Ramadan
wuerg, 28.02.2025 18:09
Da hängt sie wieder, die Beleuchtung zum Merry Ramadan. Der nahm soeben mit dem Sonnenuntergang seinen Lauf. In der Messerstadt Solingen gegen 18:13. Bis zum Morgengrauen kann wohl noch der Magen vollgeschlagen werden.
Was mich aber am meisten beigeistert, sind die Vorstellungen davon, an welchem Tag der Ramadan beginnt und endet. Ich habe sie so verstanden:
[2] Wenn man sich nach der wirklichen oder nur einer berechneten Sichbarkeit des Mondes richtet, kann jeder Monatsbeginn vom gebräuchlichen Kalender abweichen. So nennt [1] für die im Osten gelegenen Länder wie Indien und Indonesien einen Tag später, nämlich den 02.03.2025 als 1. Ramadan, der allerdings nur 29 Tage aufweist. Das steht zumindest in diesem Jahr im Einklang mit dem islamischen Kalender von [4].
[3] ramadan-nrw. Der Ramadankalender Solingen weist nur 29 Tage vom 1. bis zum 29. März aus und läßt das Zuckerfest bereits am 30. März beginnen. Wahrscheinlich eine fromme Mischung aus [1] und [2]: Zu Beginn den Mond gestern Abend nur knapp verfehlt, weshalb der Monat nur 29 Tage hat.
[4] Nikolaus A. Bär: Chronologie und Kalender. Der Kalenderrechner 1 kann Datumsangaben vieler Kalender konvertieren.
Was mich aber am meisten beigeistert, sind die Vorstellungen davon, an welchem Tag der Ramadan beginnt und endet. Ich habe sie so verstanden:
Beginn am Ende am Tage Zuckerfest Abend vor Abend des ab Abend vor Welt 01.03.25 30.03.25 30 31.03.25 [1] Indien 02.03.25 30.03.25 29 31.03.25 [2] NRW 01.03.25 29.03.25 29 30.03.25 [3][1] timeanddate. Unter Feiertage wird für fast alle Länder der Welt der 01.03.2025 als Beginn des Ramadan (01.09.1446) im Einklang mit dem gebräuchlichen islamischen Kalender (Epakte 16) genannt. Darin hat der Ramadan stets 30 Tage, endet also mit dem 30.03.2025.
[2] Wenn man sich nach der wirklichen oder nur einer berechneten Sichbarkeit des Mondes richtet, kann jeder Monatsbeginn vom gebräuchlichen Kalender abweichen. So nennt [1] für die im Osten gelegenen Länder wie Indien und Indonesien einen Tag später, nämlich den 02.03.2025 als 1. Ramadan, der allerdings nur 29 Tage aufweist. Das steht zumindest in diesem Jahr im Einklang mit dem islamischen Kalender von [4].
[3] ramadan-nrw. Der Ramadankalender Solingen weist nur 29 Tage vom 1. bis zum 29. März aus und läßt das Zuckerfest bereits am 30. März beginnen. Wahrscheinlich eine fromme Mischung aus [1] und [2]: Zu Beginn den Mond gestern Abend nur knapp verfehlt, weshalb der Monat nur 29 Tage hat.
[4] Nikolaus A. Bär: Chronologie und Kalender. Der Kalenderrechner 1 kann Datumsangaben vieler Kalender konvertieren.
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wuerg,
01.03.2025 20:18
So wie die Moslems uns durch allerlei Brimborium ihre Fastenzeit näherbringen, will ich die weitgehende Zeitgleichheit zur katholischen Fastenzeit nutzen, sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Deshalb mein kleiner Fastenkalender, der den Moslems zur Einordnung des Ramadan in die christliche, aber auch profane Welt dienen mag. Hoffentlich sind mir als Protestant dabei keine Fehler unterlaufen.
1446AH 2025AD # 28.08. 27.02. Do Weiberfastnacht 29.08. 28.02. Fr Neumond 01.09. 01.03. Sa Beginn des Ramadan (fast alle Länder) 02.09. 02.03. So Quinquagesimae, Ramadan (Indonesien, Indien) 03.09. 03.03. Mo Rosenmontag 04.09. 04.03. Di Fastnacht (Karneval) 05.09. 05.03. Mi 1 Aschermittwoch (46 Tage vor Ostern) 06.09. 06.03. Do 2 07.09. 07.03. Fr 3 08.09. 08.03. Sa 4 Frauentag 09.09. 09.03. So - Invocavit 10.09. 10.03. Mo 5 11.09. 11.03. Di 6 12.09. 12.03. Mi 7 13.09. 13.03. Do 8 14.09. 14.03. Fr 9 Pi-Tag, Mondfinsternis 15.09. 15.03. Sa 10 16.09. 16.03. So - Reminicere 17.09. 17.03. Mo 11 18.09. 18.03. Di 12 19.09. 19.03. Mi - Josefstag 20.09. 20.03. Do 13 Frühlingsanfang 21.09. 21.03. Fr 14 Tag gegen Rassismus 22.09. 22.03. Sa 15 23.09. 23.03. So - Oculi 24.09. 24.03. Mo 16 25.09. 25.03. Di - Verkündigung des Herrn 26.09. 26.03. Mi 17 27.09. 27.03. Do 18 28.09. 28.03. Fr 19 29.09. 29.03. Sa 20 Neumond, Sonnenfinsternis 30.09. 30.03. So - Laetare, Beginn Sommerzeit (Eid ul-Fitr NRW) 01.10. 31.03. Mo 21 Eid al-Fitr (Zuckerfest, bis 3 Tage) 02.10. 01.04. Di 22 03.10. 02.04. Mi 23 04.10. 03.04. Do 24 05.10. 04.04. Fr 25 06.10. 05.04. Sa 26 07.10. 06.04. So - Judica 08.10. 07.04. Mo 27 09.10. 08.04. Di 28 10.10. 09.04. Mi 29 11.10. 10.04. Do 30 12.10. 11.04. Fr 31 13.10. 12.04. Sa 32 14.10. 13.04. So - Palmsonntag, Passah (15.07.5785AM), Beginn der Karwoche 15.10. 14.04. Mo 33 Beginn der Heiligen Woche 16.10. 15.04. Di 34 17.10. 16.04. Mi 35 18.10. 17.04. Do - Gründonnerstag, Beginn Triduum Sacrum 19.10. 18.04. Fr 36 Karfreitag 20.10. 19.04. Sa 37 Ende Karwoche, Heiligen Woche, Triduum Sacrum 21.10. 20.04. So Ostersonntag 22.10. 21.04. Mo OstermontagDie Zahlen nach den Wochentagen geben an, um den wievielten Fastentag es sich handelt. Insgesamt sind es keine 40, sondern nur 37. Fällt eines der beiden weitgehend unbekannten Hochfeste auf Sonntag, dann mögen es auch 38 werden.
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wuerg,
29.03.2025 19:43
Morgen endet von extremen Gebieten und fanatischen Schriftgelehrten abgesehen in der ganzen Welt der Ramadan, natürlich nicht überall gleichzeitig, sondern mit dem örtlichen Sonnenuntergang. Das liegt daran, daß fast auf der ganzen Erde das Neulicht des Mondes mit dem heutigen Sonnenuntergang nicht zu sehen war oder sein wird, morgen aber schon. Egal, ob der Ramadan wie bei uns oder in Saudi-Arabien am 1. oder wie in Indien oder Indonesien am 2. März begann, übermorgen ist der 1. Schawwal 1446, der Tag des Zuckerfestes Eid al-Fitr.
Auch ohne abweichende Auffassung könnte man schon ab heute Abend in Alaska oder im Pazifik von den USA bis zur Datumsgrenze feiern. Oder als frommer Jünger aus Nordrhein-Westfalen, der statt des Neulichtes dank welcher Schriften auch immer den Neumond zugrundelegt. Und wegen der Sonnenfinsternis wissen wir ja, das dies bereits heute gegen 12 Uhr war.
Unter den Moslems gibt es ständig verschiedene Auffassungen, wann denn ein neuer Monat beginnt. Sie kochen hoch, wenn es sich um den Ramadan handelt, und gelegentlich kommt es auch zu vielfältigen Unterschieden, insbesondere dann, wenn die Türken sich nicht der Auffassung Saudi-Arabiens anschließen. [1]
Um einem naheliegenden Irrtum vorzubeugen: Es ist gar kein Problem des Islam und seines Kalender, daß Beginn und Ende des Ramadan nicht überall auf den gleichen Tag fallen, denn das meint einen Tag des bürgerlichen Kalenders, der auch nicht überall zur gleichen Zeit beginnt und an dem sich der islamische Kalender nicht messen lassen muß. So liegt es nicht an Mohammed, daß in Indonesien der Ramandan einen Datums-Tag nach dem in den USA begann, denn dazwischen liegt ja die neuzeitliche Datumsgrenze. Der Zeit-Unterschied ist also gar nicht groß, sieht nur so aus und ist natürlich nicht Mohammed anzulasten.
Redliche Kritik an der islamischen Datumsbestimmung muß sich den bürgerlichen Kalender wegdenken und nur den islamischen betrachten. Auch darf nicht stören, daß wie auch im bürgerlichen Kalender das Datum ortsabhängig ist. Zu bemängeln aber bleibt, daß nur vermutet werden kann, wie Datum und Uhrzeit an einem anderen oder sogar dem gleichen Ort in Zukunft lauten werden. Auch in die Vergangenheit. [2]
Während wir mit unseren gelegentlich neu zugeschnittenen Zeitzonen und der unsäglichen Sommerzeit wenigstens im Prinzip oder mit Hilfe des Computers umrechnen können, um uns an einem vereinbarten Termin nicht zu verfehlen, ist dies mit dem islamischen Kalender nicht möglich, denn es gibt keine klaren Grenzen, und die können jeden Monat andere sein, sofern man nicht einem vorausberechneten Kalender folgt, der nicht vollumfänglich den religiösen Vorschriften entsprechen kann. So soll es schon vorgekommen sein, daß selbst ein staatlicher gedruckter Kalender bezüglich des Ramadan offiziell korrigiert wurde.
[1] Mondsichtung: Karten und Erläuterungen zur erwarteten Sichtbarkeit des Mondes. Dort zu lesen: „Gleichzeitig verweisen wir oft auf die Sichtungen aus Saudi-Arabien, da ausschließlich von dort immer wieder unglaubwürdige Sichtungen kommen. […] weil Menschen, die diese Sichtungen melden, nicht als gerecht gelten […] Viele Gruppen vertrauen sofort auf Meldungen aus Saudi-Arabien und verkünden den Beginn des Ramadans. […] Die heutige Mondsichtung [28.02.2025] brachte wieder einmal unterschiedliche Ergebnisse und Kontroversen mit sich. In mehreren Ländern, darunter Saudi-Arabien, der Irak und sogar Deutschland, konnte die junge Mondsichel mithilfe von CCD-Technologie erfaßt werden. […] von einigen islamischen Gelehrten als nicht sharia-konform betrachtet“.
[2] Während wir für die letzten 2000 Jahre allenfalls den julianischen Kalender oder römische Wirrungen mit den Schaltjahren, vielleicht auch abweichende Jahreszählungen und -anfänge bedenken müssen, sind islamische Angaben nicht tagesgenau, sofern sie keinem zyklischen Kalender zuzuordnen sind oder aus anderen Angaben eine Festlegung erfolgen kann. Von der Zeit vor 632 ganz zu schweigen. Auch von Uhrzeiten mit der naheliegenden Frage, wie denn der fromme Moslem sie ohne Bezug zu den bürgerlichen angibt.
Auch ohne abweichende Auffassung könnte man schon ab heute Abend in Alaska oder im Pazifik von den USA bis zur Datumsgrenze feiern. Oder als frommer Jünger aus Nordrhein-Westfalen, der statt des Neulichtes dank welcher Schriften auch immer den Neumond zugrundelegt. Und wegen der Sonnenfinsternis wissen wir ja, das dies bereits heute gegen 12 Uhr war.
Unter den Moslems gibt es ständig verschiedene Auffassungen, wann denn ein neuer Monat beginnt. Sie kochen hoch, wenn es sich um den Ramadan handelt, und gelegentlich kommt es auch zu vielfältigen Unterschieden, insbesondere dann, wenn die Türken sich nicht der Auffassung Saudi-Arabiens anschließen. [1]
Um einem naheliegenden Irrtum vorzubeugen: Es ist gar kein Problem des Islam und seines Kalender, daß Beginn und Ende des Ramadan nicht überall auf den gleichen Tag fallen, denn das meint einen Tag des bürgerlichen Kalenders, der auch nicht überall zur gleichen Zeit beginnt und an dem sich der islamische Kalender nicht messen lassen muß. So liegt es nicht an Mohammed, daß in Indonesien der Ramandan einen Datums-Tag nach dem in den USA begann, denn dazwischen liegt ja die neuzeitliche Datumsgrenze. Der Zeit-Unterschied ist also gar nicht groß, sieht nur so aus und ist natürlich nicht Mohammed anzulasten.
Redliche Kritik an der islamischen Datumsbestimmung muß sich den bürgerlichen Kalender wegdenken und nur den islamischen betrachten. Auch darf nicht stören, daß wie auch im bürgerlichen Kalender das Datum ortsabhängig ist. Zu bemängeln aber bleibt, daß nur vermutet werden kann, wie Datum und Uhrzeit an einem anderen oder sogar dem gleichen Ort in Zukunft lauten werden. Auch in die Vergangenheit. [2]
Während wir mit unseren gelegentlich neu zugeschnittenen Zeitzonen und der unsäglichen Sommerzeit wenigstens im Prinzip oder mit Hilfe des Computers umrechnen können, um uns an einem vereinbarten Termin nicht zu verfehlen, ist dies mit dem islamischen Kalender nicht möglich, denn es gibt keine klaren Grenzen, und die können jeden Monat andere sein, sofern man nicht einem vorausberechneten Kalender folgt, der nicht vollumfänglich den religiösen Vorschriften entsprechen kann. So soll es schon vorgekommen sein, daß selbst ein staatlicher gedruckter Kalender bezüglich des Ramadan offiziell korrigiert wurde.
[1] Mondsichtung: Karten und Erläuterungen zur erwarteten Sichtbarkeit des Mondes. Dort zu lesen: „Gleichzeitig verweisen wir oft auf die Sichtungen aus Saudi-Arabien, da ausschließlich von dort immer wieder unglaubwürdige Sichtungen kommen. […] weil Menschen, die diese Sichtungen melden, nicht als gerecht gelten […] Viele Gruppen vertrauen sofort auf Meldungen aus Saudi-Arabien und verkünden den Beginn des Ramadans. […] Die heutige Mondsichtung [28.02.2025] brachte wieder einmal unterschiedliche Ergebnisse und Kontroversen mit sich. In mehreren Ländern, darunter Saudi-Arabien, der Irak und sogar Deutschland, konnte die junge Mondsichel mithilfe von CCD-Technologie erfaßt werden. […] von einigen islamischen Gelehrten als nicht sharia-konform betrachtet“.
[2] Während wir für die letzten 2000 Jahre allenfalls den julianischen Kalender oder römische Wirrungen mit den Schaltjahren, vielleicht auch abweichende Jahreszählungen und -anfänge bedenken müssen, sind islamische Angaben nicht tagesgenau, sofern sie keinem zyklischen Kalender zuzuordnen sind oder aus anderen Angaben eine Festlegung erfolgen kann. Von der Zeit vor 632 ganz zu schweigen. Auch von Uhrzeiten mit der naheliegenden Frage, wie denn der fromme Moslem sie ohne Bezug zu den bürgerlichen angibt.
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wuerg,
29.03.2025 22:08
Die Sonne ist untergegangen und ich googelte nochmals nach „Eid al‑Fitr Deutschland“. Die Antwort: „Abend des Sonntag, 30. März – Montag, 31. März 2025.“ Und ohne rot zu werden direkt darunter: „Der Ramadan beginnt am 01. März und endet am 29. März (Quelle Diyanet). Das Ramadanfest (Eid-ul-Fitr) wird am 30. März gefeiert.
Timeanddate nennt ebenfalls den 31. März, beantwortet die affengeile Frage, ob denn die Geschäfte offen hätten mit ja und weist auf einen anderen weltweiten Feiertag hin: Internationaler Transgender-Tag der Sichtbarkeit. Welcher Sichtbarkeit? Dessen, was aus dem Rock hängt? Gibt es auch Veranstaltungen in Moscheen? Oder nur in Kindergärten?
Suche ich nach „Eid-ul-Fitr“, ist zu lesen: „Sa., 29. März 2025 – So., 30. März.“ War hier wieder Diyanet am Werke? Da folge ich lieber den Autoren der Mondsichtung: „Unsere Einschätzung: • Da es – wie vermutet – keine Sichtung gab (außer Saudi-Arabien) und dies auch durch die Sichtbarkeitskarte bestätigt wurde, fällt der Eid al‑Fitr auf Montag, den 31.03.2025. • Für die Befolger der Sichtung aus Saudi-Arabien: Eid fällt auf Sonntag, den 30.03.2025. • Für die Befolger der Berechnung (z.B. Türkei): Eid fällt ebenfalls auf Sonntag, den 30.03.2025.“ Wenigstens Einigkeit unter den Platzhirschen!
Timeanddate nennt ebenfalls den 31. März, beantwortet die affengeile Frage, ob denn die Geschäfte offen hätten mit ja und weist auf einen anderen weltweiten Feiertag hin: Internationaler Transgender-Tag der Sichtbarkeit. Welcher Sichtbarkeit? Dessen, was aus dem Rock hängt? Gibt es auch Veranstaltungen in Moscheen? Oder nur in Kindergärten?
Suche ich nach „Eid-ul-Fitr“, ist zu lesen: „Sa., 29. März 2025 – So., 30. März.“ War hier wieder Diyanet am Werke? Da folge ich lieber den Autoren der Mondsichtung: „Unsere Einschätzung: • Da es – wie vermutet – keine Sichtung gab (außer Saudi-Arabien) und dies auch durch die Sichtbarkeitskarte bestätigt wurde, fällt der Eid al‑Fitr auf Montag, den 31.03.2025. • Für die Befolger der Sichtung aus Saudi-Arabien: Eid fällt auf Sonntag, den 30.03.2025. • Für die Befolger der Berechnung (z.B. Türkei): Eid fällt ebenfalls auf Sonntag, den 30.03.2025.“ Wenigstens Einigkeit unter den Platzhirschen!
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