Fünf-Achtel-Gott
Mein Mathematik-Google-Alert verweist zumeist nur auf Rankwerk und Blödsinn. Heute auf einen Aufsatz, dessen Wörter „nicht“, „des“ und „ohne“ als Werbe­träger verkauft waren und auf die neueste Ausgabe des PM‑Magazins hinweist, in dem die Wahr­schein­lich­keit der Existenz Gottes auf 62 Pro­zent berechnet wird, nicht etwa auf gerundete 60 oder gar 50 Pro­zent.

Nun komme mir keiner damit, daß dies in jedem Falle falsch sei, denn die korrekte Wahr­schein­lich­keit betrage 0 oder 100 Pro­zent, niemals aber 62. Doch das ist bei 62 Pro­zent Regen am morgigen Tag nicht anders. Zwar gibt es mehr konkrete Erfah­rung mit dem Wetter als mit Gott, doch von wenigen Zweifels­fällen einmal abgesehen regnet es morgen oder es regnet nicht, niemals aber mit 62 Pro­zent.

Im Falle des Wetters kann eine Prozent­angabe dadurch gerecht­fertigt werden, daß umfang­reiche Daten aus ähn­lichen Wetter­lagen vor­liegen. Und ganz allgemein könnte ich meine Apriori-​Wahr­schein­lich­keiten dadurch erhärten, daß ich gegen andere Behaup­tungen mit ange­mes­sener Quote zu wetten bereit bin.

Doch mit Gott scheidet diese Möglichkeit aus, denn die Gewinn­auszah­lung wird nicht zu Lebzeiten erfolgen. Und wer weiß, wieviel die Wett­summe dann noch wert ist. Gibt es keinen Gott, fällt der Wert des Euro auf null. Andern­falls könnte er sogar negativ werden.

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Prekarioten
Die viel und nicht ohne Grund für ihre perverse Sprache geschol­tenen Sozio­logen können nun allent­halben darauf hin­weisen, den Begriff Unter­schicht schon immer verwendet zu haben. Er bezeich­net einfach eine Schicht, unter der nichts mehr kommt. Zulässig ist der Begriff für unsere Gesell­schaft aber nur, wenn sie wenig­stens in der Theorie schicht­weise anzu­ordnen ist und in der Rea­lität nicht mehr Ausnahmen bestehen als bei der Umset­zung der sieben Schichten des ISO-​OSI-​Modells. Da nützt es nichts, wenn einigen dieser Begriff nicht gefällt, weil sie sich mit ihrer Zuge­hörig­keit zur Arbeiter­klasse nicht abfin­den konnten, deshalb die Klassen­gesell­schaft leug­neten und sich trotz abhän­giger Beschäf­tigung den Bürger­lichen zurech­neten, die sie nicht Bourge­oisie nennen mochten und den Begriff Mittel­schicht erfanden. Und der legt natürlich nahe, daß es darüber und darunter eine weitere Schicht geben muß: Ober- und Unter­schicht. Beide waren lange Zeit recht dünn und unauf­fällig, wertden jetzt aber immer dicker und frecher, weshalb sie nicht mehr igno­riert werden können.

Ich mache es mir relativ einfach und zähle zur Unter­schicht, wer ein Einkommen unter 10.000 Euro jährlich und auch keine Erspar­nisse über diesen Betrag hinaus hat. Zur Ober­schicht rechne ich umgekehrt alle mit mehr als 1.000.000 Euro im Jahr oder auf der Bank, gleichwohl man mit der Hälfte auch schon reich ist. Nach anderen Krite­rien zu ordnen, ist mir zu kompli­ziert. Sehr lustig finde ich die prekäre Lage als Krite­rium, nach der sich Milli­onen im „abge­hängten Preka­riat“ befinden, was nicht mit der Ausbil­dung zum Pfarrer verwech­selt werden darf. Lustig daran ist auch die Verball­hornung „abhängende Prekarioten“, womit keine abge­faulten Zähne gemeint sind, sondern die­jenigen, die durch ständige Präsenz im Unter­schichten-​Fern­sehen (Viva, MTV?) und vor dem Unter­schichten-​Fern­seher (über 70 cm) sich der breiten Mittel­schicht so nach­haltig aufge­drängt haben, daß sie das gesell­schaft­liche Problem mit ihnen nicht mehr ver­drängen kann und will.

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300 Millionen
Spiegel-Online heute: „Nur 39 Jahre hat es diesmal gedauert, bis die USA weitere 100 Mil­lionen Einw­ohner produ­ziert haben. Zwischen 100 und 200 Mil­lionen hatten noch 52 Jahre gelegen.“

Kündigt sich da eine Bevöl­kerungs­explo­sion an? Sind die jähr­lichen 1,045% im Durch­schnitt der letzten 39 Jahre nicht deutlich geringer als die 1,341% in den 52 Jahren zuvor? Ist alles unter 2% nicht überhaupt mickrig?

Wie so oft im Leben kommt es zunächst auf das vorder­gründige Ereignis an, dann auf ein gefühls­mäßiges Empfinden oder die eigene Meinung und erst danach auf die wirk­lichen Verhält­nisse. Zumeist aus Naivität, gele­gent­lich mit Absicht.

gefühlte Realität

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Ein Fall für zwei
Ein Blogger sollte immer seinen Notizblock zur Hand haben, um nach dem Konzert, dem Lesen der Zeitung, dem Kino, dem Fernseh­abend oder dem ersten Stich einen kleinen Bericht schreiben zu können. Glück­licher­weise hatte ich vorge­stern bei „Ein Fall für zwei“ mein Sudoku-​Heft und einen Blei­stift neben mir liegen, um eine bemer­kens­werte Kurz­fassung der geäußerten Auffas­sung (2), des wahren Wesens (1) und der gerechten Behand­lung (0) von Nihi­listen zu hören und zu sehen:

2: „Für einen Freigeist zählt nur die eigene Moral.“
1: „Wir können doch über alles reden.“
0: Der Hammer trifft präzise die Schläfe.

Wie oft in Kriminal­filmen wurde auch hier der Hand­werker, der seinen Hammer profes­sionell gegen einen bla­sierten Inter­nats­schüler einzu­setzen vermochte, dann doch über­führt und ver­haftet.

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Gigagramm-Bombe
Nachdem ich von der mickrigen Sprengkraft von 0,5 Kilo­tonnen TNT der nord­korea­nischen Atom­bombe hörte, kam mir sofort die kosten­günstige Möglich­keit in den Sinn, der Welt für 10 Millionen Dollar einen Güterzug voll Atommüll abzu­nehmen, ihn zusammen mit einem zweiten, mit Spreng­stoff bela­denen in ein Bergwerg zu fahren, um so zum Null­tarif einen Atom­bomben­test vorzu­täuschen. Um aber als Prophet zu gelten, hätte ich das sagen müssen, bevor sich diese Möglich­keit herumge­sprochen hat. Natür­lich glaube ich das nicht wirklich, denn die Welt läßt sich nicht lang­fristig täuschen und die von ihr abge­schottete eigene Bevöl­kerung ist vom Geliebten Führer mit ein­facheren Mitteln zu belügen.

Natürlich gibt es auch außerhalb Nordkoreas ein Bedürfnis, die Bedeutung dieser Atombombe hochzu­spielen, die ohne Ankün­digung möglicher­weise an den Seismo­graphen der Welt vorbei­gezogen wäre. Wer weiß, wieviele Millionen eine Milliarde hat, wieviel Kilo­gramm eine Tonne und wieviel Byte ein Mega­byte, der behauptet natür­lich gerne, es seinen doch 15 Kilo­tonnen Spreng­kraft gewesen, um wenig­stens in die psycho­logisch wichtige Größen­ordnung von Hiro­shima zu kommen. Doch was will man damit in einer Zeit, in der nicht mehr unter leichter Täuschung in optimaler Höhe über einer Großstadt eine Atom­bombe zu zünden ist, die in keinen Rücksack paßt? Etwa mit einer in den Träumen vorhan­denen Rakete ein Loch ins Eis von Alaska sprengen, um dem ameri­kanischen Präsi­denten Gelegen­heit zu geben, ohne Rück­sprache Pjöng­jang platt zu machen?

[1] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung. Verlag für fremd­sprach­liche Lite­ratur, Peking, 1. Auf­lage, 1967. Seite 166: „Die Atombombe ist ein Papier­tiger“
Atom­bombe hörte, kam mir sofort die kosten­günstige Möglich­keit in den Sinn, der Welt für 10 Millionen Dollar einen Güterzug voll Atommüll abzu­nehmen, ihn zusammen mit einem zweiten, mit Spreng­stoff bela­denen in ein Bergwerg zu fahren, um so zum Null­tarif einen Atom­bomben­test vorzu­täuschen. Um aber als Prophet zu gelten, hätte ich das sagen müssen, bevor sich diese Möglich­keit herumge­sprochen hat. Natür­lich glaube ich das nicht wirklich, denn die Welt läßt sich nicht lang­fristig täuschen und die von ihr abge­schottete eigene Bevöl­kerung ist vom Geliebten Führer mit ein­facheren Mitteln zu belügen.

Natürlich gibt es auch außerhalb Nordkoreas ein Bedürfnis, die Bedeutung dieser Atombombe hochzu­spielen, die ohne Ankün­digung möglicher­weise an den Seismo­graphen der Welt vorbei­gezogen wäre. Wer weiß, wieviele Millionen eine Milliarde hat, wieviel Kilo­gramm eine Tonne und wieviel Byte ein Mega­byte, der behauptet natür­lich gerne, es seinen doch 15 Kilo­tonnen Spreng­kraft gewesen, um wenig­stens in die psycho­logisch wichtige Größen­ordnung von Hiro­shima zu kommen. Doch was will man damit in einer Zeit, in der nicht mehr unter leichter Täuschung in optimaler Höhe über einer Großstadt eine Atom­bombe zu zünden ist, die in keinen Rücksack paßt? Etwa mit einer in den Träumen vorhan­denen Rakete ein Loch ins Eis von Alaska sprengen, um dem ameri­kanischen Präsi­denten Gelegen­heit zu geben, ohne Rück­sprache Pjöng­jang platt zu machen?

[1] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung. Verlag für fremd­sprach­liche Lite­ratur, Peking, 1. Auf­lage, 1967. Seite 166: „Die Atombombe ist ein Papier­tiger“.

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Wirtschaftsnobelpreis
Wenn Wirtschaftswissenschaftler den Eindruck haben, zwei Kennzahlen x und y korre­lierten negativ, dann haben sie keine Hem­mungen, von einem „trade off“ zu reden und nach dem Vorbild von Boyle-​Mariotte daraus ein Gesetz xy=const zu machen. Wenn dann die Jahre ins Land gehen, stellen sie mögli­cher­weise fest, daß auch eine große Anhebung des Wertes y auf x kaum noch einen Einfluß zu haben scheint. Dann korri­gieren sie kurzer­hand die Konstante oder das Gesetz zu (xa)⋅y=const oder ähnlichem.

Wenn y die Inflations­rate und x die Arbeits­losen­quote ist, so glaubten sie allen Ernstes an die Konstanz des Produktes x⋅y oder ähn­liches und nannten es Phillips-​Kurve. Und nun soll ein Nobel­preis an Edmund Phelps für die Variante (xay=const ver­liehen werden, mit der ‚natürlichen‘ Arbeits­losig­keit a, die man auch durch Hinnahme hoher Infla­tions­raten nicht unter­bieten kann. Natürlich mußte a beständig angehoben werden und wird zur Zeit so um 7 Pro­zent liegen.

Ein schönes Argument, gegen Arbeits­losig­keit nichts unter­nehmen zu müssen, gleich­wohl man mit der Frank­furter Rund­schau zum Lobe von Edmund Phelps auch umgekehrt folgern könne, daß ein Grund­stock an Arbeits­losen auch mit Lohn­drücke­rei nicht zu besei­tigen sei, weshalb diese Menschen ein Anrecht auf bessere Versor­gung als durch Hartz IV hätten. Überhaupt möchte ich hier nicht über einen einzelnen Nobel­preis­träger lästern, den ich gar nicht kenne und der sicher­lich für umfas­sendere Leistun­gen geehrt wird, sondern nur über die Wirt­schafts­wissen­schaft und deren ‚Nobelpreis‘.

Und wenn ich das so lese und schreibe, kommt in mir der alte Ärger hoch, daß sich die auf dem Geld sitzenden Säcke einen Nobel­preis unter den Nagel gerissen haben, auch wenn sie ihn nicht aus dem Vermögen Alfred Nobels finan­zieren und eigentlich sich damit nur selbst adeln. In der Namens­aneig­nung besteht die Drei­stig­keit. Zur Gewissens­beruhi­gung würde man auch den Mathe­matikern einen gönnen, doch wollten sie ihn nicht, wie angeb­lich auch die Mathe­mati­kerin Sonfja Kova­levs­kaja (Sonja Kowa­lewski) ihren Verehrer Alfred Nobel abwies. Für mich ist das alles eine Facette des mehr oder minder bewußt ausge­lebten Bestre­bens der Reichen und ihrer Diener, Geld in Ruhm zu wandeln.

Entgegen meiner Gewohn­heit muß ich aus einem englichsprachigen Text raub­kopieren: „Much of their work has an 'apples and oranges' quality, ranging from the economics of slavery to the economics of bumble­bees. […] As the old joke goes, 'Economics is the only field in which two people can win a Nobel Prize for saying exactly the opposite thing.' […] This suggests that economics hasn't really advanced to the stage yet where we can call any one of them undeni­ably true. So what is the purpose of awar­ding a Nobel? In his ori­ginal will, Alfred Nobel stipu­lated that the awards should be given to those scien­tists who have 'confer­red the grea­test benefit on mankind.' In other words, those who bring prac­tical results to the real world. Econo­mics fails this crite­rion. Of course, it is unli­kely that any false theory could bring benefit to the world, and if various economic theories pass in and out of academic fashion, it is impos­sible that they could all be true and there­fore bene­fi­cial.“ [1]

[1] ALL THOSE NOBELS… Chicago School of Economics zitiert von Steve Kangas.

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brauchen
Wenn ich einen Bruchteil meiner Spam-Mail oder nur den der Nigeria-​Connec­tion und ihrer Nachahmer lesen oder gar hier veröf­fentli­chen wollte, hätte ich viel zu tun. Das nach­stehende Schrift­stück ist die seltene Ausnahme, nicht gerade als Spitzen­reiter unter den lustigen oder schwach­sinnigen, sondern weil es wegen formaler Arglosig­keit durch den Filter gerutscht ist, in dem 98 Pro­ent hängen bleiben, und wegen des lehr­reichen Gebrauches des Wortes brauchen.
Sehr Geehrte Damen und Herren

... und jetzt betrachtet man es als einen 
von den F?hrern unter IT - Dienstversorger im Internet.  
Die gro?e Auswahl am Dienst, hohe Qualit?t unserer Arbeit, 
Professionalismus unserer 
Angestellten und erschwinglicher Preise zieht neue Kunden jeden Tag an. 
           
Die Tatsache ist, dass trotz der deutsche Markt f?r uns neu ist, 
haben wir bereits  
regelm??ige Kunden und das spricht auch f?r sich selbst.
      
  WAS BRAUCHEN SIE F?R UNS ZU MACHEN?

Die internationale Steuer f?r Geld?berweisung ist f?r gesetzliche Entit?ten  
(Gesellschaften) in der Ukraine 
25 %, wogegen es f?r die Person nur 7 % ist.
Es gibt keinen Sinn f?r uns, um dieser Weg zu arbeiten  , w?hrend 
Steuer f?r internationale 
Geld?berweisung,die von einem Privatmann gemacht wird, ist 7 %. 
Deswegen brauchen  
wir Sie! Wir brauchen Agenten, um Zahlung f?r Produkte in 
Geldanweisungen zu erhalten, 
Scheck oder Banks?berweisungen) und um
Geld zu uns durch Wire Transfer oder Western Union wiederzusenden. Auf diese 
Weise werden wir Geld  wegen des Steuerverringerns sparen.
      
         ARBEITSBESCHREIBUNG?
1.	Zahlung von den Kunden bekommen
2. Bargeldszahlungen in Ihrer Bank 
3. Der 10%Abzug, der Ihre Zinsen/Gehalt  f?r Ihre Zahlungsbearbeitung
wird sein. 
4. Die vorzeitige Bilanz  
Nach dem Abzug von Ihren Zinsen/ Gehalt  wird man mit Ihnen in 
Verbindung treten, wohin 
die Zahlungen zu senden (die Zahlung muss entweder Wire Transfer oder 
Western Union Money Transfer gemacht sein). ...

VORTEILE
Sie m?ssen nicht ausgehen, weil Sie wie ein unabh?ngiger Vollzieher 
gerade aus dem Haus arbeiten. Ihre Arbeit ist absolut legal.
Sie k?nnen bis $3000-4000 monatlich verdienen und das hangt von der 
Zeit, die Sie f?r diese Arbeit verbringen werden, ab.
Kein Startkapital ist notwendig. Sie k?nnen ihre Arbeit ohne das 
Verlassen oder Hindernis f?r heutige Job machen.  
Die Arbeiter, die mit allen Kr?ften arbeiten, haben eine starke 
M?glichkeit die Manager zu bekommen. In jedem Fall lassen unsere 
Arbeiter uns nicht. ...

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