Wahlbetrug
wuerg, 26.09.2025 19:35
Letzten Sonntag fand der erste Wahlgang zum Oberbürgermeister in Ludwigshafen ohne den sittenwidrig ausgeschlossenen Kandidaten Joachim Paul von der AfD statt. Die Wahlbeteiligung sank von 60,2 Prozent im Jahre 2017 auf nunmehr 29,3. Nach Abzug der ungültigen Stimmen floß ein Anteil von p=0,293⋅(1−0,092)=0,266 der Wahlberechtigten in die prozentualen Ergebnisse ein. Im Jahre 2017 war er noch q=0,602⋅(1−0,026)=0,586. Das Verhältnis bezeichne ich mit λ=p/q=0,454.
Sollten alle, die unter normalen Umständen AfD gewählt hätten, nunmehr sich enthalten oder eine ungültige Stimme abgegeben, die übrigen sich aber unbeeindruckt von den Machenschaften im Vorfeld der Wahl gezeigt haben, so ist von einem AfD-Anteil der Wahlberechtigten in Höhe von q−p=0,32 auszugehen. Unter rechtmäßgen Umständen hätte das zu einem Wahlergebnis von a=1−λ=54,6% für die AfD geführt:
Den demokratischen Wunschvorstellungen näher kommt, daß auch ein Anteil β der Demokraten nicht an der Wahl teilnahm, weil sie den Ausschluß nicht gerecht fanden oder meinten, ihrer Haltung keinen Ausdruck mehr verleihen zu müssen, da so und so CDU und SPD für eine Stichwahl übrigblieben, zu der 2017 auch nur 34,8% erschienen. In diesem Falle schrumpft das AfD-Ergebnis auf a=(1−λ−β)/(α−β). Im demokratiefreundlichsten Falle von α=1 ergibt sich:
Ich glaube, die Demokraten haben ihre gute Chance vergeben, Joachim Kaul spätestens in der Stichwahl zu bezwingen. Aber das Bedürfnis, ein Zeichen gegen Rächts zu setzen, war wohl zu groß. Und nun droht nach erfolgreicher Klage der Sieg im ersten Wahlgang.
Sollten alle, die unter normalen Umständen AfD gewählt hätten, nunmehr sich enthalten oder eine ungültige Stimme abgegeben, die übrigen sich aber unbeeindruckt von den Machenschaften im Vorfeld der Wahl gezeigt haben, so ist von einem AfD-Anteil der Wahlberechtigten in Höhe von q−p=0,32 auszugehen. Unter rechtmäßgen Umständen hätte das zu einem Wahlergebnis von a=1−λ=54,6% für die AfD geführt:
manipuliert rechtmäßig Beteiligung 29,3% 60,2% ungültig 9,2% 2,6% gezählt 26,6% 58,6% AfD - - 32,0% 54,6% CDU 41,2% 11,0% 11,0% 18,8% SPD 35,5% 9,4% 9,4% 16,0% Wegner 15,7% 4,2% 4,2% 7,2% Volt 7,6% 2,0% 2,0% 3,4% 100,0% 26,6% 58,6% 100,0%Der naive demokratische Leser mag nun denken, daß es besser für ihn aussähe, hätte sich statt allen nur ein Anteil α<1 derer, die normalerweise AfD gewählt hätten, nicht beteiligt. Doch gefehlt, denn dann stiege das AfD-Ergebnis auf a=(1−λ)/α.
Den demokratischen Wunschvorstellungen näher kommt, daß auch ein Anteil β der Demokraten nicht an der Wahl teilnahm, weil sie den Ausschluß nicht gerecht fanden oder meinten, ihrer Haltung keinen Ausdruck mehr verleihen zu müssen, da so und so CDU und SPD für eine Stichwahl übrigblieben, zu der 2017 auch nur 34,8% erschienen. In diesem Falle schrumpft das AfD-Ergebnis auf a=(1−λ−β)/(α−β). Im demokratiefreundlichsten Falle von α=1 ergibt sich:
β a Bemerkung 0% 54,6% 9% 50,0% Grenze zur absoluten Mehrheit 10% 49,6% 20% 43,3% 30% 35,1% 36% 29,2% AfD und CDU gleichauf 38% 26,2% AfD und SPD gleichauf 40% 24,3% 50% 9,2% 55% 0,0% Grenze im Falle α=0Das macht doch Hoffnung! Sind nur β>9% der Demokratiewähler zuhause geblieben, hätte die AfD im unmanipulierten Normalfalle die absolute Mehrheit verfehlt und wäre sodann in der Stichwahl gescheitert. Schöner, aber unrealistischer ist β>38%, weil die AfD dann sofort ausschiede.
Ich glaube, die Demokraten haben ihre gute Chance vergeben, Joachim Kaul spätestens in der Stichwahl zu bezwingen. Aber das Bedürfnis, ein Zeichen gegen Rächts zu setzen, war wohl zu groß. Und nun droht nach erfolgreicher Klage der Sieg im ersten Wahlgang.
... comment
schlotte,
28.09.2025 08:40
Seltsam ist das alles schon, denn der ist Beamter auf Lebenszeit, ist seit 10 Jahren im Koblenzer Stadtrat und seit 9 Jahren im Landtag von RLP und außerdem ist er ja auch Bundestagsabgeordneter. Er konnte sich sogar noch Anfang diesen Jahres für eine Landratswahl aufstellen lassen.
... link
wuerg,
28.09.2025 16:07
Es ist noch selten, aber nicht seltsam, daß unsere Demokraten der Mitte einen Kandidaten der AfD wegen erfundener verfassungsrechtlicher Bedenken ausschließen und darauf hoffen dürfen, daß gleichgeschaltete Gerichte das weder im Vorfeld, noch im Nachgange der Wahl korrigieren werden.
Dieses Vorgehen findet sich auch in kleinem Maßstabe, wenn zum Beispiel eine Bank einem AfDler das Konto kündigt, weil Denunzianten sich drohend an sie mit dieser Forderung gewendet haben. Dann ist es zumindest für eine Bank erwähnenswert, einen Kunden aufzugeben, um einem Shitstorm aus dem Wege zu gehen.
Zur Zeit ist das noch möglich und wird vielleicht zunehmend vorkommen, weil dieser Mechanismus eingeübt sich noch ausbreiten wird. Bald aber wird die Zeit kommen, da man sich überlegt, seine Fahne ohne Not stärker in den Wind zu hängen, schon eine andere angeschafft hat, um dereinst das Karma der eigenen Missetaten zu mildern.
Dieses Vorgehen findet sich auch in kleinem Maßstabe, wenn zum Beispiel eine Bank einem AfDler das Konto kündigt, weil Denunzianten sich drohend an sie mit dieser Forderung gewendet haben. Dann ist es zumindest für eine Bank erwähnenswert, einen Kunden aufzugeben, um einem Shitstorm aus dem Wege zu gehen.
Zur Zeit ist das noch möglich und wird vielleicht zunehmend vorkommen, weil dieser Mechanismus eingeübt sich noch ausbreiten wird. Bald aber wird die Zeit kommen, da man sich überlegt, seine Fahne ohne Not stärker in den Wind zu hängen, schon eine andere angeschafft hat, um dereinst das Karma der eigenen Missetaten zu mildern.
... link
... comment
wuerg,
29.09.2025 23:26
Neben den direkt sichtbaren Wahlbetrügereien wie in Ludwigshafen gibt es noch die klassischen, weniger auffälligen. Dazu noch Schlamperei. So meint das BSW, es seien zur Bundestagswahl einige ihrer Stimmen nicht gezählt worden. Etwa 9500 haben zur Fünfprozenthürde gefehlt. Das klingt viel, ist aber nur eine Stimme in jedem zehnten Wahllokal. Eine Neuauszählung durchzusetzen, kann sich also lohnen.
Die gängige Theorie ist wohl, einige Stimmen seien versehentlich oder gar mit Absicht dem Bündnis Deutschland zugerechnet worden. Was wäre ein Motiv für einen derartigen Betrug? Das BSW zur leichteren Koalitionsbildung unter die Hürde zu bringen, auch wenn davon eine rechte Partei profitiert, die so und so scheitern wird? Soweit zu denken, traue ich Linken jedoch nicht zu.
Ich glaube mehr an Schlamperei und vorschriftswidrige Zählung. So ist es üblich, statt der Registrierung jeder einzelnen Stimme, Haufen zu bilden und bei der Vielzahl der kleineren Parteien diese schon einmal zu vermengen. [1] Da bei der Bundestagswahl zwei Stimmen zu zählen sind, werden in Wahllokalen, die beim Wahlamt glänzen wollen, gerne Haufen derer gebildet, die beide Stimmen der gleichen Partei geben. Da kann im Wust schnell eine Misch- oder Exotenstimme untergehen oder für ungültig erklärt werden.
[1] Wollte ich als Wahlhelfer betrügen, hätte ich bei vorschriftsmäßger Zählung der Stimmen Probleme. Wenn aber beim Speedcounting jeder Hansel jede Stimme auf irgendeinen Haufen werfen darf, dann fällt ein absichtlicher Fehlwurf kaum auf.
Die gängige Theorie ist wohl, einige Stimmen seien versehentlich oder gar mit Absicht dem Bündnis Deutschland zugerechnet worden. Was wäre ein Motiv für einen derartigen Betrug? Das BSW zur leichteren Koalitionsbildung unter die Hürde zu bringen, auch wenn davon eine rechte Partei profitiert, die so und so scheitern wird? Soweit zu denken, traue ich Linken jedoch nicht zu.
Ich glaube mehr an Schlamperei und vorschriftswidrige Zählung. So ist es üblich, statt der Registrierung jeder einzelnen Stimme, Haufen zu bilden und bei der Vielzahl der kleineren Parteien diese schon einmal zu vermengen. [1] Da bei der Bundestagswahl zwei Stimmen zu zählen sind, werden in Wahllokalen, die beim Wahlamt glänzen wollen, gerne Haufen derer gebildet, die beide Stimmen der gleichen Partei geben. Da kann im Wust schnell eine Misch- oder Exotenstimme untergehen oder für ungültig erklärt werden.
[1] Wollte ich als Wahlhelfer betrügen, hätte ich bei vorschriftsmäßger Zählung der Stimmen Probleme. Wenn aber beim Speedcounting jeder Hansel jede Stimme auf irgendeinen Haufen werfen darf, dann fällt ein absichtlicher Fehlwurf kaum auf.
... link
... comment
wuerg,
30.09.2025 19:38
Während bis in die jüngere Vergangenheit die kriminelle Energie fehlte, bei Wahlen in nennenswertem Umfange zu betrügen, scheint es nunmehr durchaus denk- und machbar, vornehmlich zum Nachteile der AfD. [1] Absichtliche Falschzählung in Wahllokalen ist immer leichter möglich, da nicht mehr ein einzelner unauffällig betrügen muß, sondern ganze Seilschaften von Wahlhelfern sich gegenseitig decken können. Dazu ist parteiübergreifend zu handeln.
Erfolgversprechender ist ein Betrug im Wahlamt, da zahlreiche Hilfsarbeiter mit der Nachzählung, vor allem aber der Briefwahl beschäftigt sind. Dort kann ich mir nicht nur vorstellen, daß man einzelne unkontrolliert arbeiten läßt, sondern diese auch einer gemeinsamen Mischpoke entstammen. Durch eine Stimmenvernichtung begleitende Fälschung der Protokolle bliebe sogar eine spätere Überprüfung erfolglos.
Und in einer Welt, da man sich ungehemmt am Gut der Gemeinschaft vergreift und alles zu Geld machen will, könnten Briefwahlstimmen auch verkauft werden. Wie in Sizilien geht man dazu mit seinen Unterlagen in eines der bekannten dubiosen Geschäfte oder zum Wahlschein-Broker seines Vetrauens. Ein probates Mittel, die Nichtwähler an die Urne zu bringen. So soll es jetzt in NRW³ ansatzweise geschehen sein.
[1] Für weniger Verständige und Denunzianten scheint es mir erforderlich, hier darauf hinzuweisen, daß mir wie fast allen anderen gesicherte Erkenntnisse fehlen und es sich in diesem Beitrag lediglich um mir denkbare Möglichkeiten handelt.
Erfolgversprechender ist ein Betrug im Wahlamt, da zahlreiche Hilfsarbeiter mit der Nachzählung, vor allem aber der Briefwahl beschäftigt sind. Dort kann ich mir nicht nur vorstellen, daß man einzelne unkontrolliert arbeiten läßt, sondern diese auch einer gemeinsamen Mischpoke entstammen. Durch eine Stimmenvernichtung begleitende Fälschung der Protokolle bliebe sogar eine spätere Überprüfung erfolglos.
Und in einer Welt, da man sich ungehemmt am Gut der Gemeinschaft vergreift und alles zu Geld machen will, könnten Briefwahlstimmen auch verkauft werden. Wie in Sizilien geht man dazu mit seinen Unterlagen in eines der bekannten dubiosen Geschäfte oder zum Wahlschein-Broker seines Vetrauens. Ein probates Mittel, die Nichtwähler an die Urne zu bringen. So soll es jetzt in NRW³ ansatzweise geschehen sein.
[1] Für weniger Verständige und Denunzianten scheint es mir erforderlich, hier darauf hinzuweisen, daß mir wie fast allen anderen gesicherte Erkenntnisse fehlen und es sich in diesem Beitrag lediglich um mir denkbare Möglichkeiten handelt.
... link
wuerg,
01.10.2025 21:26
Und einen Tag später sollen in Mühlheim an der Ruhr fast 200 Stimmen für den CDU-Kandidaten der SPD‑Frau zugeschlagen worden sein, die nun nicht mehr mit 67 Stimmen vorne liegt, sondern mit 100 weniger nicht gewählt ist. Es soll ein Zählfehler gewesen sein, der bei der regelmäßigen Nachzählung aufflogl.
Das glaube ich gerne, denn sie kommen regelmäßig vor. Doch normalerweise sind sie geringer und akkumulieren sich nicht einseitig. Bei über 100 wurde ich stutzig, denn sie sollten fast alle aus einem einzigen Wahllokal stammen. Und dafür sind es doch sehr, sehr viele, was auf den ersten Blick als unplausibel hätte auffallen sollen.
Die Lösung ist wie immer die Briefwahl. Hier zählen irgendwelche Hilfskräfte riesige Mengen sog. Briefwahlbezirke aus. Und da kann ein einziger Fehler schon einmal einen derart großen Unterschied bewirken. An Absicht gaube ich nicht, ging es doch nur um SPD und CDU, nicht die AfD.
Das glaube ich gerne, denn sie kommen regelmäßig vor. Doch normalerweise sind sie geringer und akkumulieren sich nicht einseitig. Bei über 100 wurde ich stutzig, denn sie sollten fast alle aus einem einzigen Wahllokal stammen. Und dafür sind es doch sehr, sehr viele, was auf den ersten Blick als unplausibel hätte auffallen sollen.
Die Lösung ist wie immer die Briefwahl. Hier zählen irgendwelche Hilfskräfte riesige Mengen sog. Briefwahlbezirke aus. Und da kann ein einziger Fehler schon einmal einen derart großen Unterschied bewirken. An Absicht gaube ich nicht, ging es doch nur um SPD und CDU, nicht die AfD.
... link
schlotte,
02.10.2025 19:13
Mit viel Wohlwollen könnte man es so sehen, aber ist da nicht auch immer der eine dem anderen sein Teufelchen?
... link
... comment