Böllerei
Vor drei Monaten wollte ich im Polizei­revier anfragen, was gegen die ständige Böllerei unter­nommen würde. Da ich keinen Brief­kasten vorfand und keine Lust hatte, mir am Tresen etwas von Über­lastung und anderen Schwie­rig­keiten anzu­hören, beru­higte ich mich in der Hoff­nung, das würde sich legen wie jede andere ‚Chal­lenge‘ verblö­derter Jugend­licher. Das war aber nicht der Fall.

Vor einem Monat erzählte ich beiläufig von meinem Ansinnen und wurde in die Nähe eines Block­wartes gerückt. Warum soll ich mich also anstren­gen für eine Bevöl­kerung, der abge­sehen von ein paar älte­ren Mitbür­gern, die erfolg­los bei der Polizei anrie­fen, alles am Arsch vorbei geht, bis es nur schwer rever­sible Ausmaße ange­nommen hat?

Mich stört Lärm an sich nicht. Einjäh­rige Wärme­däm­mungs­maß­nahmen an meinem Wohn­haus mit Fahr­stuhl direkt vor dem Balkon sah ich als Abwech­selung, auch wenn die Fenster­austau­scher mir Corona eintrugen und ich nun zur Parade­gruppe der Impf­gegner gehöre: Viermal geimpft und trotz­dem einmal genesen.

Selbst leise Geräusche dagegen, die auf asozi­ales Ver­halten deuten, rufen in mir Abscheu und Verär­gerung hervor. Beides relati­viere und ertrage ich, sobald sich der Gedanke breit macht und ich ihn erneut verinner­liche, daß die Polizei sich als Tanz­truppe in der Sozial­arbeit versteht und das Gros der Bevöl­kerung nicht den Arsch hoch­kriegt, es also nicht besser ver­dient hat.

So sehe und vor allem höre ich leiden­schafts­los, daß sich die seit drei Monaten anhal­tende gelegent­liche Böllerei seit Tagen zu einer perma­nenten Hinter­grund­knal­lerei gestei­gert hat, die seit gestern, erst recht heute anmutet, als sei das neue Jahr gerade einmal zehn Sekun­den alt. [1] Nun erwarte ich die Berichte über Aus­schrei­tungen, die über die bereits in Berlin abge­fackel­ten Autos hinaus gehen.

Um mir nicht sagen zu lassen, mich am Neujahrs­tag nach­gängig zu beklagen, schreibe ich nicht nur dies noch im alten Jahr, sondern auch der Polizei meiner Stadt: „Rück­sichts­losig­keiten zu verhin­dern ist zumeist nicht Aufgabe der Polizei, sie hielten sich aber in Grenzen, wenn die eindeu­tigen Ruhe­störun­gen und andere Über­griffe geahndet würden. Das scheint mir kaum der Fall. Egal ob wegen Unver­mögens, Unwil­lig­keit, Über­lastung oder Vor­gabe von oben. ... Und wenn Sie in 2024 weiterhin nichts unter­nehmen, dann wird es irgend­wann Bürger­wehren geben, die nicht nur links und recht gucken, ob die Grün­anla­gen sauber sind. Das will keiner.“

[1] Das ist natürlich über­trieben, denn bis jetzt wurden viel­leicht 10 Pro­zent dessen abge­fackelt, was um Mitter­nacht binnen einer halben Stunde über den Jordan geht. Aber dank des mensch­lichen Gehörs entspre­chen 10 Pro­zent der vielleicht mittleren 60 Dezi­bel eine halbe Stunde lang 33 auf einen Tag verteilt und 13 auf drei Monate. Das ist zwar nahe der Hörbar­keits­grenze und ginge im Alltags­geräusch unter, wären Knaller nicht punk­tuelle Ereig­nisse von erheb­licher Laut­stärke, weit über dem, was der Mensch im Wach­zu­stand aus­blen­den kann.

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Der Höhepunkt ist überschritten. Es gab weniger Straßen­kämpfe als erwartet. Der Kölner Dom steht noch. Die Polizei kann es als Erfolg verbuchen, die Mensch­heit nicht: Die großen Plätze wurden von Pack erobert, dem sie nicht gehören. Reinweiße waren kaum zu sehen, Alte und Frauen gar nicht, Kinder nur mit Pisto­len. Eine in diesem Ausmaße nicht zu erwar­tende Fort­set­zung dessen, was schon lange Zeit zu beob­achten ist: Deutsche werden aus Grün­anlagen, Stadt­zentren, Bade­anstal­ten und Bahn­höfen ver­drängt. Auch aus Lidl und Kon­sorten, wenn der Sil­vester­verkauf ansteht. Die 2,15 Euro legales Feuer­werk pro Kopf teilen sich in 100 Euro pro Idiot und 10 Cent für den nor­malen Menschen, der zu Silvester das Haus gar nicht mehr verläßt. [1]

Das kann so nicht weitergehen, aber auch ebenso leicht zurück­ent­wickelt werden, wie es dazu gekommen ist, wenn nur der oberste Teil des Abschau­mes abge­schöpft wird. Druck, Auswei­sung, Straf­verfol­gung werden dort sofort und nach unten bis in den Kinder­garten weiter­gereicht ihre segens­reiche Wirkung ent­falten, auch unter Biodeut­schen. Zunächst reicht es, jeden greif­baren Ausreise­pflich­tigen abzu­schieben. Dauer­hafte Ausweis­kon­trollen an den bekann­ten Brenn­punkten würden die Ille­galen auf­fliegen lassen. Und so sie sich jahre­lang durch­mogeln, müssen sie sich bedeckt halten und alles ein­stellen, womit sie sich derzeit feist produ­zieren.

Kurz: 2024 sollte Schluß mit lustig sein. Ich werde abwä­gende Ein­schät­zungen weiter redu­zieren. Der Kredit ist verspielt. Mehr und mehr Menschen werden wie ich ent­täuscht sein von den Fach­kräften, die in meiner Jugend fleißige Arbeiter waren und nun mit Ent­setzen sehen müssen, wie ihre Enkel und nachge­zogene Lands­leute ihnen das erar­beitete Ansehen rui­nieren.

[1] Ich lasse es als Übungs­aufgabe (1000 PISA-​Punkte), daraus zu ermit­teln, von welchem Anteil Idioten ich ausge­gangen bin.

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Bis tief in die Nacht böllerten die Dreck­schweine weiter. Heute morgen war alles ruhig, denn der Abschaum mußte aus­schlafen. Jetzt sind die Gestal­ten der Fin­ster­nis wieder munter. Ich befürchte, es wird das ganze Jahr über so weiter­gehen, denn der aufge­brauchte Silvester­vorrat kann im Internet jeder­zeit ergänzt werden. Und die Polizei wird weiterhin ihren Arsch nicht hoch­kriegen und die Bevöl­kerung im Regen stehen lassen.

Wir werden noch warten müssen, bis die regie­renden Maul­helden ange­sicht sinkender Stimm­anteile und wach­senden Unmutes wenig­stens beginnen, die ausweis­baren unter den übelsten dieser Zeit­genossen außer Landes zu schaffen und die anderen erken­nungs­dienst­lich zu behan­deln. Das würde seine Wirkung nicht verfehlen, die Recht­schaf­fenden stärken und sich durch alle Zivi­lisa­tions­grade hindurch positiv aus­wirken.

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Der Reformationstag ist vorüber und die Asozialen haben ihren Vorrat an Feuer­werk ver­braucht. Ich kann mir kaum vor­stellen, daß für die gestrige perma­nente Böllerei der jugend­liche Abschaum aus­reicht. Vielmehr werden die zu Kindern gekom­menen Proleten ihren Beitrag geleistet und gezeigt haben, daß Hallo­ween nicht nur Kürbis, Süßes und Saures bedeutet, sondern auch mit Rück­sichts­losig­keit zu tun hat.

Die Polizei hat aus Unfähig­keit, Unwil­len oder auf Anwei­sung ein Jahr lang nichts unter­nommen. Sicher­lich wissen sie ganz genau, wo sich das Pack herum­treibt, nämlich dort, wo die Papp­hülsen liegen. Auf meine Beschwerde hin hat das Polizei­präsi­dium sich einen schlanken Fuß gemacht, nicht geant­wortet und mir eine Poli­zistin vor die Tür geschickt. Leider war ich nicht zuhause und bin auch nicht aufs Revier. So konnte man den Vorgang als erfolg­reich erledigt in die Sta­tistik ein­fließen lassen.

Vor einem Jahr hoffte ich noch, bis zum heutigen Tag würde sich mehr verän­dern, Milizen könnten unfähige Ord­nungs­ämter erset­zen, wenn die Regie­rung nicht zurück­tritt, zumin­dest Druck auf Illegale und Asoziale ausübt. Doch die Bevöl­kerung ist lahm­arschig, vom Dauer­feuer aus Woki­stan betäubt, gleich­gültig oder lebt in einer privaten Realität.

Meine Rente ist noch sicher. Damit die meiner Kinder es auch ist, sollten die poten­tiellen Ein­zahler an Sitte, Anstand und Arbeit gewöhnt werden, erfor­der­lichen­falls mit Druck bis hin zur Zwangs­arbeit. Ich schrieb es ja vor einem Jahr: Schluß mit lustig!

Reformationstag

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Ich hatte vor einem Jahr gehofft, daß sich vieles bessert, es ist wenig geworden. Zu hart­näckig ist die Gefall­sucht am Nieder­gang. Viel­leicht ist das Budget für Feuer­werk eben­falls ge­schrumpft, viel­leicht hat sich der Reiz der Zuwider­handl­ung abge­schwächt, möglicher­weise auch die Angst vor der Polizei zuge­nommen, nachdem selbst bei 14‑Jäh­rigen eine Haus­durch­suchung vorge­nommen und der Rechner des Bruders beschlag­nahmt werden kann.

Dieses Jahr habe ich zwei Wochen vor dem Höhe­punkt die Polizei an ihre Aufgaben erinnert, und zwar mit Landpost, die man nicht so ohne weiteres unbeant­wortet in den Tiefen der elek­troni­schen Post ver­schwinden lassen kann.

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