Fettleibigkeit
wuerg, 01.03.2023 17:07
Ich habe mir für 22 Euro und paar Zerquetschte eine Waage gekauft, die Ströme verschiedener Frequenzen durch meine Beine jagt und nach hoffentlich angemessenem Widerstandsmodell versucht, alles mögliche zu bestimmen, nicht nur meinen Fett- und Wassergehalt. Und was muß ich da zum Gewicht lesen: Fettleibigkeit.
Das geht doch nicht in einer woken Welt. Es ist schlimmer als nur internalisiertes Fatshaming, wie es allerletzt in den sog. sozialen Medien eine gut gekleide Wuchtbrumme einem sprachlosen Arzt diagnostizierte. [1] Natürlich gab es danach einen Shitstorm gegen diese Dame, und der Arzt bat darum, sich dessen zu enthalten. Die Unterwerfung kennt keine Grenzen. Die adipöse Frau hielt sich für normal und bevorzugte den Terminus mehrgewichtig, ich neige zu gravitativ benachteiligt.
Wahrscheinlich hat das alles der Reichweite und den Verkaufserfolgen nicht geschadet. Ich persönlich kaufe nicht im Internet und bevorzuge Hirmer, wo ich sofort von einem Verkäufer bedient wurde, der zielsicher eine passende übergroße Hose zur Hand hatte und dann wegen ungleicher Beine den Schneider kommen ließ, der sich dann als Schneiderin entpuppte. Was will man mehr? Sollte ich tatsächlich im Denken meiner Waage von Fettleibigkeit ins Übergewicht rutschen, dann kaufe ich wieder von der Stange.
[1] Hyperbole TV: #BodyPositivity: Toxischer Hype oder echtes Empowerment? unbubble, ZDF, November 2022.
Fettwaage
Das geht doch nicht in einer woken Welt. Es ist schlimmer als nur internalisiertes Fatshaming, wie es allerletzt in den sog. sozialen Medien eine gut gekleide Wuchtbrumme einem sprachlosen Arzt diagnostizierte. [1] Natürlich gab es danach einen Shitstorm gegen diese Dame, und der Arzt bat darum, sich dessen zu enthalten. Die Unterwerfung kennt keine Grenzen. Die adipöse Frau hielt sich für normal und bevorzugte den Terminus mehrgewichtig, ich neige zu gravitativ benachteiligt.
Wahrscheinlich hat das alles der Reichweite und den Verkaufserfolgen nicht geschadet. Ich persönlich kaufe nicht im Internet und bevorzuge Hirmer, wo ich sofort von einem Verkäufer bedient wurde, der zielsicher eine passende übergroße Hose zur Hand hatte und dann wegen ungleicher Beine den Schneider kommen ließ, der sich dann als Schneiderin entpuppte. Was will man mehr? Sollte ich tatsächlich im Denken meiner Waage von Fettleibigkeit ins Übergewicht rutschen, dann kaufe ich wieder von der Stange.
[1] Hyperbole TV: #BodyPositivity: Toxischer Hype oder echtes Empowerment? unbubble, ZDF, November 2022.
Fettwaage
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wuerg,
01.03.2023 19:32
Im Vorspann des zuvor kritisierten Filmchens kommt natürlich die forsche Dame zu Wort: „Sechs Monate bin ich jeden Tag, fast jeden Tag ins Fitneßstudio gegangen, bin geschwommen. Ich hab' in den sechs Monaten nur fünf Kilo abgenommen. Und dann kommt jemand wie du [der arme Arzt oder Ärzte allgemein] daher und sagt, ich bin nicht sportlich [...]. Das macht mich einfach nur sauer.“
Für fünf Kilogramm kann man sein Geld sparen und an der Tür des Fitneßstudios vorbeigehen, wenn man es mit dem Kühlschrank ebenso hält, normale Portionen ißt und nicht den ganzen Tag irgendetwas schnabuliert. Jeder Fettleibige weiß, daß er fünf Kilogramm in drei Tagen abnehmen kann. Danach sinkt das Gewicht nicht sofort weiter, kann sogar leicht zunehmen. Doch wenn man nicht wieder zu fressen beginnt, wird man langsam immer leichter.
So bin ich auch nicht enttäuscht, daß ich nach fünf Kilogramm in drei Tagen nur noch bescheidene Fortschritte erzielen konnte und heute trotz magerer Mahlzeiten gegenüber gestern sogar ein Pfund zugelegt habe. Ja und, solche Stagnationen und Schwankungen kennt jeder Fette, der schon einmal abnehmen wollte. Einzig bemerkenswert erscheint mir nur, daß ich mit diesem einen Pfund Gesamtmasse stolze 1,6 Kilogramm Fett zugelegt haben soll. Doch auch diese Ungenauigkeit wundert mich nicht. Als ich die Waage kaufte, wußte ich gar nicht, daß sie auch den Fettanteil zu messen vorgibt. Ich wäre mit einfachem Wiegen zufrieden gewesen, denn: Sinkt das Gewicht, verschwindet letztlich auch das übermäßige Fett.
Für fünf Kilogramm kann man sein Geld sparen und an der Tür des Fitneßstudios vorbeigehen, wenn man es mit dem Kühlschrank ebenso hält, normale Portionen ißt und nicht den ganzen Tag irgendetwas schnabuliert. Jeder Fettleibige weiß, daß er fünf Kilogramm in drei Tagen abnehmen kann. Danach sinkt das Gewicht nicht sofort weiter, kann sogar leicht zunehmen. Doch wenn man nicht wieder zu fressen beginnt, wird man langsam immer leichter.
So bin ich auch nicht enttäuscht, daß ich nach fünf Kilogramm in drei Tagen nur noch bescheidene Fortschritte erzielen konnte und heute trotz magerer Mahlzeiten gegenüber gestern sogar ein Pfund zugelegt habe. Ja und, solche Stagnationen und Schwankungen kennt jeder Fette, der schon einmal abnehmen wollte. Einzig bemerkenswert erscheint mir nur, daß ich mit diesem einen Pfund Gesamtmasse stolze 1,6 Kilogramm Fett zugelegt haben soll. Doch auch diese Ungenauigkeit wundert mich nicht. Als ich die Waage kaufte, wußte ich gar nicht, daß sie auch den Fettanteil zu messen vorgibt. Ich wäre mit einfachem Wiegen zufrieden gewesen, denn: Sinkt das Gewicht, verschwindet letztlich auch das übermäßige Fett.
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fritz_,
01.03.2023 20:00
Wenn es eine normale Haushaltswaage ist, ist das mit dem Körperfettanteil und Wasseranteil bestimmen sowieso eher ein Schätzeisen, weil ja nur die Füße Kontakt zu den Elektroden haben.
Über den Oberkörper ab dem Zwickel aufwärts kann diese Apparatur meiner Ansicht nach nichts Sinnvolles aussagen. Irgendwo gibt es Geräte, bei denen man bei der Messung noch eine Elektrode in jede Hand nimmt bzw. entsprechende Griffe anfasst. Da wird dann der ganze Astralkörper berücksichtigt abzüglich Kopf.
Über den Oberkörper ab dem Zwickel aufwärts kann diese Apparatur meiner Ansicht nach nichts Sinnvolles aussagen. Irgendwo gibt es Geräte, bei denen man bei der Messung noch eine Elektrode in jede Hand nimmt bzw. entsprechende Griffe anfasst. Da wird dann der ganze Astralkörper berücksichtigt abzüglich Kopf.
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wuerg,
02.03.2023 13:15
Für eine Haushaltswaage bin ich zu schwer, und für 22 Euro mißt meine natürlich nur durch die Beine. Zur allgemeinen Ungenauigkeit kommt also noch eine Schätzung des Oberkörpers. Mein riesiges Gehirn und mein ausladender Astralleib werden gar nicht berücksichtigt. Dafür bedarf es einer Wünschelrute oder vielen Sonden auf oder besser im Körper. Dann könnte man den Seismologen gleich sagen, ob sich beim Anblick von Tofu mit Kichererbsen mein Magen nicht mehr umdreht.
Die auf geringer Wissensbasis geschätzten Werte mögen ständig zu hoch oder zu niedrig sein, in der Tendenz sollten sie aber weitgehend stimmen. Da ich im Verlaufe der ersten Woche zwar weniger gegessen, aber mich auch nicht körperlich betätigt habe, ist es recht plausibel, daß mein Fettanteil weitgehend stagniert. So sind nur zwei Kilogramm Fett verschwunden. Wenn ich das mit den sechs Kilogramm angeblicher Austrocknung zusammenführe, frage ich mich, wo die restlichen 6+2-5=3 Kilogramm geblieben sind. In den Muskeln gewiß nicht.
Die auf geringer Wissensbasis geschätzten Werte mögen ständig zu hoch oder zu niedrig sein, in der Tendenz sollten sie aber weitgehend stimmen. Da ich im Verlaufe der ersten Woche zwar weniger gegessen, aber mich auch nicht körperlich betätigt habe, ist es recht plausibel, daß mein Fettanteil weitgehend stagniert. So sind nur zwei Kilogramm Fett verschwunden. Wenn ich das mit den sechs Kilogramm angeblicher Austrocknung zusammenführe, frage ich mich, wo die restlichen 6+2-5=3 Kilogramm geblieben sind. In den Muskeln gewiß nicht.
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fritz_,
02.03.2023 14:13
Ich wusste, dass das mit 'Haushaltswaage' kommt, weil ich nicht haushaltsübliche Personenwaage geschrieben habe. :-)
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fritz_,
02.03.2023 14:13
Ich habe mal ein paar Artikel gelesen, die sich mit Fasten (nicht: Diät), und dem sog. Intervallfasten etc. befasst haben. Da hat die darauf spezialisierte Spezialärztin den Hinweis gegeben, dass man selbst dann, wenn man gar nichts isst, pro Tag kaum mehr als 300 g abnehmen kann [d.h., aus den Reserven abnehmen kann].
Außer bei fitten Hungerhaken sind Schwankungen des Wasseranteils im Körper größer als z.B. diese 300 g, durch gute/schlechte Herzleistung an diesem Tag, wenig/viel Bewegung oder langes Stehen und Sitzen und auch durch kurze/lange Schlafphase (im Liegen hat es das Herz leichter und es landet mehr Körperwasser in der Blase als wenn man herumsteht oder -sitzt). Wenn denn weniger überflüssiges (haha) Körperwasser da ist, macht es das noch mal leichter für das Herz. Usw.
Außer bei fitten Hungerhaken sind Schwankungen des Wasseranteils im Körper größer als z.B. diese 300 g, durch gute/schlechte Herzleistung an diesem Tag, wenig/viel Bewegung oder langes Stehen und Sitzen und auch durch kurze/lange Schlafphase (im Liegen hat es das Herz leichter und es landet mehr Körperwasser in der Blase als wenn man herumsteht oder -sitzt). Wenn denn weniger überflüssiges (haha) Körperwasser da ist, macht es das noch mal leichter für das Herz. Usw.
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wuerg,
02.03.2023 18:00
Ich hielt es für unhöflich, die Hauhaltswaage zu übergehen. Natürlich sind mehr als 300 Gramm pro Tag hart und letztlich wohl ungesund. Trotzdem sind für Adipöse fünf Kilogramm in den ersten drei Tagen normal, weil dann die Scheiße raus ist. Wenn Fette jammern, sie würden danach kein weiteres Gewicht verlieren, dann haben sie eben weitergefressen. Es reichen 50 Gramm am Tag. Damit nimmt man immer noch schneller ab, als man jahrelang zugelegt hat.
Natürlich sind tägliche Schwankungen von einen Pfund ganz normal. Und heute morgen dachte ich auch: Hättest Du Dich doch erst nach dem ausgiebigen Morgenschiß gewogen. Doch dann kommt die Enttäuschung am nächsten Tag, und gegen die muß erst einmal etwas gegessen werden. Das weiß zumindest das Großhirn eines jeden Übergewichtigen, denn im Gegensatz zu den Hungerhaken gehört das zu seiner Lebenserfahrung. Er weiß, daß es nur auf die Aufnahme und die Verbrennung von Kalorien ankommt, auf normale Diät ohne schmückenden Beinamen.
Natürlich sind tägliche Schwankungen von einen Pfund ganz normal. Und heute morgen dachte ich auch: Hättest Du Dich doch erst nach dem ausgiebigen Morgenschiß gewogen. Doch dann kommt die Enttäuschung am nächsten Tag, und gegen die muß erst einmal etwas gegessen werden. Das weiß zumindest das Großhirn eines jeden Übergewichtigen, denn im Gegensatz zu den Hungerhaken gehört das zu seiner Lebenserfahrung. Er weiß, daß es nur auf die Aufnahme und die Verbrennung von Kalorien ankommt, auf normale Diät ohne schmückenden Beinamen.
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fritz_,
03.03.2023 16:33
Ich habe es doch geahnt, dass meine Waage das auch kann:
83,3 kg, 17,7 % Fett, 60,5 % Wasser, 38,6 % Muskeln. Das ist irgendwo im Bereich von ganz ok.
Ich hab mir noch keine tiefschürfenden Gedanken gemacht, wie sich 17,7, 60,5 und 38,6 zu einem ganzen 100 % fritz fügen. Weiß der Fuchs. Früher hatte ich gerne den Spruch drauf, "Ich kann alles essen, aber ich muss nicht alles wissen", und zumindest ab und zu stimmt das.
83,3 kg, 17,7 % Fett, 60,5 % Wasser, 38,6 % Muskeln. Das ist irgendwo im Bereich von ganz ok.
Ich hab mir noch keine tiefschürfenden Gedanken gemacht, wie sich 17,7, 60,5 und 38,6 zu einem ganzen 100 % fritz fügen. Weiß der Fuchs. Früher hatte ich gerne den Spruch drauf, "Ich kann alles essen, aber ich muss nicht alles wissen", und zumindest ab und zu stimmt das.
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wuerg,
03.03.2023 20:26
Ohne Hirn und Knochen schon über 100 Prozent, weil das Wasser nicht einfach so rumschwappt, sondern überall enthalten ist und doppelt gezählt wird. Muskeln habe ich sogar 56%, aber nur 35% Skelettmuskulatur. Das hält meine Waage für Standard, bedenkt aber nicht, daß diese Muskeln in erster Linie der Bewegung der übermäßigen Masse dienen und nicht dem Gewichtheben.
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fritz_,
03.03.2023 23:45
In einem Produkttest bei der CBILD stellen sie fest, "es geht im Wesentlichen nicht um die Genauigkeit des Messapparats, sondern um die Güte der hinterlegten Algorithmen." (Hohoho!) "Außer Gewicht und Stromwiderstand messen die Waagen nichts." Es wird orakelt auf der Basis von Erfahrungswerten, die zur Person zugeordnet werden, die hoffentlich hübsch Alter, Größe, Geschlecht und Trainingszustand angegeben hat, um die Schätzlüge plausibler zu machen.
Mithalten können da nur Fitnessuhren, die behaupten, die Schlafphasen zu protokollieren. Diese Wunderwerke lesen aus dem Pulsschlag, was die Gehirnströme machen (Tiefschlaf ja oder nein?). Das können sie natürlich nicht, aber sie können raten, weil sie es können.
Mithalten können da nur Fitnessuhren, die behaupten, die Schlafphasen zu protokollieren. Diese Wunderwerke lesen aus dem Pulsschlag, was die Gehirnströme machen (Tiefschlaf ja oder nein?). Das können sie natürlich nicht, aber sie können raten, weil sie es können.
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wuerg,
04.03.2023 17:26
Ein denkender Mensch fragt sich natürlich, wie man aus Alter, Größe, Gewicht, Widerstand zwischen den Beinen und korrektem Geschlecht eine solche Vielzahl von Werten ermitteln kann. Zum einen sind diese Werte nicht unabhängig voneinander, zum anderen könnte der komplexe Widerstand bei verschiedenen Frequenzen gemessen werden. Nur ist zu bezweifeln, daß billige Fettwaagen letzteres auch tun. Was bleibt sind die lustigen Kurven, die man nicht mehr selbst malen muß, sondern dank Bluetooth auf dem Mobiltelefon angezeigt bekommt. Und solange sie in die richtige Richtung weisen, bin ich zufrieden.
Ich glaube weniger, daß billige Waagen deshalb schlechter sind als teure, weil sie die gemessenen Daten schlechter auswerten, zumal die Software dazu nicht komplizierter ist als die für Bluetooth. Aber an der Meßtechnik selbst wird sicherlich gespart. Grundlegende Zweifel kommen in mir auf, wenn ich in der Anleitung lese: „Der Widerstand mit dem das Signal durch den Körper fließt wird Impedanz genannt.“ Der Strom fließt, und Signale werden auch nicht gesendet. Und wer Widerstand Impedanz nennt, muß es ja drauf haben. Verarschen kann ich mich auch selbst.
Ich glaube weniger, daß billige Waagen deshalb schlechter sind als teure, weil sie die gemessenen Daten schlechter auswerten, zumal die Software dazu nicht komplizierter ist als die für Bluetooth. Aber an der Meßtechnik selbst wird sicherlich gespart. Grundlegende Zweifel kommen in mir auf, wenn ich in der Anleitung lese: „Der Widerstand mit dem das Signal durch den Körper fließt wird Impedanz genannt.“ Der Strom fließt, und Signale werden auch nicht gesendet. Und wer Widerstand Impedanz nennt, muß es ja drauf haben. Verarschen kann ich mich auch selbst.
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fritz_,
04.03.2023 20:56
Geräte, an denen irgendwas blinkt und mit denen man was messen kann, erfüllen schon mal die Grundvoraussetzung für Männerspielzeug. Ich bin da anfällig. Bei der Fitnessuhr habe ich es nach einigen Versuchen auf 99 von 100 Punkten für Schlafqualität gebracht. Zu Ende gespielt und weggelegt. :-)
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wuerg,
05.03.2023 19:32
Ich meine, vorwiegend Frauen mit einer kostspieligen Handy-Potenzerweiterung am Arm gesehen zu haben. Zum einen, um jedermann zu sagen, wieviel man trotz Übergewichtes heute schon gelaufen ist. Zum anderen, das Telefon im BH stecken zu lassen, wenn der Anruf oder die SMS unwichtig ist.
Doch zurück zu meiner Waage: Zunächst fiel mir auf, daß meine aktive Körpermasse als „Übermäßig“ klassifiziert ist, während eine 35 Kilogramm höhere als „Niedrig“ gilt. Ich dachte an einen Übersetzungsfehler aus dem Indischen, aber englisch ist meine „Lean body mass“ auch „Over“, nicht „Low“. Und durch dieses Umschalten fand ich heraus, daß „I“ für allgemeine Einstellungen nicht englisch ist, denn dort heißt es „Me“.
Schwerer als diese Fehlleistungen der Oberflächenkonfigurierer wiegen offenkundige Trivialitäten der Grundlagen: Mit der Zeit fiel mir auf, daß meine Skelettmuskulatur mit dem Wassergehalt schwankt. Und durch einfach Division stellte ich fest, daß letzterer stets 1,117±0,001 mal so hoch ist wie erstere. Wachsen mir Muskeln, wenn ich etwas trinke?
Doch zurück zu meiner Waage: Zunächst fiel mir auf, daß meine aktive Körpermasse als „Übermäßig“ klassifiziert ist, während eine 35 Kilogramm höhere als „Niedrig“ gilt. Ich dachte an einen Übersetzungsfehler aus dem Indischen, aber englisch ist meine „Lean body mass“ auch „Over“, nicht „Low“. Und durch dieses Umschalten fand ich heraus, daß „I“ für allgemeine Einstellungen nicht englisch ist, denn dort heißt es „Me“.
Schwerer als diese Fehlleistungen der Oberflächenkonfigurierer wiegen offenkundige Trivialitäten der Grundlagen: Mit der Zeit fiel mir auf, daß meine Skelettmuskulatur mit dem Wassergehalt schwankt. Und durch einfach Division stellte ich fest, daß letzterer stets 1,117±0,001 mal so hoch ist wie erstere. Wachsen mir Muskeln, wenn ich etwas trinke?
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fritz_,
05.11.2024 20:32
Ich habe nach anderthalb Jahren meine Waage wieder mal angeworfen im Modus Körperfett messen (mit erfreulichem Ergebnis) und musste bei der Gelegenheit an ihren Blogbeitrag denken.
Wie hat sich Ihr Experiment in der Zwischenzeit entwickelt? Sind Sie im Denken Ihrer Waage von Fettleibigkeit ins Übergewicht abgerutscht oder übers Ziel hinausgeschossen?
Wie hat sich Ihr Experiment in der Zwischenzeit entwickelt? Sind Sie im Denken Ihrer Waage von Fettleibigkeit ins Übergewicht abgerutscht oder übers Ziel hinausgeschossen?
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wuerg,
05.11.2024 23:31
Wie das immer so ist: Als die Batterien leer waren, habe ich mich nicht mehr gewogen. Aber der Arzt hat keine Gewichtszunahme festgestellt. Und Stagnation ist beim Abnehmen die halbe Miete. Außerdem besuche ich seit einem Vierteljahr ein Ftneßstudio und hoffe, daß meine Waage neben fortbestehender Fettleibigkeit wenigstens eine Verbesserung des Verhältnisses von Wasser zu Fett feststellen wird, sobald wieder Batterien drin sind.
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fritz_,
06.11.2024 00:15
"Stagnation ist beim Abnehmen die halbe Miete", na wenn Sie das sagen.
Im Bootcamp im Fernsehen ("The biggest Loser") sah es zwar nicht einfach, aber völlig selbstverständlich aus, dass sehr übergewichtige Leute fortlaufend abnehmen, wenn sie es ernsthaft angehen.
Und dass sie sogar fortlaufend viel abnehmen, wenn sie es wie die Verrückten angehen. Ob das alles orthopädisch gesund ist (Knie!), weiß ich nicht, wenn sie immens dicke Leute rennen und schleppen lassen, aber sie hatten Sporttherapeuten und eine Ärztin dabei, und die Leute haben das wochenlang vor der Kamera durchgezogen ohne offensichtlichen Herzkoller und Gelenkkoller. Viele haben da ein Fünftel, ein Viertel und manche ganz Fetten ein Drittel ihres Ich über Bord geworfen.
Das waren ganz normale Leute, formerly Fettsäcke halt, und ich ziehe meinen Hut ganz tief vor der Willenskraft und der Disziplin.
Im Bootcamp im Fernsehen ("The biggest Loser") sah es zwar nicht einfach, aber völlig selbstverständlich aus, dass sehr übergewichtige Leute fortlaufend abnehmen, wenn sie es ernsthaft angehen.
Und dass sie sogar fortlaufend viel abnehmen, wenn sie es wie die Verrückten angehen. Ob das alles orthopädisch gesund ist (Knie!), weiß ich nicht, wenn sie immens dicke Leute rennen und schleppen lassen, aber sie hatten Sporttherapeuten und eine Ärztin dabei, und die Leute haben das wochenlang vor der Kamera durchgezogen ohne offensichtlichen Herzkoller und Gelenkkoller. Viele haben da ein Fünftel, ein Viertel und manche ganz Fetten ein Drittel ihres Ich über Bord geworfen.
Das waren ganz normale Leute, formerly Fettsäcke halt, und ich ziehe meinen Hut ganz tief vor der Willenskraft und der Disziplin.
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wuerg,
12.11.2024 19:15
Ja, Stagnation ist die halbe Miete, denn nicht wenige nehmen wieder zu, auch die biggesten Loser. Kurz im neuen Maßanzug durch die Fernsehshows getingelt, dann wieder gefressen. Und von 180 auf 120 Kilogramm ist leichter als von 120 auf 80, vor allem unter Gewinnaussicht sowie Druck des Senders, des Vertrages, der sog. Coaches, der Mitbewerber und der Öffentlichkeit. Und um von meiner Waage nicht als fettleibig eingestuft zu werden, muß ein 120-Kilo-Brocken schon mindestens zwei Meter groß sein.
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fritz_,
12.11.2024 19:51
Ein durchschnittlich Großer müsste auf 97 Kilo runter, damit die Waage einen anderen Ton anschlägt. Das klingt jetzt nicht völlig utopisch, man müsste dazu aber die Stagnation erst mal nach Süden verlassen, bevor man wieder stagniert.
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