Klafter
wuerg, 26.05.2018 23:14
Ein Klafter ist den meisten fremd, einige werden an ihr Holz vor der Hütte denken. Als Längenmaß leitet es sich von der Spannweite ausgestreckter Arme ab und mißt um 1 Meter 80. Relativ viel für einen mittleren Mann von 1 Meter 73. Fast immer ist ein Klafter genau 6 Fuß lang. Der Fuß ist zwar eine überall vorkommende und recht eindeutige Längeneinheit, als Maßstab an der Wand aber wurden lieber Ellen abgebildet. Und für genauere als kaufmännische Zwecke gab es Stäbe in Klafterlänge. Die sind über die Jahrhunderte gerne verbogen, beschädigt und sogar gestohlen worden, unterlagen also einer leichten Schwankung.
Als man sich 1799 von dem Wahn verabschiedete, das Meter aus dem Erdumfang abzuleiten, wurde das Urmeter mit der verläßlichsten Kopie des französischen Klafters, der im Südamerika verwendeten Toise du Perou verglichen. Später hieß es Toise de Paris, also einfach Pariser Klafter. Ein Meter besteht seither aus 443,296 Pariser Linien, die auch außerhalb Frankreichs Standard für Präzionsmessungen waren. Da ein Klafter aus 6 mal 12 mal 12, also 864 Linien besteht, hatte das französiche Klafter eine Länge von 1,95 Meter, weit mehr als ein normaler Franzose umspannen kann.
Die Nähe zu zwei Metern verführte zur Toise usuelle von genau zwei Metern. Eine unselige Entscheidung, weil der ebenso überflüssige metrische Fuß genau 30 Zentimeter und damit eine Toise metrique genau 1 Meter 80 mißt. Ebenso unangenehm ist die Länge der Seemeile zu etwa 1000 Klafter und die damit verbundene Gleichsetzung von Klafter und Faden, dem tausendsten Teil eine Seemeile. Das gleiche gilt für die Verwechselung von Kabellängen von einer zehntel Seemeile mit 100 Klaftern, in Großbritannien 608 bzw. 600 Fuß.
Wäre ich mit einem neuen Maß auf der Basis des Erdumfanges betraut worden, hätte ich als Klafter eine tausendstel Seemeile genommen. Faden und Klafter wären mit 1,852 Meter gleich lang geworden. Daraus hätte sich ein Fuß zu 30,87 Zentimeter ergeben, der sehr genau dem kyrenaischen Fuß entspricht. Wie beim Meter wären Abweichungen vom Ideal festgestellt worden. Deshalb hätte ebenfalls die Verkörperung meines Klafters das genaue Maß gebildet, bis dann die Lichtgeschwindigkeit beispielsweise mit 161857498 Klafter pro Sekunde festgelegt worden wäre.
Viele glauben noch heute an eine flache Erde. Verbreitet ist die Vorstellung, man hätte bis in die Neuzeit die Erde für eine Scheibe gehalten. Das ist falsch. Man sah sie nur als Mittelpunkt der Welt, die Kugelform war schon viele Jahrtausende bekannt. Zur Umfangsbestimmung mußte man nur solange nach Norden latschen, bis der Polarstern einen Bogengrad höher stand. Diese Entfernung von 111 Kilometern mißt 600 Stadien zu 600 kyrenaischen Fuß zu 30,87 Zentimeter. Das sind 40.008 Kilometer.
Da in die Erforschung antiker Maße nicht nur Messungen, sondern auch Wünsche einfließen, könnte der kyrenaische Fuß aus dem heute gut bekannten Erdumfang rückgerechnet sein. Möglicherweise wurde er nur gebildet, weil der Erdumfang von 360*700*600 realen Gudea-Fuß nicht so schön aussah. Da aber eine chaldäische Parasange aus 70 Stadien zu 600 Gudea-Fuß zu 26,55 Zentimeter eine Länge von 11,113 Kilometer hatte, ist davon auszugehen, daß bereits weit vor den Griechen der Erdumfang ziemlich genau bekannt war.
Während Eratosthenes, der nicht den Winkel am Sternenhimmel gemessen, sondern sich am Sonnenlicht orientiert haben soll, möglicherweise von den Sumerern abgekupfert hat oder der kyrenaische Fuß mit Blick auf ein schönes Ergebnis sich nur großer Beliebtheit bei wenig Bedeutung im Alltag erfreute, ist der Gudea-Fuß über diese Anfechtungen erhaben, sofern er tasächlich aus dem Sekundenpendel abgeleitet wurde. Das ist im südlichen Gebiet des letzten Golfkrieges auf dem 30. Breitengrad etwa 99,225 Zentimeter oder genau zwei reale Gudea-Ellen zu je 30 Finger lang, wovon 16 den realen Gudea-Fuß von 26,46 Zentimeter bilden.
Möglicherweise hatte man bereits damals erkannt, daß der tausendste Teil eines Bogengrades auf der Erde ziemlich genau 7*16=112 Sekundenpendel lang ist, es für keinen Zufall gehalten und sich im Bestreben bestätigt gesehen, das Maßsystem aus göttlichen Gegebenheiten abzuleiten. Und da man selbst vor 200 Jahren noch meinte, die Längeneinheit an der Erde ausrichten zu müssen, hätte man statt des Urmeters auch ein vernünftiges Urklafter bilden können. Dann wäre die Seemeile nicht 1852 Meter, sondern einfach 1000 Klafter lang. Sollte wider Erwarten der Meter dereinst durch eine neue Einheit ersetzt werden, dann ist aber nicht mehr das Klafter die beste Wahl, eher der Lichtfuß von 29,9792548 Zentimeter.
Venti | Lsd | Metrisierung | Score | Hohlmaße | Menschenmaß
Als man sich 1799 von dem Wahn verabschiedete, das Meter aus dem Erdumfang abzuleiten, wurde das Urmeter mit der verläßlichsten Kopie des französischen Klafters, der im Südamerika verwendeten Toise du Perou verglichen. Später hieß es Toise de Paris, also einfach Pariser Klafter. Ein Meter besteht seither aus 443,296 Pariser Linien, die auch außerhalb Frankreichs Standard für Präzionsmessungen waren. Da ein Klafter aus 6 mal 12 mal 12, also 864 Linien besteht, hatte das französiche Klafter eine Länge von 1,95 Meter, weit mehr als ein normaler Franzose umspannen kann.
Die Nähe zu zwei Metern verführte zur Toise usuelle von genau zwei Metern. Eine unselige Entscheidung, weil der ebenso überflüssige metrische Fuß genau 30 Zentimeter und damit eine Toise metrique genau 1 Meter 80 mißt. Ebenso unangenehm ist die Länge der Seemeile zu etwa 1000 Klafter und die damit verbundene Gleichsetzung von Klafter und Faden, dem tausendsten Teil eine Seemeile. Das gleiche gilt für die Verwechselung von Kabellängen von einer zehntel Seemeile mit 100 Klaftern, in Großbritannien 608 bzw. 600 Fuß.
Wäre ich mit einem neuen Maß auf der Basis des Erdumfanges betraut worden, hätte ich als Klafter eine tausendstel Seemeile genommen. Faden und Klafter wären mit 1,852 Meter gleich lang geworden. Daraus hätte sich ein Fuß zu 30,87 Zentimeter ergeben, der sehr genau dem kyrenaischen Fuß entspricht. Wie beim Meter wären Abweichungen vom Ideal festgestellt worden. Deshalb hätte ebenfalls die Verkörperung meines Klafters das genaue Maß gebildet, bis dann die Lichtgeschwindigkeit beispielsweise mit 161857498 Klafter pro Sekunde festgelegt worden wäre.
Viele glauben noch heute an eine flache Erde. Verbreitet ist die Vorstellung, man hätte bis in die Neuzeit die Erde für eine Scheibe gehalten. Das ist falsch. Man sah sie nur als Mittelpunkt der Welt, die Kugelform war schon viele Jahrtausende bekannt. Zur Umfangsbestimmung mußte man nur solange nach Norden latschen, bis der Polarstern einen Bogengrad höher stand. Diese Entfernung von 111 Kilometern mißt 600 Stadien zu 600 kyrenaischen Fuß zu 30,87 Zentimeter. Das sind 40.008 Kilometer.
Da in die Erforschung antiker Maße nicht nur Messungen, sondern auch Wünsche einfließen, könnte der kyrenaische Fuß aus dem heute gut bekannten Erdumfang rückgerechnet sein. Möglicherweise wurde er nur gebildet, weil der Erdumfang von 360*700*600 realen Gudea-Fuß nicht so schön aussah. Da aber eine chaldäische Parasange aus 70 Stadien zu 600 Gudea-Fuß zu 26,55 Zentimeter eine Länge von 11,113 Kilometer hatte, ist davon auszugehen, daß bereits weit vor den Griechen der Erdumfang ziemlich genau bekannt war.
Während Eratosthenes, der nicht den Winkel am Sternenhimmel gemessen, sondern sich am Sonnenlicht orientiert haben soll, möglicherweise von den Sumerern abgekupfert hat oder der kyrenaische Fuß mit Blick auf ein schönes Ergebnis sich nur großer Beliebtheit bei wenig Bedeutung im Alltag erfreute, ist der Gudea-Fuß über diese Anfechtungen erhaben, sofern er tasächlich aus dem Sekundenpendel abgeleitet wurde. Das ist im südlichen Gebiet des letzten Golfkrieges auf dem 30. Breitengrad etwa 99,225 Zentimeter oder genau zwei reale Gudea-Ellen zu je 30 Finger lang, wovon 16 den realen Gudea-Fuß von 26,46 Zentimeter bilden.
Möglicherweise hatte man bereits damals erkannt, daß der tausendste Teil eines Bogengrades auf der Erde ziemlich genau 7*16=112 Sekundenpendel lang ist, es für keinen Zufall gehalten und sich im Bestreben bestätigt gesehen, das Maßsystem aus göttlichen Gegebenheiten abzuleiten. Und da man selbst vor 200 Jahren noch meinte, die Längeneinheit an der Erde ausrichten zu müssen, hätte man statt des Urmeters auch ein vernünftiges Urklafter bilden können. Dann wäre die Seemeile nicht 1852 Meter, sondern einfach 1000 Klafter lang. Sollte wider Erwarten der Meter dereinst durch eine neue Einheit ersetzt werden, dann ist aber nicht mehr das Klafter die beste Wahl, eher der Lichtfuß von 29,9792548 Zentimeter.
Venti | Lsd | Metrisierung | Score | Hohlmaße | Menschenmaß
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