Heilige Vielfaltigkeit
Vorgestern habe ich den Film „Aufbruch ins Unge­wisse“ gesehen, in dem eine deut­sche Familie nach Süd­afrika flüchtet, weil ganz Europa in die Hände Rechts­radi­kaler gefallen ist. Und gestern komme ich an einer Wäsche­leinen­zeitung über Josef Mengele vorbei, in der ich von seiner Tätig­keit am Institut für Erbbio­logie und Rassen­hygiene lese. Solche Lehr­stühle gab es schon zehn Jahre vor dem Drit­ten Reich, das ohne die auch an Hoch­schulen gelehr­ten gei­stigen Grund­lagen wohl nicht möglich gewesen wäre.

Heute nennen wir es „mehr Wahn als Wissen­schaft“, frönen aber weiterhin dem Schwach­sinn an Hoch­schulen. Harmlos sind Sudien­abschlüsse in Rasen­kunde oder Event­manage­ment mit Schwer­punkt Kinder­geburtstag. Deutlich gefähr­licher sind aber Pseudo­wissen­schaften wie „gender studies“ oder „critical white­ness“. Deshalb droht der Faschis­mus eher von dieser Seite, mehr nach dem Vor­bild der Stasi als dem der Nazis. Mit der Internet­zensur und der Amadeu-Antonio-Stif­tung ist ein Anfang gemacht. [1]

Der nächste Schritt ist der von den Univer­sitäten an die Schulen und in die Kinder­gärten, wozu deren Inklu­sion gnadenlos von Behin­derten auf alle Minder­heiten ausge­dehnt wird, auch auf die konstru­ierten der univer­sitären Queer­denker. [2] Ob im Roll­stuhl oder auf zwei Beinen, jeder Schüler soll sich fragen, ob er im rich­tigen Körper lebt, ob nicht ein Redesign besser ist als ein Leben lang als normal diffa­miert zu werden. Und ist man trotz allem dauer­haft oder gelegentlich cis-Hetero-Mädchen, dann sollte man sich mit dem Sperma­schlucken vertraut machen, um den ameri­kani­schen Vorstel­lungen der ersten Nacht gerecht werden zu können. [3]

Die totalitären Strömungen sind noch schwach und könnten durch beherz­tes Entgegen­treten hinweg­gefegt werden, kommen aber deutlich aus dieser Denkungs­art: Die Menschen gehören nicht großen Rassen an, sondern einem Sammel­surium von Klein­gruppen. Sie teilen sich nicht in zwei Geschlech­ter, sondern in eine Unzahl von Befind­lich­keiten. Ihr Verlangen kann sich nicht nur an jedes Geschlecht richten, sondern auf einfach alles. Die über­mäch­tigen weißen cis-Heteros sind zu dezi­mieren, vor allem die männlichen. Deut­sche und National­staaten sind über­flüssig, ungehin­derte Wande­rungen erhöhen die erstre­bens­werte Viel­falt.

Moderne Technik kann die Unzahl von Klein­gruppen leichter mani­pulieren und gegen­einander ausspielen als Gleich­schal­tung es jemals vermochte. Es kommt nicht mehr darauf an, den letzten Juden zu finden und zu vergasen. Der stati­stische Druck in die gewün­schte Rich­tung arbeitet weit effi­zienter. Eutha­nasie ist entbehr­lich, wenn man Wunsch­kinder entwerfen und umge­stalten kann, die statt Vater und Mutter zumeist noch über Elter-1, tradi­tionell auch Elter-2, gelegent­lich jedoch mehr verfügen. Gewiß ist viel Leid und Unge­rechtig­keit Folge einer unglück­lichen Zwangs­geburt in eine Familie, doch die sich abzeich­nenden Alter­nativen sehen nicht besser aus.

[1] Anetta Kahane - Stasi-Ratte und Rassistin. Die vulgäre Analyse, 2:15-6:15 und 9:35-12:15. Zunächst wohl wegen Zensur nicht mehr zu sehen. Zwischenzeitlich (2023) wurde die Domäne ganz eingestellt.
[2] CDU schreitet ein! Poli­tiker verteilen heikle Aufklä­rungs-Broschüre an Kita-Kinder. Merkur, 16.02.2018.
[3] Rüdiger Soldt: Angst vor „Porno­grafi­sierung“ der Schule. FAZ, 11.11.2014.

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Fünf Jahre sind vergangen. Die Queer­denker haben die Kinder­gärten erreicht. Unge­hemmte sexu­elle Abartig­keit kann öffent­lich demon­striert und Kindern gelehrt werden. Sie wird über die Toilet­tenan­lagen mit Leck­lappen­spendern immer weiter ins öffent­liche Leben vor­dringen. Grüne haben sich in die Regie­rung gemogelt und gemein­sam mit Sozial­demo­kraten ohne nennens­werten Wider­stand der Libe­ralen und Christ­demokraten mit der Umer­ziehung begonnen. Glück­licher­weise stellten sich schnell die kata­stro­phalen Folgen ein und weckten die schwei­gende Mehrheit. Nun schwingt das Pendel zurück, und es wird in der Mitte nicht halten. Sollten meine Urenkel in 80 Jahren einmal sagen, wir hätten den Anfän­gen wehren sollen, steige ich aus meinem Grab und sage: Ja, aber bereits vor 100 Jahren.

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