat und deshalb eigen­stän­dig ist 153=1!+2!+3!+4!+5!, ausge­schrie­ben:

1+1·2+1·2·3+1·2·3·4+1·2·3·4·5
= 1+2+6+24+120 = 153

Die Summe dreier Kubik­zahlen zu sein, ist keine so seltene Eigen­schaft, doch 153 ist die kleinste aller drei­stel­ligen Zahlen, die Summe der dritten Poten­zen ihrer Zif­fern ist, denn

13 + 53 + 33 = 1+125+27 = 153

Außer der trivialen 1 gibt es mit dieser Eigen­schaft nur noch 370, 371 und 407, was wiederum ein gefun­denes Fres­sen für die 37-Fana­tiker ist:

3·3·3 + 7·7·7 = 370

Die Quersumme 9 führt natür­lich auf eine Palette von Bezie­hungen, die nicht so verblüf­fend sind. So teilt 1+5+3=9 natür­lich die Zahl 153, und die Summe der drei Rotati­onen muß 999 ergeben. Also 153+315+531=999, was schon der 666 ver­dächtig auf den Pelz rückt und andere Taschen­spieler­tricks ermög­licht, denn bekannt­lich ist 1/999=0,001001… und damit 0,153153…=153/999=102/666. „Suchet, so werdet ihr finden“ ist deshalb das Motto vieler Beiträge im Internet.

[1] 153 fishes. Bible et Nombres

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