Berlin, Jerusalem
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen. Sie wurde aber erforder­lich, da die ins gelobte Land flüch­tenden DDR-Bürger als einhei­mische Deutsche gesehen wurden. Sie mußten kein Asyl bean­tragen, wurden nicht abge­schoben. Ich war immer dafür, die DDR völker­rechtlich anzu­erkennen und ihr das Subven­tions­grab West-Berlin zu schenken. So wären zwei deutsche Staaten ent­standen, einer mit der alten Haupt­stadt Berlin, einer mit der neuen Bonn. Doch hat man es auf Konfron­tation angelegt, den Osten ins wirt­schaft­liche Abseits gedrängt und mit der Wieder­vereini­gung Glück gehabt. Kaum einer hatte Skrupel, den Schwä­cheren einfach das wenige zu nehmen, was sie noch hatten. Es ist der Fried­fertig­keit der Sowjet­union zu verdanken, daß alles glimpf­lich über die Bühne ging. Zum Dank setzt man mit Hilfe der abtrün­nigen Vasallen den Druck auf das verblie­bene Rußland fort.

Fragt man einen normalen Menschen nach der israeli­schen Haupt­stadt, wird er Jeru­salem nennen. Wer die Bibel nur ansatz­weise gelesen hat, wird diese Stadt nicht für baby­lonisch, römisch oder britisch halten, sie nicht den Kreuz­rittern zurechnen und auch nicht einer der ständig sich ablö­senden Muslimen­gruppen. Ein denkender Mensch wird auch nicht glauben, daß Juden und Palästi­nenser in einer geteil­ten Stadt dauer­haft in Frieden neben­einander leben werden. Das kann nur mitein­ander gelingen, andern­falls die sich kanin­chenhaft vermeh­renden Palästi­nenser vom Waden­beißen wieder zum offenen Kampf über­gehen. Die Ein­schnürung des israe­lischen Staats­gebietes durch das West­jordanland und eine Demar­kations­linie durch Jeru­salem sind dann eine Schwäche.

Es ist hart, eine friedliche Zukunft nur auf Kosten der Palästi­nenser für möglich zu halten. Ange­sichts ihres Verhal­tens sehe ich aber keine andere Lösung. Wenn muslime Gruppen die Ober­hand gewin­nen, ist es mit dem fried­lichen Zusammen­leben von Christen, Juden und Moslems vorbei. Es war nicht ein singu­läres Ereignis, ein seltener schwarzer Schwan, der im Libanon einen Bürger­krieg lostrat. [1] Unbe­stimmt war allen­falls der Zeitpunkt, nachdem die Christen durch Auswan­derung und geringe Ferti­lität ihre Mehrheit abgaben. Israel und die Welt sind gut beraten, der Vernunft, der Zivili­sation, den Fried­fertigen eine bestän­dige Über­macht zu sichern. Irgend­wann werden es auch die anderen würdigen und nicht mehr wehmütig an eine Zeit denken, da sie die führenden Terro­risten und RAF-Aus­bilder waren.

[1] Nassim Nicholas Taleb: Der Schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahr­schein­licher Ereig­nisse. Bücher­gilde Guten­berg, Frankfurt. Taleb ist Sohn eines einfluß­reichen libane­sischen Politi­kers, der die Zukunft des Landes nicht besser habe ein­schätzen können als ein Taxi­fahrer. Das mag zutreffen für die Vorher­sage singu­lärer Ereig­nisse, an denen ein Bürger­krieg losbricht. Die Span­nungen und Menta­litäten der scheinbar friedlich zusammen­lebenden Gruppen sind aber erkennbar angelegt. Sie sind nicht die schwarzen Schwäne, keine zufäl­ligen extremen Zie­hungen aus einer zu breiten Vertei­lung, die einen fälsch­lich ange­nommenen Erwartungs­wert verhageln.

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Mir selbst war die Wiedervereinigung nicht ganz geheuer. Gut, man kann ja verstehen, dass die Leute im Osten neugierig waren und endlich mal anständig einkaufen gehen und gleichzeitig der Paranoia eines Überwachungsstaates entfliehen wollten. Obwohl ich jetzt einfach mal so behaupte, dass Letzeres eine geringere Rolle gespielt hat.

Ganz geheuer war mir die Wiedervereinigung aber deshalb nicht, weil hier - wie ich finde - eine Chance vertan wurde. Die Chance, den östlichen deutschen Staat zu reformieren und einen "eigenen" Weg zu gehen. Warum nicht? Zwei deutsche Staaten, von mir aus eine Konföderation. Dem (nationalen?!) Einheitsrausch konnte ich jedenfalls nichts abgewinnen. Es ist doch trotz aller sich entwickelnden Gemeinsamkeiten auch heute noch so, dass ein Unterschied zwischen "denen im Westen" und "denen im Osten" empfunden wird.

Was Israel angeht, so haben die meisten von uns doch eigentlich kaum eine realistische Vorstellung davon, was da abgeht. Mal abgesehen davon, dass Israel eine pluralisitschere, also vielschichtigere Gesellschaft ist, als es uns die Regierung Netanjahu "weismachen" will. Bleibt also nur übrig, sich offen mit vorgetragenen Argumenten oder Erfahrungen aller dort Beteiligten auseinanderzusetzen. Natürlich ist Jerusalem - offiziell oder nicht - die Hauptstadt Israels. Und es mag hart aber notwendig sein, sich eine Pax Israeli zu wünschen, die für "Ruhe und Ordnung" sorgt.

Mir wird aber trotzdem schon ein wenig mulmig, wenn ich darüber nachdenke, dass gerade den Evangelikalen in den USA nach der Anerkennung Jerusalems durch Trump einer abgegangen ist.

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Die korrekte Haltung zu Israel hat so manche K-Gruppe gespalten und viele Alt­kommu­nisten mit dezi­dierter Meinung bis in die heutige Zeit ent­lassen. Meine Vorstellung war und ist immer noch naiv: Die sich heute noch Palästi­nenser nen­nenden Bewohner von Cis- und Trans­jordanien haben es versaut. Sie waren von Anfang an aggressiv und haben ihre Chance auf einen eigenen Staat verspielt. Die für sie Krieg führenden Glaubens­brüder haben die Nase voll. Die Ägypter möchten die israe­lische Armee nicht wieder vor Kairo stehen sehen. Israel hat den Sinai zurück­gegeben und besetzt heute nur, was ein schlichtes Gemüt ihm so und so zurechnen würde. Für eine kriege­rische Lösung finden die Palästi­nenser keinen Partner mehr, der es mit der Atom­macht Israel aufnehmen möchte. Bleibt ihnen einzig, sich als dauer­haft verläß­lich und fried­lich zu zeigen, in der Hoff­nung von anderen, insbe­sondere Israel Terri­torium geschenkt zu bekommen. Solange aber Israel von der Land­karte radiert werden soll, wird das nicht gelingen. Ich würde als Palästi­nenser gerne Jeru­salem zu meiner Haupt­stadt machen, indem ich israe­lischer Staats­bürger werde, um friedlich in einem Land zu leben, dessen Entwick­lungs­index zu den höchsten der Welt zählt, in dem die Men­schen sehr alt werden und Arabisch Amts­sprache ist. Aber ich bin ja auch frei von muslimer Verblen­dung und nicht bereit, für eine der übelsten Aus­beuter­kasten zu arbeiten oder gar mein Leben zu lassen.

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Die über­wälti­gende Mehrheit der UN-Mit­glieder fordert die USA auf, die Ent­schei­dung für Jeru­salem als Haupt­stadt zurück­zunehmen, auch die deut­schen Feig­linge. Was ver­sprechen sie sich von dieser Anbie­derung an Waden­beißer und Maul­helden? Daß sie Ruhe geben? Zumin­dest sind Trumps Vor­gänger entschul­digt. Sie hatten einfach Angst. Nicht vor den Palästi­nensern, sondern vor deren Sym­pathi­santen und den Feig­lingen der ganzen Welt.

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Man mag für natür­lich halten, wenn es angesicht der Ent­scheidung Trumps für Jeru­salem als israe­lische Haupt­stadt nicht nur im Nahen Osten, sondern in der ganzen Welt zu Pro­testen und Über­griffen auf Juden kommt. Doch gerade in Deutsch­land kann das nicht gedul­det werden. Gegen Holo­caust-Leug­nung und Verherr­lichung des Dritten Reiches gibt es Gesetze. Natür­lich müssen auch Juden Kritik ertra­gen, in vielen Berei­chen auch grobe und gehäs­sige. Doch zu wüsten Beschimp­fungen oder gar tät­lichen Über­griffen an Schulen darf es unge­straft nicht kommen.

Beim jüngsten Vorfall ist wieder einmal unklar, ob einer Schülerin nur "Wallah, Hitler war gut" [1] raus­gerutscht ist und sie sich sofort entschul­digte oder ein jüdi­scher Schüler in der Kantine umzingelt wurde und auch Worte wie "Kopf abschneiden" und "Kinder­mörder" fielen. Sowas kann man bei Youtube sagen, wenn man die Gegen­reaktion erträgt und bei einer Koran­ver­brennung nicht das Heulen beginnt.

Egal, wo die Wahrheit liegt, wieder kommt das Passiv den Verant­wortli­chen entgegen. So bedauert die Schul­leitung, daß ein Schlüler Dis­krimi­nierung erleben mußte, statt die bekannten Dis­krimi­nierer bis zur Klärung nach Hause zu schicken. Nein, der Schüler darf groß­zügiger­weise im Gebäude bleiben, solange der Pausenhof für ihn eine No-Go-Area ist. Und natür­lich wird alles trans­parent aufgeklärt.

[1] Schön, daß es im Arabi­schen so kurze und fromme Einlei­tungen für­ Ver­fluch­ungen gibt. Und erkennt­nisreich ist auch, was manchen Menschen einfach so raus­rutscht. Wie der grünen, coolen Helga Trüpel der "rechte, schwule Jens Spahn".

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Wenn ich wieder einmal meinen Kaffee trinken gehe und die Wahl zwischen der Bild­zeitung und der Frank­furter Rund­schau habe, dann sollte ich mich viel­leicht doch gegen letztere entschei­den, denn heute kaum aufge­schlagen lese ich darin einen Beitrag zum wach­senden Anti­semi­tismus an deut­schen Schulen. Aus dem Text des Artikels heraus­gehoben ist die Kern­aussage von Saba-Nur Cheema der Anne-Frank-Bildungs­stätte: "Offenbar brauchte es Menschen aus arabi­schen Ländern, um über ein Problem zu sprechen, das schon vorher da war."

Weiterhin können wir von muslimen Gold­stücken lernen, daß Messer schon immer scharf und gefähr­lich waren. Und ganz allge­mein sagt der Volks­mund: Jeder ist zu etwas zu gebrau­chen, und wenn er nur als abschrecken­des Beispiel dient. Ganz zu schweigen von: Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrau­chen.

Moslemversteher

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Naja, man kann auch nicht ernsthaft behaupten, Antisemitismus hierzulande wäre ausschließlich ein Importproblem aus dem vorderen Orient. Wobei ich nicht glaube, dass an Schulen vor allem stramme Arierkinder für das zunehmende Problem sorgen.

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Natürlich gibt es den deutschen Anti­semi­tismus an Schulen immer noch. Wenn christ­liche Schüler über­haupt einen Juden aus­machen, mag es dazu kommen. Moslems aber sind gera­dezu scharf darauf, den Juden zu erkennen und dann im Sinne ihres Glauben zu verachten. Sie sind verant­wortlich für die zuneh­menden Über­griffe. Viel­leicht hatten wir den Anti­semi­tismus zu sehr aus dem Blick verloren. Ihn wieder zu einem aktuel­len Thema gemacht zu haben, ist das Verdienst über­grif­figer Moslems. Nur wiegt es ihre Gemein­heit nicht auf.

Mit der gleichen Infamie könnte ich behaup­ten, es sei doch gut, wenn muslime Kinder sich erst einmal an den Juden abar­beiten und die Chri­sten verscho­nen. Doch in Ermange­lung jüdi­scher Schüler sind auch christ­liche dran. Sie sind noch keine, fressen aber Schweine. Am besten vermeiden sie Schinken- und Wurst­brote, lassen sich die Haare bei Mr. Berber schneiden, legen ein martia­lisches Macho-Gehabe an den Tag und biedern sich bei den Moslems an.

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Heute vor 70 Jahren wurde der heutige Staat Israel gegründet. Schon am näch­sten Tag griffen Araber an und trach­teten Israel von der Land­karte zu radieren. Die meisten haben aufge­geben. Geblieben sind die Palästi­nenser und fana­tische Israel­hasser. Einsicht ist in den nächsten 70 Jahren nicht zu erwarten. Die Atom­macht Israel aber wird bleiben. Meine Entschei­dung war immer klar. Dazu mußte ich mir nur vorstellen, einen Raum verlassen zu müssen. Vor der einen Tür ein Isareli mit Maschinen­gewehr, vor der anderen ein Palästi­nenser im Gewande.

Heute lese ich bei Achgut [1] von Dennis Prager, der sich vorstellt, Israel würde den Kampf aufgeben und alle Waffen entschärfen: Das Land würde von der Land­karte gelöscht! Legten umgekehrt die Gegner die Waffen nieder, würde Frieden einkehren. Es wird auch Michael Rüegg zitiert mit dem Gedanken­spiel, nicht Isarel hätte 200 Atom­spreng­köpfe, sondern der Iran. Israel wäre dem Erboden gleich und Europa bedroht.

Wofür also sollte sich ein denkender alter, weißer, hetero­sexueller cis-Mann entscheiden? Für ein stabiles und mächtiges Israel, das seine Feinde dauer­haft in die Schranken weist. Und für eine Politik, die keine einzige Atom­waffe in muslimen Händen duldet. Trump hat in diese Richtung zweimal mutig entschieden. Er hat Jeru­salem als Haupt­stadt anerkannt, und er läßt sich vom Iran nicht verar­schen. Daß ich das einmal schreiben würde, hätte ich im ameri­kanischen Wahlkampf nicht gedacht, da ich ihn für einen Arsch hielt, der hoffent­lich und wahr­schein­lich nicht Präsi­dent wird.

Zu Ausschrei­tungen wäre es auch ohne die Botschafts­eröffnung am heutigen Tage gekommen. Schließ­lich stehen die Waden­beißer schon wochen­lang hinter dem Zaun und warten auf den heutigen Tag, um massen­weise den Märtyrer im Schuß­feld israe­lischer Scharf­schützen zu geben, auch wenn es nur 70 gre­goria­nische Jahre sind, nach jüdi­schem Kalender noch fünf Tage zu warten ist und nach islami­schem bereits 72 Jahre um sind, für jede Jungfrau eines. Der Kalender der aufge­klärten Welt hat bereits gesiegt. Der Mondka­lender taugt nur, sich jedes Jahr erneut über Anfang und Ende des Ramadan zu streiten.

[1] Guiseppe Gracia: Mal angenommen: 200 Atomsprengköpfe im Iran. Achgut, 14.05.2018. Wieder einmal einer der elend langen URL, die aus dem gesamten Titel bestehen und ihn um einen Schreibfehler bereichern.

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Donald Trump neigt zu deut­lichen Worten. Das ist einem Präsi­denten nicht unbe­dingt zu empfehlen, aber inter­essant und im Kontrast zu Beschöni­gungen anderer gelegent­lich auch richtig. Jetzt hat er Nikki Haley den Menschen­rechtsrat der Vereinten Nationen eine Jauche­grube politi­scher Vorein­genommen­heit nennen lassen. Und tatsäch­lich tummeln sich darin viele, die es mit Menschen­rechten nicht so genau nehmen oder sie im Sinne der Scharia umdefi­nieren. Die Zeit der ängst­lichen Nachsicht mit Terroris­musver­stehern, die mit der Verur­teilung Israels von sich selbst ablenken, neigt sich hoffent­lich ihrem Ende zu.

Jauchegrube ist ein schönes Wort wie seiner­zeit Drecks­loch­staaten, euphemi­stisch fragile states. Der Unter­schied ist nur: Das englische shithole war sofort zu lesen, zur Jauche­grube aber kein Wort. Gewiß übersetzt Google mit cesspool, doch welches Wort hat Nikki Haley wirklich benutzt? Sucht man nach cesspool, schweigt Google sich aus. Dadurch fiel mir erst richtig auf, wie sehr Internet­nutzer national von der Welt abge­schottet werden. Erst eine erwei­terte Suche bestätigte: "cesspool of poli­tical bias".

Und was ist nun der Erfolg der ganzen Angele­genheit? Ich folge Donald Trump auf Twitter, um in Zukunft aus erster Hand infor­miert zu sein, obgleich er zur Jauche­grube nichts schrieb, nur zu Angela Merkel, der er angeblich vorwerfe, die Krimi­nalitäts­zahlen nicht zu kennen. Das ist ungerecht: Sie kennt sie durchaus.

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