27
Die alten Grie­chen hatten noch weni­ger Buch­sta­ben im Alpha­bet als wir. Sie haben ein­fach drei hinzu­genom­men, um auf 27 zur Darstellung der Zah­len 1–9, 10–90 und 100–900 zu kommen. Das machte sie zu schlech­ten Rech­nern. Mehr hatte ich im Jahre 2003 nicht zur 27 ge­schrie­ben. Inzwi­schen sind 18 Jahre ver­gangen:

Auch wir haben nur 26 Buch­sta­ben. Zwar benö­ti­gen wir keinen 27. mehr, um mit ihm 900 zu schrei­ben, doch 27 Buch­sta­ben wür­den zusam­men mit den zehn Ziffern genau 27·(27+10)=999 zwei­stel­lige alpha­numeri­sche Be­zeich­nun­gen von AA bis Z9 oder A0 bis ZZ zulas­sen. Die Eng­län­der hatten früher & dem Z nachge­stellt. Der ASCII-​Code legt ein @ vor dem A nahe.

Natürlich fällt auf, daß 27=3·3·3 eine Kubik­zahl ist. Damit hat die aus den ersten drei zen­trier­ten Sechs­ecken gebil­dete Pyra­mide eben­falls 1+7+19=27 Punkte. Außerdem ist 1+9+17=27 die dritte Zehn­eck­zahl. Daß 27=3·3+3·3+3·3=5·5+1·1+1·1 die klein­ste Zahl ist, die auf zwei­fache Weise als Summe von genau drei ech­ten Qua­dra­ten dar­stell­bar ist, haut nicht vom Sockel, denn mit zuge­lasse­ner Null bzw. weni­ger als drei Sum­man­den geht es auch für 9, 17, 18, 20, 25 und 26.

Die Ziffern der Periode von 1/7=0,142857 erge­ben 27 in der Summe. [1] Die 27 ist die ein­zige Zahl, die das Drei­fache ihrer Quer­summe ist. [2] Reich­lich konstru­iert ist 27 als kleinste zusam­menge­setzte Zahl, die durch keine ihrer Zif­fern teilbar ist. [3] Die Summe der Zahlen von der führen­den 2 bis zur hin­te­ren 7 ist 27. Das ist ein Witz gegen­über 28 als der sieb­ten Drei­ecks­zahl, aber die Summe der Punkte der far­bigen Bälle beim Snoo­ker. Eben­falls außer­halb ech­ter Zahlen liegt der Klub 27 mit seinen im 28. Le­bens­jahr verstor­be­nen Musi­kern. Und für Fromme blei­ben neben der drei­fachen Drei­fal­tig­keit 3·3·3 die 27 Bü­cher des Neuen Testa­men­tes.

Herausragend aber ist, daß 27 stolze 111 Schrit­te bis zur 1 benö­tigt, wenn man fort­wäh­rend gerade Zah­len hal­biert und unge­rade verdrei­facht und 1 ad­diert. [4] Das Collatz- oder (3n+1)‑Pro­blem be­steht in der Frage, ob alle Zah­len letzt­lich auf 1 füh­ren. Das scheint von wenig mathe­mati­scher Bedeu­tung, hat aber vie­len Jahre ihres Lebens ge­kostet.

[1] Nicht erst 1/14 kommt wieder auf diese stolze Summe, auch 1/13=0,076923 (A036275, A270392)

[2] Einstellige Zahlen scheiden aus, mehr als zwei­stel­lige sind zu groß, bleiben 3(a+b)=10a+b, also 2b=7a. Damit muß b durch 7 teilbar sein, also b=0 oder b=7.

[3] Die kleinsten Zahlen, die durch keine ihrer Ziffern teilbar sind, lau­ten 23, 27, 29, 34, 37, 38, 43 (A038772). Die Ein­schrän­kung auf zusam­men­ge­setzte Zah­len besei­tigt die füh­rende 23.

[4] 27, 82, 41, 124, ..., 9232, ..., 20, 10, 5, 16, 8, 4, 2, 1 (A008884, A006577).

26 | 28 | 999 | 1729 | 142857 | & | $ | @ | zweifache Quersumme

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Wer eine Fremdsprache lernt, bekommt mitunter ein ausführlicheres Alphabet vorgesetzt.

Zumindest Kinder, die Deutsch lernen, kriegen ein Alphabet mit imposanten 30 Buchstaben beigebracht, also plus drei Umlaute und Eszett. Gut zu wissen wäre, ob die zusätzlichen Buchstaben sich einreihen oder sich hinten anstellen müssen, ich tippe auf einreihen.

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Egal, was Fremde denken und lehren, das deut­sche ABC hat 26 Buch­sta­ben. Einig sind alle sich darin, daß ver­schie­dene Schreib­weisen (klei­nes A oder Kappa) nicht dop­pelt zählen, auch nicht große und kleine. Zudem sind Zif­fern keine Buch­staben, Sonder­zei­chen schon mal gar nicht. Für die deut­sche Sprache sind es nur 26, weil die Umlaute keine eigen­stän­digen Buch­staben sind. Eszett ist eine Liga­tur. Ein En­dungs-S haben wir nicht mehr, zählte aber auch nicht mit. Die ver­blei­ben­den 26 Buch­staben liegen im 7-Bit-​ASCII-​Code groß von 65 bis 90 und klein von 97 bis 122. Umlaute und Eszett haben mit­unter ihre Posi­tion geän­dert. Im deut­schen ASCII-​Code lagen sie noch unter 128, danach wan­der­ten sie in die obere Hälfte der verschiedenen 8-Bit-​Codes. Schon des­halb würde ich sie nicht zu den eigen­stän­digen Buch­sta­ben zäh­len. Für das deutsche ABC ist somit keine Uni­code-​Extra­wurst zu braten. Auch wer­den die Umlaute nicht geson­dert alpha­beti­siert. Im Duden sind sie den Grund­zei­chen gleich­ge­stellt, im Telefon­buch wird ein E ange­hängt.

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