1024
Den 1000. Lebenstag meines Blogs habe ich leider verschlafen. Aber heute ist er 1024 Tage alt geworden, ein Kibitag also. Diese 2,4 Pro­zent mehr als ein Kilotag hat ein Infor­matiker einem normalen Menschen voraus. Nur Kauf­leute sind noch schlauer. Die vertreiben Fest­platten mit 36 Giga­byte, die es brutto knapp auf 36.000.000.000 Byte bringen. Und man kann sich nicht beschweren, denn Raider heißt jetzt Twix und 36 mal 2 hoch 30 Byte sind inzwi­schen 36 Gibi­byte, nicht Giga­byte. Damit haben die Kauf­leute Erfah­rung: Der Liter Normal­benzin kostet gerade 1,399 statt 1,40 Euro, was nur eine Täuschung um 0,6 Prozent ist. Nichts gegen eine Guinee mit 5 Prozent über dem Pfund oder gar den bald erhält­lichen Terabyte-​Platten mit satten 10 Pro­zent unter­halb des Tebi­bytes.

Daß 1024, die zehnte Potenz von zwei so knapp über 1000 liegt, ist nicht nur Grund­lage des mythi­schen Compu­ters MIX 1009 von Donald E. Knuth. Das Verhältnis 1024 zu 1000, was gekürzt 128/125 entspricht, trägt als musika­lisches Intervall den Namen kleine Diesis. Das ist die Verstim­mung von drei großen Ter­zen (5:4) gegen eine Ok­ta­ve (2:1). Ob man diesen Fünftel­ton von 41 Cent besser hört als 2,4 Prozent Rabatt in der Geld­börse spürt, hängt von der Übung ab.

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