Siedler IV, Original-CD, Römer 1,
Bedrohung aus dem Norden
Die verworrene Missions­beschreibung kann man überlesen. Die darin erwähnte Mutter der Wölfin kommt im Spiel nicht vor. Ist mit ihr die Stiefoma von Romulus und Remus gemeint? Gegner sind die Wikinger, die tat­sächlich nördlich der Römer eine Bedrohung waren, jedoch ein halbes Jahr­tausend später. Auch der Tipp, mit dem Schiff gen Westen zu segeln, dient mehr der Verwir­rung. Das Missions­ziel ist schlichter: Mit den eigenen roten Römern im Nord­osten sind die blauen Wikinger im Nord­westen zu besiegen. Sie verfügen anfäng­lich über 31 Soldaten gegen 18 eigene. Die Lage sieht wie folgt aus:
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R eigene rote Römer
B gegnerische blaue Wikinger
a Angriffsposition
Man kann eine solide Wirtschaft aufbauen und nach einer Stunde mit etwa 60 einfachen und 20 hoch­wertigen Soldaten in die Schlacht ziehen. Schneller ist es, sofort möglichst viele Schwert­kämpfer heran­zubilden. Mit den anfäng­lichen Nahrungs­vorräten und dem einen Fischer ist eine Gesamt­zahl von 60 Soldaten in 25 Minuten möglich. Zieht man nach 22 Minuten mit 50 von ihnen an die Front, kann man einen Turm nach dem anderen einnehmen.

Mit etwas Geschick kommt man unter 20 Minuten. Dazu sind die Soldaten sehr zügig zu bilden, und es geht mit einer kleineren Truppe an die Front. Gleich zu Beginn muß die Eisen­schmelze mit der Arbeit beginnen, die schon nach einer Minute Nachschub aus der Eisenmine benötigt. Der Bau zweier Waffen­schmieden gleicht Schwan­kungen im Nachschub von Erz und Kohle aus und erfor­dert eine Kaserne erst, wenn 16 Waffen geschmiedet sind.


Das Heimatgebiet der Römer

Meine Bau­reihen­folge: Turm vor den Berg, Eisen­schmelze, kleines Wohnhaus, Eisenmine, Kohlemine, Holzfäller, Waffen­schmiede, Kohlemine, kleines Wohnhaus, Waffen­schmiede, Kaserne, drei mittlere Wohn­häuser. Die Zahl der Bauar­beiter habe ich auf zehn erhöht und sofort fünf Geologen ins Eisen­feld gesendet. Es bleibt nur ein Turm minimal besetzt stehen, Kohle geht vorzugs­weise an die Eisen­schmelze, Fische und Brote nur an die Kohlemine und alles Fleisch an die Eisenmine. Die Kohle erhält die höchste Transport­priorität vor Eisenerz und Eisen­barren. Die Kaserne sollte nach zehn Minuten fertig sein, um die Waffen aus den Waffen­schmieden abzu­ziehen. In Dienst geht sie erst nach zwölf Minuten, kurz bevor das erste mittlere Wohnhaus für genügend Siedler sorgt, von denen nur fünf zu Bogen­schützen werden. Der Rest ergibt Schwert­kämpfer.

Mit dieser Vorgehens­weise in der leichten Variante werden aus anfäng­lichen 18 in der zwölften Minute etwa 30 Soldaten, mit denen es an die Front geht. Dort angekommen dringt man mehrfach in das Land der Wikinger ein, um sie heraus­zulocken. Zwischen­zeitlich sind ein paar neue Soldaten nachgerückt, daß mit der vierten Welle der erste Turm erobert wird. Mit abermals nach­gerückten Soldaten können schnell die übrigen Türme genommen werden, womit die Wikinger nach 19 Minuten besiegt sind.


Die Wikinger sind besiegt

In der leichten Variante stag­nieren die Wikinger bei 65 Soldaten, in der normalen setzt das Mitleid erst bei 112 ein, und sie greifen nach etwas mehr als einer Stunde an. In der normalen Variante habe ich den gleichen Aufbau gewählt, doch drei Minuten später mit 40 statt 30 Soldaten ange­griffen, dafür aber sofort einen Turm erobert. Nachdem weitere Soldaten nachge­rückt waren, fiel auch der Rest der Wikinger. Letzt­lich benö­tigte ich zwei Minuten länger als in der leichten Variante, was wohl der schlech­teren Vor­gehens­weise anzu­lasten ist.

Natürlich hatte ich den Verdacht, es ginge viel schneller, wenn man sofort den eigen­tlich überlegenen Gegner angreift und seine schlechte Vertei­digung ausnutzt, habe es aber nie geschafft. Mir fehlten nicht nur einige Detail­kenntnisse, ich bin für ein hekti­sches Spiel auch völlig unge­eignet. Erst lange Zeit nach meinen Bemü­hungen ist es den sog. Speed­runnern tatsäch­lich gelungen.

Übersicht | siedler-4 (pdf, 5,498 KB)

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