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Meteoritenhagel
wuerg, 16.02.2013 16:34
Nun ist es also passiert. Am Tage, da ein mäßig großer Asteroid namens 2012 DA14 uns um vier Erdradien verfehlte, schlug ein kleiner Brocken wieder einmal in Sibirien ein. Ein großer Tag für Verschwörungstheoretiker, der neuen Schwung in die Katalogisierung immer kleinerer Objekte bringen wird, gleichwohl sie über einen kleinen und zumeist unbewohnten Bereich hinaus keinen Schaden anrichten. Sie sind wie Blitze, weit zu sehen und erst später zu hören. Mit mehreren tausend Kilometern pro Stunde zu schnell, um sich von russischen Kampfpiloten abschießen zu lassen, doch deutlich langsamer als das Licht:
Erst Sekunden nach dem grellen Lichtball gab es eine gewaltige Detonation. Diese Zeitverzögerung erklärt der Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien, Christian Köberl, so: "Der Meteorit kommt mit Lichtgeschwindigkeit, während die Luftdruckwelle mit viel geringerer Geschwindigkeit deutlich später kommt." [1]
Liebe BZ, auch wenn ein Naturhistoriker nicht unbedingt tiefe astronomische und physikalische Kenntnisse benötigt, wird er es nicht wörtlich so gesagt oder gar gemeint haben. Das könnte jeder Redakteur bemerken und sich auch diese Analyse verkneifen:
Deutschland ist wegen der vergleichsweise geringen Gesamt- und damit auch Trefffläche weniger gefährdet. Über den Weltmeeren und unbewohnten Gebieten stürzen viel öfter Meteoriten ab, was deshalb auch meist unbemerkt bleibt. [1]
Wenn man nicht pro Kopf, sondern pro Quadratmeter rechnet, sei es Land oder Wasser, dann gibt es so manche Gefahr nicht, auch kein Bevölkerungsproblem. Der Vatikan ist noch schwerer zu treffen, und unser Papst bald gar nicht mehr.
[1] Meteoritenhagel: Warum gab es keine Warnung?, BZ Online, 15.02.2013
Erst Sekunden nach dem grellen Lichtball gab es eine gewaltige Detonation. Diese Zeitverzögerung erklärt der Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien, Christian Köberl, so: "Der Meteorit kommt mit Lichtgeschwindigkeit, während die Luftdruckwelle mit viel geringerer Geschwindigkeit deutlich später kommt." [1]
Liebe BZ, auch wenn ein Naturhistoriker nicht unbedingt tiefe astronomische und physikalische Kenntnisse benötigt, wird er es nicht wörtlich so gesagt oder gar gemeint haben. Das könnte jeder Redakteur bemerken und sich auch diese Analyse verkneifen:
Deutschland ist wegen der vergleichsweise geringen Gesamt- und damit auch Trefffläche weniger gefährdet. Über den Weltmeeren und unbewohnten Gebieten stürzen viel öfter Meteoriten ab, was deshalb auch meist unbemerkt bleibt. [1]
Wenn man nicht pro Kopf, sondern pro Quadratmeter rechnet, sei es Land oder Wasser, dann gibt es so manche Gefahr nicht, auch kein Bevölkerungsproblem. Der Vatikan ist noch schwerer zu treffen, und unser Papst bald gar nicht mehr.
[1] Meteoritenhagel: Warum gab es keine Warnung?, BZ Online, 15.02.2013
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Schmalspurakademiker
wuerg, 09.02.2013 16:51
Als ich seinerzeit die nunmehr gerne wiederholte Szene sah, in der Merkel und Schavan über einem Telefon und vermutlich Guttenberg grinsten, dachte und hoffte ich fast, es könne auch sie erwischen, nicht Merkel. Nun ist es soweit, alle betonen die Unterschiede zu Guttenberg, ich aber sehe Übereinstimmung. Guttenberg hat mit einem schlechten, Schavan sogar ohne Abschluß promoviert. Wie das möglich ist, kann ich mir lebhaft vorstellen. Solcher Betrug auf der einen samt Beihilfe auf der anderen Seite wird millionenfach vorgekommen sein. Das Entdeckungsrisiko ist auch heute noch gering, wenn man sich nicht im Lichte der Öffentlichkeit sonnt.
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Stromnetze
wuerg, 15.09.2012 18:00
In der Tagesschau sah ich eine Karte der Länder, in denen es wegen eines Filmes über einen 1422 Mondjahre toten Mann zu Protesten mit Mord und Totschlag kam. Mein Kleinhirn signalisierte mir sofort eine geometrische Ähnlichkeit mit den Stromnetzen der Welt, die ich mir kurz zuvor angesehen hatte: [1]
Auf der einen Seite die neue Welt der Amerikaner mit ihrem maroden Stromnetz von 110 Volt und 60 Hertz. Auf der vernünftigen die übrigen vier Kontinente mit kompatiblen 220 bis 240 Volt bei 50 Hertz, allerdings durchzogen von einem Band der Idiotie, das sich von Marokko über Idonesien bis nach Japan erstreckt.
[1] Wikipedia. Weltkarte der Stromnetze.
Auf der einen Seite die neue Welt der Amerikaner mit ihrem maroden Stromnetz von 110 Volt und 60 Hertz. Auf der vernünftigen die übrigen vier Kontinente mit kompatiblen 220 bis 240 Volt bei 50 Hertz, allerdings durchzogen von einem Band der Idiotie, das sich von Marokko über Idonesien bis nach Japan erstreckt.
[1] Wikipedia. Weltkarte der Stromnetze.
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Schleckerfrauen
wuerg, 29.03.2012 19:59
Es sei dahingestellt, ob eine Transfergesellschaft Wunderwerke vollbringt, doch muß ich einer Betriebsrätin von Schlecker schon recht geben: Für die Rettung von Griechenland und Wulff ist genügend Geld da, nicht aber für die Schleckerfrauen. Und woran ist es gescheitert? Zum ersten an einer 10-Millionen-Bürgschaft der Bayern, die sich vom Rest der Republik haben zu Angebern hochpäppeln lassen. Zum anderen an einem unbekannten Minister einer Splitterpartei, die Geld lieber den Reichen in den Arsch steckt. Und zum dritten an einem Seehofer, der nicht widersprechen kann oder will. Bald muß Opel wieder gerettet werden, obgleich deren Autos schon Jahrzehnte keiner fahren will. Und Spanien wartet auch schon. Will man sich dann gleichermaßen knauserig zeigen? Banken müssen wegen ihrer Krisen bereits höhere Sicherheiten bilden. Und ich bin der Meinung, auch normale Betriebe sollten die Lohnkosten eines Jahres zurücklegen oder versichern müssen, die im Falle eines Konkurses ausschließlich an die Mitarbeiter fließen, nicht an die Gläubiger.
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Christian Wulff
wuerg, 09.03.2012 21:32
Zumindest bis ins letzte Jahr kam mir im Zusammenhang mit Christian Wulff immer seine Äußerung in den Sinn, daß man auch ohne sog. Brüche, ohne Revolutionstaten, also gleich als Paulus in der Politik eine Chance haben dürfe, selbst ohne silbernen Löffel im Maul. Als solchen habe ich ihm den Aufstieg gegönnt, gleichwohl ich mich nicht seinem Lager zurechne und ihn auch nicht für die bessere Wahl zum Bundespräsidenten hielt.
Leider zeigte sich in den letzten Monaten, daß seine Karriere nicht auf Fleiß, Begabung und Glück allein beruhte, sondern Christian Wulff sich auf zwei von mir verabscheuten Feldern betätigte. Zum einem dem der Vorteilsnahme und Schnäppchenjägerei. Zum anderen der Anbiederung bei den Reichen und Schönen. Seither ist er für mich ein armes Würstchen.
Auf die Frage, worin denn in der fegefeuerfreien evangelischen Ewigkeit die Strafe für die Bösen bestehe, hörte ich nur einmal eine vernünftige Antwort: In der Unfähigkeit dieser Menschen, nach dem Tode ihre Gesinnung abzulegen, und in der Frustration, mit ihr nichts mehr erreichen zu können. Das gilt auch für Heiden, für mich und für Katholiken wie Christian Wulff.
Sein Erfolgsmodell der Anbiederung hat sich zu sehr in seinem Unterbewußtsein und Wesen eingegraben, um Fehler eingestehen und sich verkrümeln zu können. Am bisherigen Ende steht der Zapfenstreich. Nun tut er mir leid, nicht als der kalt genannte Politiker, nicht als der Moralapostel, und schon gar nicht das Amt, dem in den letzten Monaten eine abartige Überhöhung angedichtet wurde.
Für viele bleibt sein Ehrensold. Über ihn und seine Rechtsschwächen ausnutzende Inanspruchnahme mag man sich ereifern. Selten aber höre ich im gleichen Atemzug von Prominenten, Managern und Fußballspielern, die ein weit höher ihre Leistung übersteigendes Einkommen beziehen. Von den Erben mit dem silbernen Löffel im Maul ganz zu schweigen.
Die Kosten sind ganz woanders entstanden: Hat jeder Deutsche sich im Mittel nur eine Stunde mit dem Skandal um Christian Wulff beschäftigt, macht das 10.000 Mannjahre. Wenn davon 1.000 zu Lasten der Erwerbstätigkeit gehen, ergeben sich bei einem Niedriglohn von 5 Euro pro Stunde bereits Einbußen von 40 Millionen, also 200 Jahre Ehrensold. Und den Griechen wurden gerade 10.000 Euro pro Nase erlassen.
Leider zeigte sich in den letzten Monaten, daß seine Karriere nicht auf Fleiß, Begabung und Glück allein beruhte, sondern Christian Wulff sich auf zwei von mir verabscheuten Feldern betätigte. Zum einem dem der Vorteilsnahme und Schnäppchenjägerei. Zum anderen der Anbiederung bei den Reichen und Schönen. Seither ist er für mich ein armes Würstchen.
Auf die Frage, worin denn in der fegefeuerfreien evangelischen Ewigkeit die Strafe für die Bösen bestehe, hörte ich nur einmal eine vernünftige Antwort: In der Unfähigkeit dieser Menschen, nach dem Tode ihre Gesinnung abzulegen, und in der Frustration, mit ihr nichts mehr erreichen zu können. Das gilt auch für Heiden, für mich und für Katholiken wie Christian Wulff.
Sein Erfolgsmodell der Anbiederung hat sich zu sehr in seinem Unterbewußtsein und Wesen eingegraben, um Fehler eingestehen und sich verkrümeln zu können. Am bisherigen Ende steht der Zapfenstreich. Nun tut er mir leid, nicht als der kalt genannte Politiker, nicht als der Moralapostel, und schon gar nicht das Amt, dem in den letzten Monaten eine abartige Überhöhung angedichtet wurde.
Für viele bleibt sein Ehrensold. Über ihn und seine Rechtsschwächen ausnutzende Inanspruchnahme mag man sich ereifern. Selten aber höre ich im gleichen Atemzug von Prominenten, Managern und Fußballspielern, die ein weit höher ihre Leistung übersteigendes Einkommen beziehen. Von den Erben mit dem silbernen Löffel im Maul ganz zu schweigen.
Die Kosten sind ganz woanders entstanden: Hat jeder Deutsche sich im Mittel nur eine Stunde mit dem Skandal um Christian Wulff beschäftigt, macht das 10.000 Mannjahre. Wenn davon 1.000 zu Lasten der Erwerbstätigkeit gehen, ergeben sich bei einem Niedriglohn von 5 Euro pro Stunde bereits Einbußen von 40 Millionen, also 200 Jahre Ehrensold. Und den Griechen wurden gerade 10.000 Euro pro Nase erlassen.
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Röslersche Mengenlehre
wuerg, 06.01.2012 13:50
Herr Rösler rettet auf dem Dreikönigstreffen die FDP. Auch mit einer Ablehnung unnötiger Schulreformen. Er berichtet, zu seiner Zeit habe man Mathematik durch Mengenlehre ablösen wollen und gelehrt: Befinden sich fünf Personen in einem Raum und es gehen sieben raus, dann müßten noch zwei reinkommen, damit keiner mehr drin ist. Eher ein schlecht erzählter Mathematikerwitz denn eine Paradeaufgabe der Mengenlehre.
Kurze Zeit später erwähnt der Kommentator Jürgen W. Falter, was auch mir zu Röslers Mengenlehre spontan durch den Kopf ging, daß die FDP nun die Talsohle erreicht hätte und die Umfragewerte negativ würden, wenn sie könnten. Die ungeliebte Mengenlehre hilft der FDP. Selbst die leere Menge hat keine negative Mächtigkeit.
Kurze Zeit später erwähnt der Kommentator Jürgen W. Falter, was auch mir zu Röslers Mengenlehre spontan durch den Kopf ging, daß die FDP nun die Talsohle erreicht hätte und die Umfragewerte negativ würden, wenn sie könnten. Die ungeliebte Mengenlehre hilft der FDP. Selbst die leere Menge hat keine negative Mächtigkeit.
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1433
wuerg, 27.11.2011 21:45
Mein türkischer Gemüsehändler hatte schon am Freitagabend Neujahr gefeiert, mein türkischer Kollege weist den islamischen Kalender von sich, ich dagegen halte mich an Rechnungen von Spezialisten, die den 1. Muharram 1433 auf den heutigen 27. November 2011 legen. Und das ist nicht irgendein Tag, sondern der erste Adventssonntag und damit auch Beginn des christlichen Kirchenjahres. Zuletzt passierte das im Jahre 1913, und für das nächstemal ist bis 2434 zu warten, sofern ich mich nicht verrechnet habe.
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