Anne Will
wuerg, 15.10.2007 00:57
Es ist entwürdigend: Zwei Nobelpreisträger müssen dekorativ am Katzentisch von Anne Will sitzen, artig antworten, wenn sie gefragt werden, und einer von vielen Diskussionen über unser Bildungssystem zuhören. Kann nicht einmal über Physik und Chemie gesprochen werden? Dürfen immer nur Politiker, Sportler, Schauspieler, Lehrer und Interessenvertreter vollwertig teilnehmen? Würde ein Oskar-Gewinner oder ein Torhüter in gleicher Weise an den Rand gedrängt?
Fernsehen
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wuerg,
27.10.2007 13:56
Als Harald Schmidt und Oliver Pocher sich vorgestern wenig vorbereitet durch ihre Show blödelten nahmen sie sich auch Anne Will und ihre Menschencouch für Lokführer und Nobelpreisträger vor. Und ich dachte schon, es sei außer mir keinem aufgefallen.
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kleinesf,
01.02.2008 15:10
Dieser Kommentar wurde nicht gelöscht, sondern von mir (wuerg) leider versehentlich überschrieben. Wenn ich ihn irgendwo noch finde, wird er restauriert.
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wuerg,
28.09.2009 01:09
Ein guter Prozentrechner ist, wer die 100 Prozent kennt. Anne Will gehört nicht zu ihnen, wenn sie effekthaschend die Nichtwähler die zweistärkste Fraktion nennt, weil sie mit 29 Prozent zwischen SPD und CDU/CSU zu liegen scheint. Blieben diese Sitze im Bundestag aber leer und würden als eigene Fraktion gesehen, dann wäre sie die stärkste vor der CDU/CSU mit 24 und der SPD mit 16nbsp;Prozent.
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wuerg,
28.09.2009 21:06
Wenn es kein anderer macht, muß ich Anne Will verteidigen, denn es geht nicht um den höchsten prozentualen Anteil, sondern um die stärkste Fraktion. Und dazu gehören zumindest diesmal noch die Überhangmandate. Würden die 598 Grundsitze des Bundestages möglichst genau auf alle Wahlbrechtigten verteilt, sähe es wie folgt aus:
Ein Beispiel aus einer nicht gerade progressiven Gegend: Im Wahlkreis 229, Passau erzielte Dr. Andreas Scheuer von der CSU 46,5 Prozent der Erststimmen. Das sind mit 54.283 immer noch weniger als die 66.928 Nichtwähler. Das ist kein Zufall: Im nächsten Wahlkreis 230, Rottal-Inn gab es satte 53,6 Prozent für Max Straubinger. Auch das sind mit 54.902 immer noch weniger als die 57.484nbsp;Nichtwähler, weil die Wahlbeteiligung mit 64,5 Prozent dort saumiserabel war.
Mir fehlt die Energie, alle 299 Wahlkreise durchzugehen. Und es ist auch egal, ob Anne Will zurecht behauptet, die Nichtwähler seien die zweitstärkste Fraktion, hätten sie Sitze im Bundestag. Reicht es nicht einfach zu sagen, etwa 30 Prozent seien nicht zur Wahl gegangen? Muß eine effektheischerische Formulierung gewählt werden, deren Präzisierung unklar bleibt und ohne Zusatzannahmen gar nicht möglich ist?
Nichtwähler 29,2% 174 Sitze frei CDU 19,0% 114 Sitze SPD 16,1% 96 Sitze FDP 10,2% 61 Sitze Linke 8,3% 50 Sitze Grüne 7,5% 45 Sitze CSU 4,6% 27 Sitze gescheitert 4,2% 25 Sitze frei ungültig 1,0% 6 Sitze freiDamit die CDU/CSU stärkste Fraktion sein könnte, müßte sie mindestens 34 Überhangmandate erzielen. Auf den ersten Blick scheint das einfach, denn sie hat im normalen Parlament schon 24. Bei der reduzierten Sitzanzahl von 141 im Nichtwähler-Parlament würden mindestens 60 Überhangmandate anfallen, um auf die 200 von der CDU direkt gewonnenen Wahlkreise aufzustocken. Doch dem wäre nicht so, wenn auch die Nichtwähler Wahlkreise gewinnen könnte. Selbst in Bayern fielen viele Wahlkreise an die Nichtwähler.
Ein Beispiel aus einer nicht gerade progressiven Gegend: Im Wahlkreis 229, Passau erzielte Dr. Andreas Scheuer von der CSU 46,5 Prozent der Erststimmen. Das sind mit 54.283 immer noch weniger als die 66.928 Nichtwähler. Das ist kein Zufall: Im nächsten Wahlkreis 230, Rottal-Inn gab es satte 53,6 Prozent für Max Straubinger. Auch das sind mit 54.902 immer noch weniger als die 57.484nbsp;Nichtwähler, weil die Wahlbeteiligung mit 64,5 Prozent dort saumiserabel war.
Mir fehlt die Energie, alle 299 Wahlkreise durchzugehen. Und es ist auch egal, ob Anne Will zurecht behauptet, die Nichtwähler seien die zweitstärkste Fraktion, hätten sie Sitze im Bundestag. Reicht es nicht einfach zu sagen, etwa 30 Prozent seien nicht zur Wahl gegangen? Muß eine effektheischerische Formulierung gewählt werden, deren Präzisierung unklar bleibt und ohne Zusatzannahmen gar nicht möglich ist?
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wuerg,
12.02.2018 20:53
Gestern hatte ich nach dem Tatort Anne Will erwartet, doch es gab nur einen weiteren Kriminalfilm. Heute lese ich, daß es an Gästen mangelte und wegen der überaus wichtigen Kampagne zudem keine Sendung geplant war. Auch wurden mir ihre Abschiedsworte der vorangehenden Woche in Erinnerung gebracht, es würde trotz allem eine Sendung geben, sofern sich etwas von Bedeutung ereignen sollte. Es war eine Menge, doch keiner von den Dauertalkern traute sich, dazu etwas zu sagen. Sich wegduckende Feiglinge, die Angst haben, versehentlich Einblick in ihre Ränkespiele zu gewähren.
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wuerg,
28.05.2018 01:45
Wenn Gutmenschen die Gelegenheit haben, nicht nur Deutschland, sondern auch sich selbst zu bereichern, dann machen sie teilweise davon Gebrauch, vermieten teure Wohnungen und führen Prozesse auf Kosten der Gemeinschaft und winken Flüchtlinge durch, die mit großen Scheinen wedeln. Heute diskutierte Anne Will über das BAMF, in dem allgemeine Unfähigkeit, unerwünschte Kontrolle und gleichgeistige Kumpanei zu erwartende Auswüchse nach sich zogen.
Als auch Herrn Gauland das Wort erteilt wurde, meinte ich diesen Gedanken zu hören. Leider erweiterte er die Verantwortung auf die illegale Grenzöffnung und gab damit die Gelegenheit zur breiten Entrüstung. Anne Will wies wortklauberisch darauf hin, daß die Grenzen nie geschlossen waren. Göring-Eckardt und Pistorius faselten sofort von Spaltung der Gesellschaft, und die Claqueure im Publikum klatschten in Reih und Glied.
Weiter ging es mit der Überlastung der ach so fähigen Mitarbeiter, ihre mangelnde Ausstattung, dem Zeitdruck und der Last vieler Vorschriften. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, daß diese Vorschriften und ihre Mißachtung erst die neben Korruption blühende Klagewut erzeugten, Früher soll es nach gesundem Menschenverstand gegangen sein. Der muß sich als gerichtsfester erwiesen haben.
Als auch Herrn Gauland das Wort erteilt wurde, meinte ich diesen Gedanken zu hören. Leider erweiterte er die Verantwortung auf die illegale Grenzöffnung und gab damit die Gelegenheit zur breiten Entrüstung. Anne Will wies wortklauberisch darauf hin, daß die Grenzen nie geschlossen waren. Göring-Eckardt und Pistorius faselten sofort von Spaltung der Gesellschaft, und die Claqueure im Publikum klatschten in Reih und Glied.
Weiter ging es mit der Überlastung der ach so fähigen Mitarbeiter, ihre mangelnde Ausstattung, dem Zeitdruck und der Last vieler Vorschriften. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, daß diese Vorschriften und ihre Mißachtung erst die neben Korruption blühende Klagewut erzeugten, Früher soll es nach gesundem Menschenverstand gegangen sein. Der muß sich als gerichtsfester erwiesen haben.
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wuerg,
29.05.2018 23:33
Die Achse des Guten [1] berichtet heute von einem Schreiben des Gesamtpersonalrates des BAMF, in dem zu lesen ist, was jeder vermutet: Die Mitarbeiter hatten die Aufgabe, viele Fälle möglichst schnell durchzuwinken, um das Problem mit den Neobiota als komfortabel gelöst darzustellen. Dazu bedurfte es keiner Ausbildung. Unfähige Mitarbeiter blieben auf ihrem Stand, neue gleichen Schlages fühlten sich angezogen. Da nutzen natürlich einige den politischen Willen und das verordnete Schweigen zum eigenen Vorteil.
[1] Achse-Dokumentation: Bamf-Betriebsrat zieht Reißleine. Die Achse des Guten, 29.05.2018.
[1] Achse-Dokumentation: Bamf-Betriebsrat zieht Reißleine. Die Achse des Guten, 29.05.2018.
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