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AfD
wuerg, 25.09.2017 21:28
Deutschland hat östlich seiner geographischen Mitte ein deutliches Geschwür, die AfD-Hochburg in Sachsen. Es strahlt in die ganze Zone aus, aber auch ins katholische Fulda, nach Bayern und selbst Baden-Württemberg. Beschwerdefrei sind im wesentlichen nur das Rhein-Main-Gebiet, das Ruhrgebiet und Norddeutschland, wo Hühner nicht Hennen heißen [1], Ausländer ihr Schuldeutsch wiedererkennen und der Blick weit ist.
Gerne wird anhand der Wählerschichten versucht, die Ursachen für den AfD-Erfolg zu ermitteln. Für mich ist es recht einfach. Jeder fünfzehnte Normal-Bürger nutzte die Gelegenheit, bei der Wahl geheim und ohne die Gefahr einer Belehrung der verordneten Willkommenskultur zu widersprechen. In der DDR war Internationalismus verordnet, weshalb es dort nach 30 Jahren immer noch eine tief verwurzelte Ausländerfeindlichkeit gibt. Die kommt noch oben drauf.
Die SPD kümmert sich um Beamte und Angestellte, vor allem Lehrer. Sie hat die Arbeiterklasse verraten. Die ist nicht fein genug. Arbeiter fahren nicht mit dem Auto zwischen Eigenheim, Büro, Theater und Lieblings-Italiener hin und her, sondern mit Bussen und Bahnen durch die wahre Welt, in der zwar gerne geklagt und geschimpft wird, direkte Beleidigungen aber nur selten vorkommen und manchmal das Wort Nazi enthalten.
Arbeiter zu sein allein reicht nicht für die AfD. Man sollte dazu eine dieser drei Voraussetzungen erfüllen: Zum einen von Natur aus rechtsradikal sein, zum anderen in der Tradition der Ossis stehen oder zum dritten um bescheidenen Wohlstand fürchten. Das erklärt, warum das Geschwür nach Bayern und Baden-Württemberg ausstrahlt, wo auch der einfache Mann zumindest meint, etwas Besseres zu sein. Und glücklicherweise erklärt es auch, warum meine Heimatstadt mit hoher Arbeitslosigkeit nicht über den Bundesdurchschnitt kommt. Sie liegt an der Nordsee.
[1] König, Werner: dtv-Atlas zur deutschen Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2. Auflage, 1978. Seite 217.
Gerne wird anhand der Wählerschichten versucht, die Ursachen für den AfD-Erfolg zu ermitteln. Für mich ist es recht einfach. Jeder fünfzehnte Normal-Bürger nutzte die Gelegenheit, bei der Wahl geheim und ohne die Gefahr einer Belehrung der verordneten Willkommenskultur zu widersprechen. In der DDR war Internationalismus verordnet, weshalb es dort nach 30 Jahren immer noch eine tief verwurzelte Ausländerfeindlichkeit gibt. Die kommt noch oben drauf.
Die SPD kümmert sich um Beamte und Angestellte, vor allem Lehrer. Sie hat die Arbeiterklasse verraten. Die ist nicht fein genug. Arbeiter fahren nicht mit dem Auto zwischen Eigenheim, Büro, Theater und Lieblings-Italiener hin und her, sondern mit Bussen und Bahnen durch die wahre Welt, in der zwar gerne geklagt und geschimpft wird, direkte Beleidigungen aber nur selten vorkommen und manchmal das Wort Nazi enthalten.
Arbeiter zu sein allein reicht nicht für die AfD. Man sollte dazu eine dieser drei Voraussetzungen erfüllen: Zum einen von Natur aus rechtsradikal sein, zum anderen in der Tradition der Ossis stehen oder zum dritten um bescheidenen Wohlstand fürchten. Das erklärt, warum das Geschwür nach Bayern und Baden-Württemberg ausstrahlt, wo auch der einfache Mann zumindest meint, etwas Besseres zu sein. Und glücklicherweise erklärt es auch, warum meine Heimatstadt mit hoher Arbeitslosigkeit nicht über den Bundesdurchschnitt kommt. Sie liegt an der Nordsee.
[1] König, Werner: dtv-Atlas zur deutschen Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2. Auflage, 1978. Seite 217.
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