319
Fast alle Zahlen lassen sich als Summe von 16 oder weniger Biqua­draten darstellen. Nur endlich viele benötigen mehr Sum­manden, sieben davon die Höchst­zahl von 19. Die Zahl 319 ist eine von ihnen, und zwar die kleinste, die auf zwei­fache Art zerlegt werden kann.
319 = 256+16+16+16+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1
319 = 81+81+81+16+16+16+16+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1
Wenn man sich die Palett 1, 16, 81, 256, 625, … der vierten Potenzen ansieht, erkennt man, daß für Zahlen bis 80 die hexa­dezimale Quer­summe die Zahl der erfor­derlichen Sum­manden angibt. Das Maximum wird offen­sichtlich bei 79 (hexadezima 4F) mit der Quersumme 4+15=19 (hexadezimal 4+F=13) erreicht, alle anderen gehen mit weniger Summanden.

Enthält eine Zerlegung der Zahl n einen Sum­manden 1, kann diese 1 gegen 81 ausgetauscht werden, um eine gleich lange Zerlegung der Zahl 80+n zu erhalten. Es verwundert deshalb nicht, die Zahlen mit der maximalen Summan­denzahl in der Reihe 79, 159, 239, 319, … zu finden.
 79 =        4·16 + 15·1
159 =   81 + 4·16 + 14·1
239 = 2·81 + 4·16 + 13·1
319 = 3·81 + 4·16 + 12·1
399 = 4·81 + 4·16 + 11·1
479 = 5·81 + 4·16 + 10·1
559 = 6·81 + 4·16 +  9·1
Mit 256 kommt ein viertes Biquadrat ins Spiel, das ab 319 eine zweite Zerle­gung gestattet:
319 = 256 +        3·16 + 15·1
399 = 256 +   81 + 3·16 + 14·1
479 = 256 + 2·81 + 3·16 + 13·1
559 = 256 + 3·81 + 3·16 + 12·1
Wieder erkennt man in dieser Viererreihe den Austausch einer 1 gegen eine 81. Vergleicht man dagegen die jeweils zwei Zerle­gungen der Zahlen 319, 399, 479 und 559, sieht man einen Austausch von 256+1+1+1 gegen 81+81+81+16. Bei 559 kann man das auch zweimal machen, womit sich eine dritte Zerle­gung ergibt:
559 = 2·256 + 2·16 + 15·1
Leicht überlegt man sich, daß es keine weiteren und vor allem keine kürzeren Darstel­lungen der sieben Zahlen 79, 159, 239, 319, 399, 479 und 559 gibt und daß alle Zahlen unterhalb des nächsten Biquadrates 625 kürzere Zerle­gungen haben, insbesondere das nächste Glied 559+80=639 der Reihe sich einfach als 625+14·1 schreiben läßt. Man kann die Über­prüfung auch sehr großer Zahlen natürlich einem Computer überlassen, doch am Nachweis, daß es auch in weiter Ferne keine Zahl mit 19 erforder­lichen Sum­manden gibt, beißen sich die heutigen Rechner noch die Zähne aus, weil sie wie die Praktiker gut arbeiten, doch leider noch nicht wie die Theo­retiker gut denken können.

[1] A046050

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Die dritte Potenz von 319 lautet 32461759 und ist die größte Kubik­zahl mit lauter verschie­denen Ziffern. Ich hätte durch­aus eine größere erwartet, weil die dritte Wurzel aus 9876543210 mit 2145 die 319 doch deutlich über­steigt. Auf der anderen Seite liegen sowohl die Kubik­zahlen als auch die Zahlen mit lauter verschie­denen Ziffern recht dünn.

Von den 9 Milliarden zehn­stelligen Zahlen weisen nur 9·9!=3.265.920 zehn verschie­dene Ziffern auf. Die Wahrschein­lichkeit, eine von ihnen mit einer der 1154 Kubik­zahlen aus diesen Bereich zu treffen ist:
1 – (1-3.265.920/9.000.000)1154 = 34%
Auch von den 900 Millionen neun­stelligen Zahlen haben 9·9!=3.265.920 verschie­dene Ziffern. Die Wahrschein­lichkeit, von einer der 536 Kubikzahlen aus diesem Bereich getroffen zu werden, liegt bei:
1 – (1-3.265.920/900.000)536 = 86%
Damit ist es schon ein bescheidenes Glück für die Zahl 319, daß es keine größere gibt, deren dritte Potenz lauter verschie­dene Ziffern aufweist. Man erkennt es auch daran, daß unmittelbar vor 319 gleich drei Treffer erzielt werden:
2893 = 24137569
2973 = 26198073
3023 = 27543608
3193 = 32461759
Unter denen fällt die Quadratzahl 289 auf, weshalb die sechste Potenz von 17 ebenfalls lauter verschie­dene Ziffern aufweist. Sie ist offen­sichtlich die größte mit diesen Eigen­schaft. Und neben der 17 gibt es nur noch die uninter­essanten sechsten Potenzen von 1, 2, 3 und 4.

[1] A129525

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Ich bin ganz ehrlich beeindruckt....

Nur noch mal für mein Verständnis: Es gibt nur diese 7 Zahlen und drüberhinaus keine weiteren mehr? Ist das ausgeschlossen?

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Nein, es gibt mehr, doch 319 hoch 3 ist die größte unter ihnen. Die übrigen sehen Sie unter dem angegebenen Link. Hier ist er nochmal:

[1] A129525

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Ah....Dankeschön.

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Zerlegt man eine Zahl in lauter verschiedene Prim­summanden und multi­pliziert diese
20 = 2+7+11   2·7·11 = 154
20 = 2+5+13   2·5·13 = 130
20 = 7+13       7·13 = 91
20 = 3+17       3·17 = 51
so erwartet man das größte Produkt bei einer Zerle­gung in maximal viele Sum­manden. Diese Erwar­tung hat einen einfachen Grund: Sind x und y minde­stens 2, so ist das Produkt x·y auf keinen Fall kleiner als die Summe x+y.
20 = 2+5+13   2·5·13 = 130
20 =  7 +13    7 ·13 = 91

x=2   y=5   x·y=10 > 7=x+y
Mit x=2 und y=7 wäre das nicht gegangen, weil 2+7=9 keine Prim­zahl ist. Und darin liegt die Chance, daß irgend­wann bei einer Zahl deutlich über 20 tat­säch­lich das maxi­male Produkt nicht mit der maxi­malen Zahl der Sum­manden erreicht wird. Ich habe es nach­geprüft. Es ist erst­malig bei der Zahl 319 der Fall:
319 = 2+3+5+7+11+13+17   +23+29+31+37+41   +47+53
      2·3·5·7·11·13·17   ·23·29·31·37·41   ·47·53 ≈ 168·1036

319 =   3+5  +11+13+17+19+23+29+31+37+41+43+47
        3·5  ·11·13·17·19·23·29·31·37·41·43·47    ≈ 209·1036
Die obere Zerlegung hat die maxi­male Anzahl von 14 Prim­sum­manden und unter diesen das größte Produkt, doch die untere Zerlung über­steigt dieses Produkt, obwohl es einen Sum­manden weniger aufweist. Sie liegen weniger gespreizt.

Wie bereits erläutert, funkti­oniert es nicht, zwei Sum­manden gegen einen zu tauschen. Mit drei gegen zwei aber geht es. Hier sind es 2, 7 und 53 gegen 19 und 43. Im wesent­lichen werden die beiden Sum­manden 2 und 7 mit Produkt 14 gegen einen einzigen größeren 19 getauscht. Die Differenz von 19-(2+7)=10 wird zwischen den beiden großen Zahlen 43 und 53 ausgeglichen, die sich zwar um einen erheb­lichen Betrag, doch nur um wenige Prozente unterscheiden:
2 · 7 · 53 = 14 · 53 = 742
             19 · 43 = 817
Das verdeutlicht, warum das Phänomen erst bei großen Zahlen zu beob­achten ist. Es kommt über­haupt nur vor, weil die Sum­manden nicht frei gegen­einander aus­tausch­bar sind, da sie ja allesamt prim sein müssen.

[1] A053020

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Ich bin mit einem Programm einfach alle möglichen Zerle­gungen der Zahlen von 1 bis 999 in Primzahl­summen durchgegangen, um die mit maxi­malem Produkt aufzulisten. Erfreu­licher­weise fand ich genau die Zahlen 319, 372, 492, 703, 865 und 954 als die einzigen, bei denen die Zerlegung mit dem maxi­malen Produkt nicht zugleich eine mit maxi­maler Summan­denan­zahl ist. Bis 319 benötigte dieses Programm nur 5 Minuten, danach aber wurde es natur­gemäß langsam und erreichte erst nach zehn Stunden die 999. Um in absehbarer Zeit weiter vorzu­stoßen, müssen die 99,9 Prozent offen­sichtlich bedeutungs­loser Fälle ausge­lassen werden. Doch ein solches Programm werde ich nicht mehr realisieren. Vielmehr möchte ich lieber mir und anderen Inter­essierten erläutern, warum es gerade bei 319, 372 usw. zu dieser Beson­derheit kommt.

Die optimale Zerlegung der Summe Σ(n)=p(1)+...+p(n) der ersten n Primzahlen ist klar. Für die übrigen Zahlen m=Σ(n)-k kommt es im wesent­lichen darauf an, um welchen Betrag k=1,2,...,p(n)-1 sie hinter Σ(n) zurück­fallen. Ist k eine Primzahl, so entfällt einfach der zuge­hörige Summand k. Über­steigt k eine Primzahl um 3, so entfallen die Sum­manden 3 und k-3. Zum Beispiel:
160=          =2+3+5+7+11+13+17+19+23+29+31  11 Summanden
137=160-23    =2+3+5+7+11+13+17+19   +29+31  10 Summanden
140=160-(17+3)=2  +5+7+11+13   +19+23+29+31   9 Summanden
Die verbleibenden geraden k=12,18,24,28,30,36,... sind keine guten Kandi­daten für die gesuchte Beson­derheit, weil sie bereits zwei Sum­man­den nach­lassen mußten. Es verbleiben die zusam­menge­setzten unge­raden Zahlen k=1,9,15,21,25,27,..., für die ein Summand oberhalb von k zu entfernen ist. Im Falle k=9 sieht das wie folgt aus:
 n   m=Σ(n)-9 wird so zerlegt       so entsteht m aus Σ(n)  
 7  49=2+3+5+7   +13   +19             11 weg, 19 statt 17
 8  68=2+3+5+7+11   +17   +23          13 weg, 23 statt 19
 9  91=2+3+5+7+11+13   +19     +31     17 weg, 31 statt 23
10 120=2+3+5+7   +13+17+19+23  +31     11 weg, 31 statt 29
11 151=2+3+5+7+11+13   +19+23  +31+37  17 weg, 37 statt 29
In allen Fällen sind es n-1 Sum­manden, es wurde also gegen­über Σ(n) nur einer nachge­lassen. Einer Zerlegung mit noch einem Sum­manden weniger muß die 2 fehlen, dazu noch eine sehr kleine Primzahl p, auf daß 2p nicht die Zahl übersteigt, die in obiger Aufstel­lung vor "weg" steht. Da p+2 keine Primzahl sein darf, weil andern­falls mit Gewinn 2 und p wieder hinzu­genommen und im Gegen­zuge p+2 entfernt werden könnte, ist p=7 das Minumum. Damit scheiden aus obiger Aufstel­lung n=9,8,10 aus, weil der wegge­lassene Summand 11 kleiner als 2·7=14 ist. Aber auch die 17 aus den anderen beiden Fällen n=9 und n=11 reicht nicht aus, obgleich im Falle n=11 nicht mehr viel fehlt:
151=2+3+5+7+11+13   +19+23   +31+37   Produkt 15052207170
151=  3+5  +11+13+17+19+23+29+31      Produkt 14325749295
Zwar ist 17 größer als 2·7=14, doch nicht so sehr, daß die Verschie­bung der 29 auf die 37 unbe­achtet bleiben kann. Und tatsäch­lich bleibt 17·29=493 noch knapp hinter 14·37=518 zurück. Doch muß deshalb die Hoff­nung nicht aufge­geben werden, da mit größer werden­den Zahlen eine ausglei­chende Verschie­bung der großen Sum­manden immer weniger ins Gewicht fällt. Außerdem wird es zuneh­mend vorkom­men, daß Sum­man­den 11 und 13, ja sogar 17 und mehr nicht weglaß­bar sind, weil wach­sende Primzahl­lücken keine ausglei­chende Verschie­bung zulassen. So muß man nicht lange suchen:
319=2+3+5+7+11+13+17   +23+29+31+37+41   +47+53
319=  3+5  +11+13+17+19+23+29+31+37+41+43+47
Das Produkt der opti­malen, dennoch zerfled­derten Zerle­gung in 14 Sum­manden ist kleiner als das der kompakten in nur 13 Sum­manden, denn das Produkt der fehlen­den Glieder 19·43=817 ist deutlich größer als 2·7·53=742.

Die Zahl 319 gewinnt den Wett­bewerb um die kleinste Zahl, bei der das größte Produkt einer Zerle­gung in verschie­dene Prim­sum­manden nicht auch die höchste Anzahl aufweist, weil sie von der Form Σ(n)-9 ist und es wegen der Prim­zahl­lage um 47 herum nicht möglich ist, statt der 19 die 17, die 13 oder gar die 11 wegzulassen.

Nach 319=Σ(15)-9 sind alle Zahlen Σ(n)-9 genau dann solche Aus­nah­men, wenn der Abstand von p(n) zur nächsten Primzahl minde­stens 6 beträgt. Ist er nur 2 oder 4, kann 9+2=11 bzw. 9+4=13 wegge­lassen werden, was immer günstiger ist als 2 und 7. Ist der Abstand dagegen 6 oder größer, sind nur Primzahlen ab 9+6=15 weglaßbar. Die kleinste ist 17, die deutlich über 14 liegt. Der Vorteil von minde­stens 17/14 wird für n>12 auch nicht mehr von den Ausgleichs­verschie­bungen aufge­fressen.
n    p(n) p(n+1) Σ(n)-9
15    47    53    319
16    53    59    372
18    61    67    492
21    73    79    703
23    83    89    865
24    89    97    954
30   113   127   1584
32   131   137   1842
34   139   149   2118
36   151   157   2418
37   157   163   2575
39   167   173   2905
40   173   179   3078
Tatsächlich entsprechen die acht kleinsten Zahlen, die das maxi­male Produkt nicht bei der maxi­malen Summan­denzahl anneh­men, den ersten acht der vorste­henden Über­sicht. Die neunte ist 2112 vom Typ Σ(n)-15.

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