Anne Will
Es ist entwürdigend: Zwei Nobelpreis­träger müssen deko­rativ am Katzen­tisch von Anne Will sitzen, artig antworten, wenn sie gefragt werden, und einer von vielen Diskus­sionen über unser Bildungs­system zuhören. Kann nicht einmal über Physik und Chemie gespro­chen werden? Dürfen immer nur Poli­tiker, Sportler, Schau­spieler, Lehrer und Inter­essen­vertreter voll­wertig teil­nehmen? Würde ein Oskar-Gewinner oder ein Tor­hüter in gleicher Weise an den Rand gedrängt?

Fernsehen

... comment

 
Als Harald Schmidt und Oliver Pocher sich vorge­stern wenig vorbe­reitet durch ihre Show blödelten nahmen sie sich auch Anne Will und ihre Menschen­couch für Lokführer und Nobel­preis­träger vor. Und ich dachte schon, es sei außer mir keinem aufgefallen.

... link  


... comment
 
Dieser Kommentar wurde nicht gelöscht, sondern von mir (wuerg) leider versehentlich überschrieben. Wenn ich ihn irgendwo noch finde, wird er restauriert.

... link  


... comment
 
Ein guter Prozentrechner ist, wer die 100 Prozent kennt. Anne Will gehört nicht zu ihnen, wenn sie effekt­haschend die Nicht­wähler die zweistärkste Fraktion nennt, weil sie mit 29 Prozent zwischen SPD und CDU/CSU zu liegen scheint. Blieben diese Sitze im Bundestag aber leer und würden als eigene Fraktion gesehen, dann wäre sie die stärkste vor der CDU/CSU mit 24 und der SPD mit 16nbsp;Prozent.

... link  

 
Wenn es kein anderer macht, muß ich Anne Will vertei­digen, denn es geht nicht um den höch­sten prozen­tualen Anteil, sondern um die stärkste Frak­tion. Und dazu gehören zumin­dest diesmal noch die Überhang­mandate. Würden die 598 Grund­sitze des Bundestages möglichst genau auf alle Wahl­brech­tigten verteilt, sähe es wie folgt aus:
Nichtwähler   29,2%  174 Sitze frei
CDU           19,0%  114 Sitze
SPD           16,1%   96 Sitze
FDP           10,2%   61 Sitze
Linke          8,3%   50 Sitze
Grüne          7,5%   45 Sitze
CSU            4,6%   27 Sitze
gescheitert    4,2%   25 Sitze frei
ungültig       1,0%    6 Sitze frei
Damit die CDU/CSU stärkste Fraktion sein könnte, müßte sie mindestens 34 Überhang­mandate erzielen. Auf den ersten Blick scheint das einfach, denn sie hat im normalen Parla­ment schon 24. Bei der redu­zierten Sitzanzahl von 141 im Nichtwähler-Parlament würden minde­stens 60 Überhang­mandate anfallen, um auf die 200 von der CDU direkt gewonnenen Wahl­kreise aufzu­stocken. Doch dem wäre nicht so, wenn auch die Nicht­wähler Wahl­kreise gewinnen könnte. Selbst in Bayern fielen viele Wahl­kreise an die Nicht­wähler.

Ein Beispiel aus einer nicht gerade progres­siven Gegend: Im Wahl­kreis 229, Passau erzielte Dr. Andreas Scheuer von der CSU 46,5 Prozent der Erststimmen. Das sind mit 54.283 immer noch weniger als die 66.928 Nicht­wähler. Das ist kein Zufall: Im näch­sten Wahl­kreis 230, Rottal-Inn gab es satte 53,6 Prozent für Max Strau­binger. Auch das sind mit 54.902 immer noch weniger als die 57.484nbsp;Nicht­wähler, weil die Wahl­betei­ligung mit 64,5 Prozent dort saumi­serabel war.

Mir fehlt die Energie, alle 299 Wahl­kreise durch­zugehen. Und es ist auch egal, ob Anne Will zurecht behauptet, die Nicht­wähler seien die zweit­stärkste Fraktion, hätten sie Sitze im Bundestag. Reicht es nicht einfach zu sagen, etwa 30 Prozent seien nicht zur Wahl gegangen? Muß eine effekt­heische­rische Formu­lierung gewählt werden, deren Präzi­sierung unklar bleibt und ohne Zusatz­annahmen gar nicht möglich ist?

... link  


... comment
 
Gestern hatte ich nach dem Tatort Anne Will erwartet, doch es gab nur einen weiteren Kriminal­film. Heute lese ich, daß es an Gästen mangelte und wegen der überaus wich­tigen Kampagne zudem keine Sendung geplant war. Auch wurden mir ihre Abschieds­worte der vorange­henden Woche in Erinne­rung gebracht, es würde trotz allem eine Sendung geben, sofern sich etwas von Bedeu­tung ereignen sollte. Es war eine Menge, doch keiner von den Dauer­talkern traute sich, dazu etwas zu sagen. Sich weg­duckende Feig­linge, die Angst haben, versehent­lich Einblick in ihre Ränke­spiele zu gewähren.

... link  


... comment
 
Wenn Gutmenschen die Gelegenheit haben, nicht nur Deutsch­land, sondern auch sich selbst zu berei­chern, dann machen sie teil­weise davon Gebrauch, vermieten teure Wohnungen und führen Prozesse auf Kosten der Gemein­schaft und winken Flücht­linge durch, die mit großen Scheinen wedeln. Heute disku­tierte Anne Will über das BAMF, in dem allge­meine Unfähigkeit, uner­wünschte Kontrolle und gleich­geistige Kumpanei zu erwar­tende Auswüchse nach sich zogen.

Als auch Herrn Gauland das Wort erteilt wurde, meinte ich diesen Gedanken zu hören. Leider erwei­terte er die Verant­wortung auf die illegale Grenz­öffnung und gab damit die Gelegenheit zur breiten Entrüstung. Anne Will wies wortklau­berisch darauf hin, daß die Grenzen nie geschlos­sen waren. Göring-Eckardt und Pistorius faselten sofort von Spaltung der Gesell­schaft, und die Claqueure im Publikum klatschten in Reih und Glied.

Weiter ging es mit der Über­lastung der ach so fähigen Mitar­beiter, ihre mangelnde Ausstat­tung, dem Zeit­druck und der Last vieler Vorschrif­ten. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, daß diese Vorschrif­ten und ihre Mißach­tung erst die neben Korrup­tion blühende Klagewut erzeug­ten, Früher soll es nach gesundem Menschen­verstand gegangen sein. Der muß sich als gerichts­fester erwiesen haben.

... link  

 
Die Achse des Guten [1] berichtet heute von einem Schreiben des Gesamt­personal­rates des BAMF, in dem zu lesen ist, was jeder vermutet: Die Mitar­beiter hatten die Aufgabe, viele Fälle möglichst schnell durch­zuwinken, um das Problem mit den Neobiota als komfor­tabel gelöst darzu­stellen. Dazu bedurfte es keiner Ausbil­dung. Unfähige Mitar­beiter blieben auf ihrem Stand, neue gleichen Schlages fühlten sich ange­zogen. Da nutzen natür­lich einige den politi­schen Willen und das verord­nete Schweigen zum eigenen Vorteil.

[1] Achse-Dokumentation: Bamf-Betriebsrat zieht Reiß­leine. Die Achse des Guten, 29.05.2018.

... link  


... comment