JA!
Wahrscheinlich hielt man es für eine gute Idee, die Wahl von Verfas­sungs­richtern kurz vor der Sommer­pause abzu­haken und zur Auffül­lung des Sitzungs­tages noch etwas wehr­haften Frieden voran­zustellen. Jetzt ist es halb Zwölf, und die Aus­sprache sollte nach der Pause um 11 Uhr begin­nen. Offen­sichtlich gibt es noch Gesprächs­bedarf der Frak­tionen. Wie soll da die Wein­königin noch recht­zeitig zu den Nibe­lungen-​Fest­spielen kom­men? Und der JA‑Sager zurück nach Rom zum Papst, um abseg­nen zu lassen, daß es sich mit den Men­schen und seinen Embry­onen wie mit dem Schmet­ter­ling und der Raupe ohne Flug­rechte verhält.

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So schnell kann es gehen. Die Wahl von Verfas­sungs­richtern ist nach kurzer Debatte zur Geschäfts­ordnung abge­sagt. Auch mit Stimmen der Grünen und Linken, obwohl sie sich von der Union bitter ent­täuscht zeigten. Sie sprachen wie Bernd Baumann kaum zur Geschäfts­ordnung, sondern mehr zur sog. Sache, wurden dafür aber kaum von der stell­vertre­tenden Wein­königin ermahnt.

Am dreistesten Frau Reichinnek, die eine Kandi­datin quali­fizierte Juristin nannte, die sich für das Selbst­bestim­mungs­recht von Frauen einsetze. Aber in einer Weise weit über den Spruch „Mein Bauch gehört mir“ hinaus, der seiner­zeit eine breite gesell­schaft­liche Diskus­sion über Partei­gren­zen hinweg beglei­tete. Viel­leicht weckt das einge­lullte Menschen und queere Kirchen noch vor dem nächsten Versuch, die Wahl kon­former Richter zur Festi­gung der eigener Herr­schaft durch­zusetzen.

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